David Hume

 

 

 

 

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Zuversicht

 

 

"Die Gewohnheit, alle Dinge von der Lichtseite zu betrachten, ist mehr wert, als ein Einkommen von Tausenden." 

David Hume

Vernünftig ist diese Aussage nicht – aber wahr !


Die Vernunft gibt den Tausendern den Vorzug, die Weisheit der Bewußtheit. Je nach Vorliebe und dem Grad unserer Reife sprechen wir den Dingen den Wert zu.

 

 

 

 

Außenwelt

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Die Vorstellung der Existenz muss also genau dasselbe sein wie die Vorstellung dessen, was wir als existierend konzipieren. Sich in der Reflexion auf irgendetwas einfach zu beziehen und sich dabei auf Existierendes zu beziehen, sind nicht zwei verschiedene Dinge. Die Vorstellung der Existenz fügt, wenn sie mit der Vorstellung eines beliebigen Gegenstandes verbunden ist, nichts zu ihr hinzu. Was immer wir vorstellen, stellen wir als existierend vor. Jede Vorstellung, die es uns beliebt zu vollziehen, ist eine Vorstellung von etwas Seiendem. Wer dies bestreitet, muss notwendig auf den bestimmten Eindruck hinweisen können, aus dem die Vorstellung des Seins sich herleiten könnte, und zeigen, dass dieser Eindruck von jeder Perzeption, die wir als existierend betrachten, untrennbar ist.“

– David Hume

  

"Die Existenz einer Außenwelt ist rational nicht begründbar. Der Glaube an die Außenwelt ist ein selbststabilisierendes, psychologisch determiniertes Bedürfnis." 

Johannes Heinle

 

  1. Ja, die Existenz weder der Außenwelt, noch die der Innenwelt sind begründbar. (Das „rational“ ist an dieser Stelle überflüssig, da die Begründung als solche bereits rationales „Tun“ ist.)

  2. Nein, Innenwelt und Außenwelt brauchen nicht begründet zu werden. Die Existenz bedarf keiner Begründung. Das „sum“ genügt; ein „ergo“ wird nicht gebraucht.

  3. Die Außenwelt existiert nicht so, wie sie uns erscheint und auch nicht so, wie wir sie sehen wollen.

  4. Ja, die Annahme einer Außenwelt ist ein stabilisierendes Bedürfnis und wird von einem Teil des nicht-intellektuellen Verstandes bewerkstelligt. Dieser Verstandesteil erledigt die Angelegenheit für uns in Nullkommanix – ohne unser Zu-tun, ohne unseren Willen und ohne unsere Bewußtheit.

  5. Wir können mit dem, was uns der Verstand zusammenbastelt, ganz gut leben. Die Dramen entfalten sich, weil wir unbewußt sind und fest an die Wirklichkeit der Szenen glauben, weil wir den ganzen Spuk für bare Münze nehmen.

 

Wir leben in...

einer Art Film. 

 

 

 

 

Unterwerfung

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"Nichts erscheint denen, die die menschlichen Angelegenheiten mit philosophischem Blick betrachten, erstaunlicher als die Leichtigkeit, mit der die vielen von den wenigen regiert werden, und die stillschweigende Unterwerfung, mit der die Menschen auf ihre eigenen Gefühle und Leidenschaften zugunsten derjenigen ihrer Führer verzichten."

– David Hume

 

Ja, sie ist schon erstaunlich, die Psychologie der Masse (so lange sie noch unbekannt ist), aber daß nichts erstaunlicher sei als diese, würde voraussetzen, daß man nichts oder nur wenig anderes in den Blick nähme.

 

Aber die Philosophie (Liebe zur Weisheit) macht nirgends halt. Sie kennt keine Grenzen.

 

Die Lethargie der Masse in Bezug auf die „Führenden“ scheint langsam in Bewegung zu kommen. Immer mehr Leute wollen gehört werden oder sich einbringen.

 

Irgendwann wird man das all-vier-jährliche Kreuzzeichen als Beleidigung empfinden. Also sollten wir uns allmählich über würdige und praktikable Formen einer echten (!) Bürgerbeteiligung Gedanken machen.

 

 Bürgerbeteiligung

 

 

 

 

Die größte  Freiheit  des David Hume

 

 

Nichts ist freier als der Gedanke des Menschen.“

– David Hume

Im Nicht-Denken...

liegt die größere Freiheit.

 

Der Verstand ist wie diese Art „Laufstall“ für Kleinkinder. Haben wir die nötige Reife, können wir seine Grenzen sehen und Abstand nehmen.

 

 

 

 

Gottesfrage

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"Sofern das Böse in der Welt zu Gottes Plan gehört und er es toleriert, kann er nicht gut sein; läuft es aber seinem Plan zuwider, ist er nicht allmächtig. Er kann nicht, wie die meisten Religionen es behaupten..."  

– David Hume

 

Lieber David, ich nehme an, du siehst dich als religionslosen Denker? Wenn dem so ist, gehen dich Religionen nichts an.

 

Religionen sind für die, welche sich zu ihnen hingezogen fühlen. Diese Menschen... sind dort am richtigen Platz - du nicht.

 

Außerdem... bist du ein bißchen dumm: Ein Denker kann gläubige Hingabe nicht verstehen. Ein guter Denker sollte selbstverständlich auch die Grenzen seiner Möglichkeiten erkennen können. 😉

 

Einwand: "...theologisches Übel: Getrenntsein von Gott."

 

Wem ist denn da übel? Einem Theologen?

 

Ein Theologe sollte ein Gottliebender sein. Dann hat er kein Problem und ihm ist auch nicht übel. Ein Verstandliebender hat ein Problem; ihm ist ständig übel.

 

Also, sei ein echter Theologe und gut is.

Denn... niemand ist von Gott getrennt !  

 

Einwand: "Es gibt wahrlich nichts Einfältigeres als die Leute, die der Meinung sind, es könne das Gute geben, ohne dass es eben dabei das Böse gebe."

 

Was hältst du von der Idee, daß Gut & Böse man bloß eine Idee ist? "Gut" und "Böse" können NUR im Duett existieren. So, wie die eine Seite einer Euro-Münze nicht ohne seine Gegenseite existieren kann.

 

Aber, wenn du willst, kannst du die Idee von "Gut & Böse" in die Tonne klopfen. Diese Idee ist nicht lebensnotwendig. Sie ist bloß ein wertendes Etikett. Laß den (Etiketten-)Schwindel los und... du hast kein Problem.

 

Es gibt ein paar Leute, die denken, sie "brauchen diese Gut- & Böse-Idee". Aber das muß einen intelligenten Menschen wie dich... ja nicht jucken.

 

Georg Büchner durch "Danton", kurz vor dessen Tod: 

"Nur der Verstand kann Gott beweisen." 

 

Blödsinn.

Gott ist unbeweisbar.

 

 

Das Göttliche ist -

aber unbeweisbar.

 

Der beweisen-wollende Verstand ist Part des Göttlichen, aber für sein Vorhaben eine Nummer zu klein.

 

Das ist im Kleinst-Maßstab ungefähr so, wie...

Wenn eine Niete den Eifelturm beweisen wollte.

 

Und der Beweis als solcher ist als Element einiger Methoden nicht generell anwendbar und nützlich, so wie kein Spezialwerkzeug generell nützlich ist, sondern nur im speziell "passenden" Kontext.

 

 

 

 

Grundsatz

 

 

Stärker als alle Grundsätze ist die Natur.“

– David Hume

Von Menschen

erdachte Grundsätze sind unser Spielzeug.

Warum sollte sich die Natur um unsere Ordnungs-Spiele scheren?

 

Und dann ist da noch die Kraft des unbewußten Teils in uns, im Anderen und im Kollektiv.

 

 

 

 

Unterscheidung

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Wir sehen menschliche Gesichter im Mond, Armeen in den Wolken und schreiben aufgrund eines natürlichen Hanges, sofern er nicht durch Erfahrung und Nachdenken korrigiert wird, einem jeden Ding, das uns verletzt oder gefällt, Böswilligkeit oder einen guten Willen zu“.

– David Hume

 

David Hume: "Wir sehen menschliche Gesichter im Mond, Armeen in den Wolken..."

 

Hier handelt es sich um eine spontan – uns meist unbewußt – ablaufende Funktion des Verstandes: Er betreibt unentwegt Gesichtserkennung und Millimomente später: Strukturerkennung.

 

Das macht er ständig und vollautomatisch, bis wir uns schlafen legen. Dies ist eine der vielen Verstandes-Funktionen, die es ermöglichen, uns in dieser illusionären 3D-Welt einigermaßen verletzungsarm zurechtfinden zu können.

 

David Hume: "...und schreiben ... einem jeden Ding, das uns verletzt oder gefällt, Böswilligkeit oder einen guten Willen zu.“

 

Hier handelt es sich um eine halbautomatisch ablaufende Unterscheidungsprozedur. Denn hier kommen partiell auch Bewußtheit, Wille, Konditionierung und unsere Gesinnung ins Spiel.

 

Und der Grad an Bewußtheit bestimmt, wie differenziert wir den archaischen "Mechanismus" in Freund und Feind unterscheiden lassen.

 

David Hume: "...schreiben ... einem jeden Ding, das uns verletzt oder gefällt, Böswilligkeit oder einen guten Willen zu.“

 

Ja, es ist ein grobe und primitive Art der Unterscheidung, wobei wir ihr hauptsächlich mit der körperlichen Unversehrtheit den Maßstab geben.

 

DINGEN Böswilligkeit oder guten Willen zuzuschreiben wäre allerdings ziemlich dumm, denn Dinge sind nicht frei und können folglich nicht entscheiden.

 

Auf der gesellschaftlichen Ebene wurden für den frei entscheiden könnenden Menschen mit geringer Reife Regelkonstrukte (Gut & Böse) entworfen, die einen einigermaßen reibungslosen Umgang ermöglichen sollen: Gesetz, Moral, Tradition, Etikette.

 

 

 

 

 Zum Vergleich

 

 

Zahllose Universen mögen während einer Unendlichkeit verpfuscht und vermasselt worden sein, bevor dieses System sich durchsetzte; viel vergebliche Arbeit, viele erfolglose Versuche und eine langsame, aber beständige Verbesserung, ausgeführt während unendlicher Zeitalter in der Kunst der Welten-Schaffung.

― David Hume

 

Um aber überhaupt in Kategorien wie Pfusch und Schlamassel denken zu können, braucht es den uns Menschen bekannten Verstand. Ohne den klappt das nicht.

 

Ansonsten ist es doch komplett wurscht, ob irgendwo der Ausbruch eines Vulkans die aktuelle Topographie verändert oder nebenan der Vorgarten grün bleibt.

 

Erst dann, wenn ein in Vergleichen und Werten denken könnender Mensch seine für die Ewigkeit gestaltete Behausung stehen hat..., dem ist es natürlich nicht egal, ob sein Vorgarten immer noch grün oder schon in den Lava-Farben rot und schwarz gefärbt ist. Wenn er Verstand hat.

 

Außerdem... können wir die Schöpfung im Ganzen und in ihren vielen Details nur dann bewerten, wenn wir mindestens eine zweite zum Vergleich vorliegen haben.

 

Der wortgewandte weise Kölner äußert sich so dazu: Et is, wie´t is.

 

 

 

 

Zitate des David Hume

 

 

Alle jene Meinungen und Betrachtungsweisen der Dinge, an die wir uns von unserer Kindheit an gewöhnt haben, wurzeln in uns so tief, daß es trotz aller Mittel, welche Vernunft und Erfahrung bieten, uns unmöglich ist, sie auszurotten."

 

Keine Zufälligkeit irgendwo im Universum, keine Gleichgültigkeit, keine Freiheit. Während wir handeln, wird gleichzeitig an uns gehandelt."

 

Nicht die Vernunft ist Richtschnur des Lebens, sondern die Gewohnheit."

 

Vom Irrtum zur Wahrheit und richtigen Erkenntnis zurückzukehren, dies scheint mir ehrenvoller, als die irrtumsloseste Einsicht. Wer von Irrtümern frei bleibt, hat nur Anspruch auf das Lob, das ein guter Verstand einbringt; wer seine Irrtümer berichtigt, zeigt zugleich guten Verstand und Offenheit und Ehrlichkeit des Charakters."

– David Hume