Von Unbekannt

 

 

 

 

 

Kartoffeln

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Die dümmsten Bauern ernten die dicksten Kartoffeln!“

– Bauernweisheit

 

'Das maximale Volumen subterrarer Agrarproduktivität steht im reziproken Verhältnis zur intellektuellen Kapazität Ihrer Erzeuger.'

 

Nur, daß der Feldherr nicht Erzeuger,

nicht der Produzent der Kartoffeln ist.

 

Der Landwirt

ist nur der Arrangeur.

Er verwaltet die Umstände.

 

Und: Intellekt ist nicht identisch mit Intelligenz.

 

Ansonsten: Ein schönes Beispiel für einfache Sprache zur Verstän-digung mit Vielen versus einer vermeintlich "elitären" Intellektuel-len-Sprache für wenige.

 

 

 

 

Ackern & Singen

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"Ackern und düngen ist besser als beten und singen."

– Von Unbekannt 

 

Diese Regel einiger Bauern hat auf den ersten Blick etwas Einleuch-tendes. Sie besagt, daß über die rein spirituelle Ausrichtung nichts auf den Tisch kommt.

 

Aber nur ackern und düngen, mit nur der rein materielle Seite, ver-lieren wir die Ehrfurcht. Wir leugnen unsere spirituelle Verbindung zur Erde, zur Natur insgesamt und damit auch zu uns selbst. Das führt in der Konsequenz dann dazu, daß wir sogar Gift auf die Fel-der geben.

 

Damit machen wir einen Pakt mit dem Teufel und verlieren dabei unsere Seele, unsere Verbindung zum Göttlichen.

 

Man hat vielleicht schon mal von der Regel: Ora et labora gehört?

 

Das ist keine Bauernregel, sondern eine, die der katholische Mönch Benedikt von Nursia seinen Leuten gegeben hat: Täglich die Balan-ce halten zwischen dem Spirituellen (beten) und dem Materiellen (arbeiten).

 

Auf den Mann auf dem Feld übertragen: Einerseits ackern und düngen, aber währenddessen die Lobpreisung nicht vergessen, die Dankbarkeit.

 

Mit der Ehrfurcht kommt dann auch die

Fröhlichkeit wieder, also auch das Singen.

 

 

Ut in omnibus glorificetur Deus.

 

Auf daß in allem Gott verherrlicht werde.

 

 

 

 

Befolgen

z

  

„Alle wissen guten Rat, Nur nicht, wer ihn nötig hat.“

– Von Unbekannt

 

Einwand: "Nun ja - ein Weiser braucht ihn nicht und ein Narr befolgt ihn nicht."

 

1. Aspekt

 

Solange wir „befolgen“, bleiben wir im geistigen Feld des Narren (2) hängen, bleiben wir unmündig.

 

Weisheit und "befolgen"

gibt es nicht zusammen.

 

Ob „etwas befolgen“, jemandes Rat befolgen oder jemandem folgen, ist dabei unerheblich: „Der Weise“ folgt nur der (eigenen) Weisheit.

  

2. Aspekt: Narrheit und Weisheit sind nicht in Bronze gegossen.

 

Einen wesentlichen Unterschied zwischen „dem Weisen“ und „dem Narren“ gibt es nicht, denn „der Weise“ hat seine närrischen Antei-le, wie „der Narr“ seine weisen Anteile hat. Zwischen diesen beiden Polen halten wir uns in ständiger Bewegung.

 

Wir alle... haben zu jeder Zeit

das Potenzial für beide Seiten.

 

Einwand: "Einem Rat - erbeten oder ungebeten - folgen ist doch o.k., wenn ich ihn als gut erkenne."

 

Ja, denn sobald du „ihn als gut erkennst“, ist er zu deiner Einsicht geworden. Deine Einsicht gehört dir.

 

Eigene Einsichten und eigene (damit auch eigen-verantwortliche) Entscheidungen sind nicht (mehr) identisch mit „folgen“ oder Folg-samkeit, sondern sind in Resonanz mit der („eigenen“) Weisheit. Sie haben (nun) nichts mehr mit jemand anderem zu tun.

 

 

 

 

Arglist

z

  

Arglist ist nicht Weisheit.“

– Von Unbekannt

  

A - Eine Möglichkeit für jemanden, dem der Begriff Weisheit nicht vertraut ist, der an ihr aber ehrlich interessiert ist: Zunächst alles abschütteln, was Weisheit nicht ist.

 

1. Arglist ist nicht Weisheit.

 

B - Eine weitere Möglichkeit ist, die sieben Reifestufen als Spiegel zu nehmen:

 

Arglist ist die Ebene (2).

Weisheit ist Ebene (6). 

 

C - Aber jemandem, den die Weisheit nicht interessiert, ist auch der Begriff nicht zu vermitteln.

 

 

 

 

Reue

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Bereue nie was du getan hast, wenn du im Augenblick des Gesche-hens glücklich warst.“

– Von Unbekannt

 

Einwand: "Stichwort Fremdgehen: Tue nichts Unrechtes und Du musst keine Reue zeigen."

  

Wer sagt denn, daß "fremdgehen" etwas Unrechtes sei?

 

Aber wenn du es dir gerade mit einer Frau gut gehen läßt und wäh-renddessen an deine Frau oder Freundin denkst, betrügst du dich selbst und die Frau, mit der du gerade intim bist. Mit anderen Frauen... das ist lustvoll und bereichernd - für alle Beteiligten. Sei halt 100%ig dabei.

 

Einwand: "Der Satz (Eingangszitat) kann unter dem Aspekt der Moral nicht verstanden werden und hat eben selbst sehr viel mit Verantwor-tung des Tuns zu tun."

 

Ja, auf einer niedrigen Ebene kann der Satz nicht verstanden wer-den. Die Reife-Ebene, auf der „Moral“ wirksam ist, ist eine niedrige (2). Die Reife-Ebene, auf welcher „Verantwortung“ wirksam ist, ist eine höhere (4). Darüber hinaus haben wir aber noch weitere, auch höhere Ebenen zu unserer Verfügung bekommen. 

 

Einwand: "Ein Moment, den man nie vergessen wird."

 

Wenn du etwas genauer hinsiehst, wirst du sehen: Auf unser Er-innerungsvermögen haben wir keinen Einfluß. Wir wissen nicht, welche Bruchstücke wir wann und wie lange erinnern können.

 

Das Gedächtnis... verhält

sich nicht wunschgemäß. 

 

"Es ist unser Kopf, der die Dinge und Situationen, die wir erleben, in angenehm oder unangenehm unterteilt. Aber das Leben ist weder ange-nehm noch unangenehm. Das Leben ist – Punkt.   

– Dieter E. Weiner 

Es kommt darauf an,

auf welcher Reife-Ebene wir uns – im jeweiligen Augenblick – be-finden. Auf der sozialen Ebene hat die Fähigkeit zur Unterschei-dung ihren hilfreichen Sinn und Zweck und... praktischen Nut-zen. Diese Einrichtung der Möglichkeit zur Unterscheidung hält das Individuum am Leben. Dennoch gilt:

 

Auf einer höheren Ebene der Betrachtung fällt alle Unterscheidung weg. Hier geht es nicht um „entweder/oder“, sondern um „sowohl/ als auch“. 

 

Das Leben ist

EIN Ganzes. 

 

Aber das können wir nur von einer etwas höheren Warte aus verste-hen.

 

Einwand: "Man sollte Reue nie mit Schuld oder Schamgefühl verwech-seln."

 

In Momenten von Reue, Schuld und Scham befinden wir uns, was unseren Reifegrad angeht, auf dem von Kleinkindern (2). 

 

Sollte mit „Reue“ jedoch so etwas wie Umkehr gemeint sein, ver-hält es sich anders: Umkehr kann mit Einsicht oder Erkennt-nis verwandt sein. Dann haben wir es mit einem anderen, weit höheren Reifegrad zu tun.

 

Einwand: "Das gilt es auch zu erkennen und zu akzeptieren, will man weise sein."

  

Es ist nicht weise...,

weise sein zu wollen.

 

Es ist das Ego, das weise sein will. Weisheit ist mit „wollen“ nicht kompatibel; eher mit sehen, mit erkennen, mit wahrnehmen – in einem völlig entspannten Modus – jenseits allen Wollens.  

 

Einwand: "Stufe 0? Mit dieser geistig-mentalen Grundhaltung könnte der nächste USA-Präsident gewählt werden."

 

Zynismus mal beiseite...

 

Das ist genau das Problem, das wir einerseits beklagen, aber ande-rerseits auch nicht zu lösen bereit sind. Wer lauthals „Kinder an die Macht!“ singt, braucht sich nicht zu wundern, wenn der Wunsch in Erfüllung geht.

 

Alle beklagen die Kinder an der Macht, aber niemand

fordert.., wenigstens ein kurzes Bewerbungsgespräch.

 

Ohne ein gewisses „Abklopfen nach Eignung" des Interessenten wird üblicherweise nicht mal eine Praktikantenstelle besetzt. Aber politische Macht darf jeder ausüben – wenn er nur das richtige Alter vorweisen kann (18 Jahre!).

 

Für die erforderliche Reife

interessiert sich niemand.

 

Ein erfolgreicher Geschäftsmann kann die Gabe mitbringen, ein guter Präsident zu sein – muß aber nicht.

 

Es ist eine Frage der Reife. 

 

Ein großer Intellektueller (was immer das sei) kann viel Ansehen erworben haben, Zeugnissse „cum laude“. Ob er aber die nötige Reife mitbringt, ist damit nicht gewährleistet.

 

Aktuell weist ein amtierender Präsident mit seinen Worten auf diese Wunde der mangelnden Reife bei Bewerbern und Medien hin. Er fordert mehr Ernsthaftigkeit in der Diskussion um die Präsiden-ten-Nachfolge. Es gehe bei der Bewerbung schließlich nicht um Unterhaltung. Und das Ganze sei keine Reality Show. In Richtung der Medien mahnte er deren Verantwortung an, nicht das Spektakel zu betonen – das könne man sich nicht leisten. Statt dessen sollten sie sich die Kandidaten genau ansehen, ihre Aussagen auf Fakten überprüfen und die Programme der Bewerber genauestens unter-suchen.

 So spricht man mit unreifen Kindern (2).

 

Wie wäre es denn zur Abwechslung mal mit „Weisheit (6) an die Macht!“? Zumindest die Erwachsenen-Reife (4) sollte eine Grund-Voraussetzung sein. Erst dieser Stand der Geistigen Reife bringt die Verantwortung mit. 

 

"Ich habe ein naiv sinnliches Verhältnis zur Frau und würde sie lieben, wenn nicht eine angeborene, anerzogene Achtung vor der Seele des Mit-menschen und eine ebenso anerzogene Scheu vor dem bedenklosen Sichhingeben an die Sinne mich zügeln würde."

– Hermann Hesse

 

 

 

 

Freund & Feind

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„Der Feind meines Feindes ist mein Freund.“

– Von Unbekannt

Das ist Kriegssprache.

 

Und dieser "Freund" ist nur temporär ein "Freund", nämlich nur so lange, wie er der Feind deines Feindes ist. Er ist temporär Verbün-deter aus eigenem Interesse, ein Koalitionär, es handelt sich ledig-lich um ein Zweckbündnis auf Zeit.

 

Nur wer sich im Krieg befindet, braucht eine Unterscheidung in: Freund <=> Feind. Du brauchst diese Unterscheidung für deinen Schlachtplan, Napoleon.

 

In Wirklichkeit gibt es nur Menschen. Die einen sehr ängstlich, an-dere weniger, wieder andere liebend.

 

Wer nicht auf der sehr niedrigen Frequenz... der Abgrenzung schwingt, braucht das Begriffspaar "Freund/Feind" gar nicht.

 

 

 

 

Wertung

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„Der schlimmste Weg, den man wählen kann, ist der, keinen zu wählen.“

– Von Unbekannt

Der Satz für sich allein stehend, ist Unsinn.

Wer ohne Ziel unterwegs ist, kann sich nicht verlaufen.

 

Bewertungen wie gut und schlecht existieren nicht für sich allein, nicht aus sich heraus, sie sind nicht natürlicher Art:

 

Gut & schlecht sind Ideen des Verstandes und "existieren" sinnvoll ausschließlich im Rahmen einer Referenzstruktur.

 

 

 

 

Ein Handelsvertrag

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Die Ehe ist die einzige wirkliche Leibeigenschaft, die das Gesetz kennt.“

– Von Unbekannt

Die Ehe ist ein gewöhnlicher Handelsvertrag.

 

Ge- und verkauft werden vermeintliche Sicherheit, Hege von Bezie-hung und Nachkommenschaft, Akzeptanz (groß-)familiärer Gepflo-genheiten, sexuelle Exklusivität, sexuelle Zugänglichkeit, sexuelle Enthaltsamkeit in Bezug auf alle weiteren Möglichkeiten, Bestän-digkeit, Zuverlässigkeit, Vorhersagbarkeit, Einplanbarkeit – bei weitgehendem Ausschluß von Ehrlichkeit, Authentizität, Spontane-ität u.a...

 

Eines der wichtigsten Vertragselemente: „Instandhaltung und Pfle-ge der Illusion“. Lebenslange Vertragstreue wird vorausgesetzt.

 

Bezahlt wird in einer Währung, die derzeit nicht sonderlich hoch im Kurs steht, der Freiheit.

Nirmalo 

 

 

 

 

Die ersten Gedanken

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Die ersten Gedanken sind die besten.“

– Von Unbekannt

 

Weil sie ursprünglich... auch gar keine Gedanken sind. Sie kommen uns von jenseits unserer kognitiven Möglichkeiten.

 

Erst das In-Worte-gießen, fällt dem Verstand als Aufgabe zu.

 

 

 

 

Intelligenz

z

  

Die Intelligenz rennt dir nach, aber du bist schneller!“

– Von Unbekannt

Wir sind von ihr umzingelt.

 

Ihr können wir genau so wenig entfliehen, wie der Atemluft. Das einzige, was wir vermögen: Wir können dicht machen. Aber...

 

Intelligenz ist...

im Übermaß vorhanden. 

 

Frage: "Das Bedürfnis zu herrschen, ist der Inbegriff der Dummheit, oder ist es nur die dunkle Seite der Intelligenz?"

 

Wenn wir Aussagen einfach nur nachplappern, nutzen wir allenfalls den stand-by-modus der Intelligenz. Stellen wir Fragen an andere, ebenfalls.

 

Wenn wir die Fragen umkehren, sie ans eigene Innere richten und zusehen, ob wir eine Antwort bekommen, nehmen wir schon einen größeren Schluck aus der Pulle der Intelligenz.

 

Wenn wir ungeprüft wiedergeben, was uns der ("eigene") Verstand sagt, nutzen wir wieder nur einen Bruchteil unserer Möglichkeiten. Ja, auch die eigenen Gedanken müssen einer (Über-)Prüfung durch die Weisheit standhalten.

 

Gestatten wir uns sogar, die Dinge einfach nur klar zu sehen, indem wir in einem Zustand des bewertungslosen Beobachtens verweilen, nutzen wir einen noch wertvolleren Anteil der – uns allen – zur Verfügung stehenden Intelligenz.

 

Lediglich auf Sparflamme nutzen wir also die Intelligenz, wenn wir versuchen, ihre Grenzen bei anderen ausfindig zu machen, wenn wir hämisch über die vermeintliche Dummheit der anderen spot-ten.

 

Ganz anders sieht es aus, wenn wir versuchen, die eigenen Grenzen der Nutzung der Intelligenz auszuloten, denn dann entdecken wir vielleicht ungeahnte Möglichkeiten:

 

Es findet ganz natürlich

...eine Erweiterung statt.

 

Einwand: "Das Bedürfnis zu herrschen, ist der Inbegriff der Dummheit."

 

Das Bedürfnis zu herrschen, entspringt einem Minderwertigkeits-Komplex. Für einem Menschen ab der Ebene (4) der Geistigen Reife gibt es derartige Bedürfnisse nicht mehr.

 

Ein Familienvater sorgt sich um die Kinder, er beherrscht sie nicht. Ist es dennoch anders, so ist der Mann noch nicht erwachsen – ganz egal, wie alt er auch sein mag.

 

Jemanden dumm zu nennen, der gar nicht

anders kann, das allerdings... wäre dumm. 

 

 

 

 

Hoffnung & Schuld

z

 

„Die Kunst zu hoffen heißt Geduld. Sie tilgt die allergrößte Schuld.“

 

– Von Unbekannt ?

Blödsinn.

 

 

 

 

Die Latte reißen...

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Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes eines Menschen legt, es gibt jeden Tag jemanden, der bequem darunter durchlaufen kann!“

– Von Unbekannt

So etwas kann sich wohl nur ein Mann ausdenken.  

 

Unbekannt: "...des geistigen Verstandes"

 

Deine Formulierung legt nahe, daß du mehrere Arten des Verstan-des kennst oder zumindest differenzierst. In diesem Fall interessie-ren mich die übrigen Verstände“... wenn ich deine Aussage verste-hen will.

 

2. Wir fokussieren gerne – mit etwas Verachtung im Mundwinkel – auf „niedrig hängende Meßlatten“ der anderen. Daneben gibt es die Möglichkeit für jeden (!) von uns, das Meßinstrument täglich ein wenig höher zu legen und... darauf zu fokussieren.

 

 

 

 

Ein Narr

z

  

„Ein Narr macht eine Tür auf, die er nicht wieder zumachen kann.“

 

– Von Unbekannt

 

Wir spalten Atome, weil wir glauben, mit dieser aggressiven Hal-tung unseren Energiebedarf decken zu müssen. Wir können aber mit dem Endprodukt, mit den strahlenden Isotopen, nicht umge-hen, weil wir gar nicht so viele Tausend Jahre zu leben haben. Wir haben eine Tür aufgestoßen, die wir nicht wieder schließen können.

 

Einwand: "Erinnert mich an die Büchse der Pandora. Mit dem Öffnen der Büchse der Pandora brach nach der griechischen Mythologie alles Schlechte über die Welt herein."

 

Atom = Atomos = Das Unteilbare.

 

Es gibt Grenzen, die wir achtungsvoll respektieren sollten. Aber...

 

Narren erkennen solche Grenzen nicht.

 

Einwand: "Doch sie brachte auch die Hoffnung."

 

Es kommt einem Wunder gleich, daß von den vielen in Bereitschaft liegenden Atom- und Wasserstoffbomben bisher "nur" zwei davon in tödlicher Absicht gezündet wurden.

 

"...ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und... stets das Gute schafft."

 

Die Gnade ist halt größer, 

als alle unsere Absichten.

 

 

 

 

Höflichkeit

z

 

Gar zu höflich ist bäurisch.“

– Von Unbekannt

Höflichkeit ist Unehrlichkeit.

 

Mir ist der laute und unhöfliche, aber ehrliche lieber als der sich höflich gebende, aber falsche Mitmensch.

 

Höflichkeit ist aufgesetzte Manier, ist Mittel zum Zweck.

 

Der Höfliche will etwas erreichen – und sei es nur, in gutem Licht zu erscheinen.

 

Freundlichkeit

ist Selbstzweck.

 

Freundlichkeit ist immer authentisch.

Falls nicht ist es bloß Höflichkeit.

 

Höflichkeit bedient sich Mustern.
Freundlichkeit ist immer frei.

 

 

 

 

Bücher

z

  

"In schönen Büchern blättert man gern."

 – Von Unbekannt

In schönen Büchern zu blättern...

ist ein sinnliches Erlebnis und schadet zunächst niemanden.

 

Nur sollte man nicht zu viel darin lesen. 🤓

 

 

 

 

Moral

 

 

Zitat: "Je weiter sie geht, ... desto mehr entfernt sich Eva von ihrer eigenen Moral."

Von Unbekannt

Es gibt keine "eigene" Moral.

JEDE Moral ist von anderen.

 

JEDE Moral kommt von Außen, wird aber von uns internalisiert, sodaß schon mal leicht der Eindruck entstehen kann, es handele sich um die höchst persönliche, als handele es sich sogar um die "ei-gene" Moral.

 

Und das erst recht, wenn die unmittelbare und auch noch die weite-re Umgebung den selben Moral-Vorstellungen (-Konglomeraten) folgt.

 

Das Bewußtsein können wir unser „Eigen“ nennen, aber nicht die Moral, denn die ist uns in den frühen Jahren von der uns umgeben-den Gesellschaft eingepflanzt worden.

 

Auch die Freiheit können wir unser Eigen nennen, aber nicht das einengende Konstrukt irgend einer Moral.

 

 

 

 

Liebe

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„Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten.“

– Van Unbekannt

 

Was wir Anderen geben oder von ihnen bekommen können, ist Zuwendung verschiedenster Art, aber Liebe können und müssen wir uns weder ver-dienen, noch er-dienen. Wir können sie auch nicht erbetteln.

 

Liebe geschieht... unverdient.

 

Einwand: "Liebe ist bedingungslos und kann nur freiwillig verteilt werden."

 

Ebenso wenig kann irgend jemand Liebe - wie eine Tüte Bonbons - verteilen.

 

Liebe entzieht sich

unserem WOLLEN.

 

Bezüglich der Liebe haben wir keine Hand-

lungs- oder gar Herrschafts-Möglichkeiten.

 

Wir können uns auf ihre Frequenz einstimmen. – Das ist alles, was wir vermögen. Tun wir das, laufen die Dinge schon richtig.

 

 

In konkreten Situationen können wir uns die Testfrage stellen: "Was will ich?" (Ehrlichkeit ist hier sehr hilfreich!)

 

Solange wir „brauchen“, ist es nicht Liebe. In diesem Fall haben wir ein Bedürfnis oder eine Erwartung.

 

Die Wahrhaftigkeit gegen uns selbst hilft uns, das Eine (Liebe) vom Anderen (Bedürfnis) unterscheiden zu lernen.

 

 

 

 

Heilig

z

  

„Man glaubt an keinen sch ..... den Heiligen.“

– Von Unbekannt

Warum nicht?

 

Weil man glaubt, ein Heiliger befinde sich jenseits... des Profanen.

 

Aber auch ein Heiliger muß zur Aufrechterhaltung seiner körperli-chen Funktionen essen und trinken. Also muß er gelegentlich auch scheißen. 😇

  

Seine „Heiligkeit“ betrifft das Spirituelle, nicht das Profane. Er ist mit allen seinen – scheinbar widersprüchlichen – Anteilen in Frie-den, das ist alles. Das setzt sein normales menschliches Leben nicht außer Kraft.

 

Ich hörte von einer Schülerin des Jiddu Krishnamurti, die seinen Kreis deshalb verlassen habe, weil sie ihn beim Einkaufen gesehen hätte. 🤗 

 

 

 

p

Wert der Statistik

z

 

Mit Statistiken kann ich alles beweisen, nur nicht die Wahrheit.“

 

– Von Unbekannt

 

Wer das weiß, hat hier kein Problem, denn Statistiken haben... mit Wahrheit nichts zu tun!

 

Sie sind ein primitives Werkzeug und als solches in einer speziellen Situation (eventuell) nützlich, das ist alles. Mehr kann von ihnen nicht erwartet werden. Wer mehr erwartet, hat vielleicht ein Pro-blem mit seiner partiellen Dummheit – aber nicht mit der Statistik.

 

Wir alle haben das

Sensorium für Wahrheit.

 

Man kann es ungenutzt brach liegen lassen. Die anspruchsvollere Variante ist, dieses Sensorium sich entfalten zu lassen. In diesem (intelligenteren) Fall schrumpft der Wert der Statistik auf seine echte Größe.

 

 

 

 

Recht haben

z

  

Niemand hat ein Recht auf alle seine Rechte.“

– Von Unbekannt

Wo Herz

und Intelligenz verkümmern, 

verstricken wir uns in´s Recht-haben-müssen.

 

Einwand: "Entweder man hat eigene Rechte, dann hat man auch ein Recht auf deren Durchsetzung, oder man hat keine Rechte."

 

Mal angenommen, du bist verheiratet.

Mal angenommen, du hast ein Kind.

Mal angenommen, deine Frau hat gerichtlich erwirkt,

                                   daß du es nicht sehen darfst.

Mal angenommen, sie pocht nicht allzu sehr auf ihrem

                                   Recht: Wäre dir das recht?

 

Von Rechts wegen

hat sie ein Recht auf ihr Recht,

nicht jedoch von Herz und Intelligenz wegen.

 

 

 

 

Lüge

z

  

Schlag zu, so wird's Sonntag.“

– Von Unbekannt

 

Einwand: "Wie bewerten wir die sog. Lebenslüge quantitativ? Wie ver-hält sich diese Dauerlüge zu der Summe der täglichen "Einzellügen"? Oder, wie steht es mit dem möglicherweise lebenslangen Selbstbetrug? Sich ein Leben lang etwas vorgemacht oder vorgetäuscht zu haben? Ist die Lüge in diesem Sinne nicht gar ein Dauerbrenner - ein zutiefst menschlicher?"

 

Ich bin für deine Fragen die falsche Adresse, da ich mich für den Bereich „Lügen“ fast* gar nicht interessiere.

 

*) fast, weil man gelegentlich mit Unwahrheit konfrontiert wird und man damit schließlich auf irgend eine Weise umgehen muß.

 

Es ist der Bereich, den wir unter dem zunächst undifferenzierten Begriff „Wahrheit“ kennen, der meine Aufmerksamkeit weit mehr auf sich zieht.

 

Dem Unwahren sollten wir nicht mehr

Energie geben..., als unbedingt nötig.

 

Einwand: "Auch gut. Dann entschuldige bitte die Störung."

 

Kein Problem.

 

 

 

 

Geschwätz

z

  

"Viel Lesmeister, aber wenig Lebmeister." 

– Von Unbekannt

 

Ja, der Akademiker wird gerne mal als handwerklich eher unbegabt und damit als tendenziell lebensunfähig gesehen. Es heißt:

 

„Schuster, bleib bei deinen Leisten!“

 

Man hält hier nicht viel von „Flausen im Kopf“. Im Handwerk gilt das Lesen als ein bißchen unanständig.

 

Einwand: "Der Philosoph Wilhelm Schmid hat sich auf das Thema Lebenskunst spezialisiert. Im lauten Getöse des beschleunigten Lebens macht er die wahre Besinnung aus als Grundlage des Entscheidens."

 

Die Formulierung „wahre Besinnung“ setzt die Möglichkeit einer fal-schen Besinnung voraus. Gibt es die?

 

Wilhelm Schmid sagt unter vielem: „Lesen ist Lebensverlängerung.“ Und er sagt: „Jede Verhüllung des Körpers ist eine Enthüllung des Selbst.“

 

Beides ist Quatsch.

 

Zunächst sollten wir zwischen philosophischen Aussagen und leich-tem Schwätzen unterscheiden: 

 

  • Philosophie = ist Liebe zur Weisheit = ist die Liebe zur Wahrhaftigkeit.
  • Geschwätz = ist unbewußtes Plappern oder Reden unter gewollter Hintanstellung der Referenz der Wahrhaftigkeit und/oder der Relevanz.

 

Wäre der Mann an der Wahrheit interessiert, wäre sein Schrifttum um Vieles kürzer und er könnte damit (finanziell gesehen) nicht mal einen Blumentopf gewinnen.

 

Philosophie (im Wortsinne) ist also längst ausgeschlossen.

Ratgeber-Belletristik... ist niemals identisch mit Philosophie.

 

 

 

 

Wahrheit

z

  

Wahrheit ist ein selten Kraut, noch seltner, wer sie wohl ver-daut.“

– Von Unbekannt

  

Man kann die Wahrheit aber auch als etwas ganz Alltägliches anse-hen. Denjenigen, welche die Wahrhaftigkeit dem Mummenschanz vorziehen, ist die Wahrheit nichts Besonderes, sondern selbstver-ständlich.

 

Es ist eine Entscheidungssache und: Eine Frage der Reife.

 

 

 

 

Obrigkeit & Untertan

z

  

„Was die Fürsten geigen, müssen die Untertanen tanzen.“

 

– Von Unbekannt

 

Ja, so klingt das alte Obrigkeits-/Untertanenen-Denken. Wir sind, wie es scheint, (noch) nicht so weit, daß wir uns Weisheit in der Repräsentanz erlauben. Wahrscheinlich, weil wir – als Kollektiv – ebenfalls vorrangig ich-bezogen denken.

 

 

 

 

Ins (Im) Amt gewachsen

z

  

„Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand.“

– Von Unbekannt 

 

 

 

 

Hast du´s eilig ?

 

 

Wenn du es eilig hast, gehe langsam.

Wenn du es noch eiliger hast,

mach einen Umweg.

Von Unbekannt (aus Japan)

 

Wer das tatsächlich praktiziert, wird sehen, wie er unvermittelt aus dem Film aussteigt und im gegenwärtigen Moment ankommt. Dies ist eine rein praktische Sache, keine intellektuelle, keine theoreti-sche Angelegenheit.

 

Denken...

wird hierbei nicht gebraucht.

 

 

 

 

Der Feind

z

  

Wer den Feind umarmt, macht ihn bewegungsunfähig.“

 

– Von Unbekannt 

Was, bitte, ist ein “Feind” ? 

 

Was kann hier jemand ganz persönlich, also aus eigener Erfahrung zu „Feind“ sagen?

(Die Antworten stehen noch aus.)

 

 

 

 

Lesen & Jagen

z

 

"Wer viel liest und nichts behält, ist wie wer jagt und niemals fängt"

 

– Von Unbekannt

Wer viel liest, ist selber schuld. 😎

 

Denn mit dem Lesen schützt man sich vor´m Selber-Denken und schüttet damit seinen Zugang zur Intelligenz unnötigerweise mit den Gedanken anderer zu.

 

Es gibt Tätigkeiten, die sind vorbereitender Art. 

 

Über die Jagd, zum Beispiel, sorgte der Mann mit dem Wildbret für einen Teil der Nahrung für einige Tage für die ganze Sippe. 

 

Aber heute sind es dickbäuchige, also satte Männer, die ohne jede Notwendigkeit (im Wortsinne) auf die Pirsch gehen. So, als hätten sie die Intelligenz abgeschaltet.

 

Ein bißchen ähnlich ist es mit dem Lesen: Es wird zum Selbst-zweck und die eigene Intelligenz wird unnötigerweise lahm gelegt.

 

 

 

 

Wertschätzung

T

 

„Wo Wertschätzung und Liebe ist, dort ist Gott.“

– Von Unbekannt ??

(Ubi caritas et amor, deus ibi est.)

 

Die Liebe kennt viele Formen, in denen sie sich zeigt.

 

Wertschätzung ist...

Ausdruck der Liebe.

 

Doch sind in dem kurzen Text mindestens zwei Fehler versteckt:

 

1. "und":

 

Wertschätzung  u n d  Liebe sind nicht zweierlei. Sie können nicht voneinander getrennt werden.

 

Ohne Wertschätzung keine Liebe.

Ohne Liebe keine Wertschätzung.

 

2. "d o r t  ist Gott.":

 

Wo, bitte, ist Gott nicht? Gibt es einen Winkel im Universum, der Gott-frei gehalten wurde? Wenn ja, durch wen? 😲

 

"Ich würde es so denken, Liebe bewirkt Wertschätzung. Wo keine Liebe ist, ist möglicherweise trotzdem Gott. Wo aber Liebe ist, ist er vermutlich in besonderer Weise anwesend. Wenn 2 oder 3 in mei-nem Namen zusammen sind, so bin ich mitten unter ihnen, so wird Jesus wiedergegeben."


Einwand: „Ich würde es so denken,“

Das ist kein Wissen im Sinne von Erkenntnis. Der Konjunktiv weist auf blankes Vermuten.

Einwand: „Liebe bewirkt Wertschätzung.“

Ja, das ist wahr. (Erkenntnis oder drauflos geraten?) Es geht gar nicht anders.

Einwand: „Wo keine Liebe ist, ist möglicherweise trotzdem Gott.“

Wieso „möglicherweise“??? Versteckt oder verdünnisiert sich dein Gott? 🤗 Für den Fall, daß es zwei gibt: Meiner nicht.

Gott ist nicht weg. Wenn wir uns aus seiner Frequenz (der Liebe) ausklinken, ist das unsere Sache. Er ist immer noch da. Sein „Pro-blem“: Er kann nicht weg. 😊 Wohin könnte er schon emigrieren? Alles ist sein Zuhause. Nur wir Menschen haben diese schräge Idee mit den Grenzzäunen, den Mauern und der Unterscheidung zwi-schen arm und reich, dumm und intelligent...

Einwand: „Wo aber Liebe ist, ist er vermutlich in besonderer Weise an-wesend.“

Du vermutest viel. Schau genauer hin. Meditation ist hierbei nütz-lich. Manchmal auch ein Gebet:

 

 
Das Gebet hilft, weil Gott immer anwesend ist, ausnahmslos. Er verdrückt sich nicht.

Einwand: „in besonderer Weise“

Wir Menschen können in dem, was wir tun, alles geben, mittelmä-ßig sein oder sogar schlampig. Er kann das nicht.

Einwand: „Wenn 2 oder 3 in meinem Namen zusammen sind, so bin ich mitten unter ihnen, so wird Jesus wiedergegeben.“

Ja, das ist so. Diese „Christus-Energie“ ist in gewisser Weise sogar spürbar. Das ist aber kein exklusiv katholisches Phänomen 😇 und nicht erst seit 2000 Jahren bekannt. Siehe...

 

Satsang = Beisammensein in Wahrheit.