Platon

 

Friedrich Hebbel, Wilhelm Busch, Platon,

 

 

Den einzig mir namentlich bekannten, damals

in Athen lebenden authentischen Anarchisten  

nannte Platon einen durchgeknallten Sokrates.

 

Wie heißt der Mann?*

 

 

  

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Denken

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"Das Denken ist das Selbstgespräch der Seele."

– Platon

 

So allgemein formuliert... spräche das nicht für unsere Seele, auch nicht für den Göttlichen Funken in uns.

 

Experimentell kann der geneigte Leser mal konsequent alles notie-ren, was sein Verstand an einem einzigen Tag denkend alles abson-dert. Das Ergebnis dieser Notizen wird niemand mit seiner Seele in Verbindung bringen wollen:

 

Soo viel dummes Zeug!

 

Ja, es gibt eine Möglichkeit. Aber dazu muß man in die Stille gehen. In der Stille können Sätze auftauchen, "die wir uns niemals ge-dacht hätten". Sie haben eine andere Qualität. Jetzt, während der Tagesverstand ruht, und streng genommen gar kein Denken statt-findet, könnte man vielleicht... von einem "Selbstgespräch der Seele" sprechen. 

 

In diesem Moment befinden wir uns...

auf einer reiferen Ebene unseres Seins.

 

 

 

 

Körper-Seele

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„Das ist der größte Fehler bei der Behandlung von Krankheiten, daß es Ärzte für den Körper und Ärzte für die Seele gibt, wo beides doch nicht getrennt werden kann.“

– Platon

 

In einem intelligenter geführten medizinischen System wird der Mensch wieder als ein Ganzes gesehen.

 

Es wird nicht mehr nur das eng begrenzte Symptom gesehen und behandelt werden, sondern das Symptom wird als erster Hinweis verstanden und behandelt und es wird natürlich auch die Zeit auf-gewendet werden, die dafür erforderlich ist.

 

Die Allopathie wird dann zwar auch ein wichtiger, aber nur ein Teil des gesamten Gesundheitssystems sein.

  

 

 

 

Staunen

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"Das Staunen ist der Anfang der Erkenntnis."

― Platon

Erkenntnisse haben immer

auch das Staunen zur Folge.

 

Erkenntnisse sind außerdem nicht dergestalt,

daß sie einen "Anfang" und ein "Ende" hätten.

 

Erkenntnisse sind ohne Ausdehnung.

Auch ohne jede zeitliche Ausdehnung.

 

Denken braucht Zeit - Erkenntnis nicht.

Im Staunen sind wir nicht bei Verstand.

 

 

 

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Die Quelle der Philosophie

 

 

Μάλα γὰρ φιλοσόφου τοῦτο τὸ πάθος, τὸ θαυμάζειν: οὐ γὰρ ἄλλη ἀρχὴ φιλοσοφίας ἢ αὕτη. – Das Staunen ist die Einstellung eines Man-nes, der die Weisheit wahrhaft liebt, ja es gibt keinen anderen Anfang der Philosophie als diesen.“

– Platon

 

Doch, Platon, es gibt einen anderen Anfang der Philosophie – der gleichsam ihr Ende ist:

Es ist unsere Mitte, die wir
auch mit Stille assoziieren.

Ohne diese Stille gibt es keine Philosophie in der feinen Bedeutung ihres Wortes.

 

Das Denken passiert auf der Horizontalen,
Weisheit erreicht uns aus der Vertikalen.

Denken und Weisheit sind keine Verwandte, sie sind auf verschie-denen Ebenen zuhause.

Das Staunen ist eine Form der Liebe,
die sich aus der Stille heraus entfaltet.

 

Genauso, wie sich die Weisheit aus der Stille heraus entfaltet.

 

............

 

“Sokrates: … Wenn einer, der den Weg nach Larissa weiß, … vorangeht und die andern führt, wird er sie nicht richtig und gut führen?
Menon: Gewiss.
Sokrates: Wie aber, wenn einer nur die wahre Überzeugung davon hätte, welches der Weg wäre, ohne ihn jedoch gegangen zu sein oder ihn eigentlich zu wissen, wird nicht dennoch auch der richtig führen?
Menon: Allerdings.
Sokrates: Und solange er nur eine wahre Überzeugung hat von dem, was der andere weiß: so wird der, der nur eine wahre Überzeugung hat, kein schlechterer Führer sein als jener Wissende?
Menon: Freilich nicht.
Sokrates: Wahre Überzeugung ist also zur Richtigkeit des Handelns keine schlechtere Führerin als wahres Wissen. … Wahre Überzeugung ist also nicht minder nützlich als Erkenntnis.”

  Platon

(Menon 97 a9 - c5)

 

 

 

If someone else thinks you are smart, it is okay. It is their opinion. If you think you are smart, it means you are stupid.

 

Wenn jemand anderes dich für klug hält, ist das ok. Es ist seine Meinung. Wenn du denkst, du seiest klug, das bedeutet, daß du dumm bist.

― Sadhguru

Warum?

Weil jemand, der glaubt, klug, intelligent, oder weise zu sein, dicht macht. Er denkt, er sei fertig. Ende des Lernens.

Das Leben läuft aber nicht so - wir lernen unentwegt. Je offener wir uns halten, desto mehr und schneller lernen wir, und zwar auf den verschiedensten Ebenen.

Eine ehrfurchtsvolle Haltung ist hier weit hilfreicher... als eine arro-gante, dumme.

Das Wissen... um
des Nichtwissens.

 

Außerdem kennt die Klugheit keinen Besitzer - obwohl es manch-mal so scheint, als sei Klugheit etwas Persönliches. Ist es aber nicht.

 

 

 

 

Denken was wahr ist

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"Denken was wahr, fühlen was schön und wollen was gut ist: Darin erkennt der Geist das Ziel des vernünftigen Lebens."

 

Platon / Herder

 

Letztlich ist es egal, von wem dieses Zitat ursprünglich stammt, denn auf Weisheit gibt’s kein Copyright. Es ist eine Kurzbeschrei-bung einer hohen Stufe der Geistigen Reife: Das Zitat skizziert die Ebene der Weisheit (6).

 

Denken, was wahr ist und in der Folge: Reden, was wahr ist. Das ist Ausdruck der Würde gegen sich selbst und andere. Die Wurzel der Würde ist Liebe.

 

Fühlen und genießen... was schön ist, was gut tut, was lustvoll ist, was Freude bereitet. Das ist ein Ausdruck der Dankbarkeit und damit der Liebe gegenüber dem Leben.

 

Wollen, was gut ist, wollen was für mich selbst, aber gleichzeitig auch für alle anderen – ob nah oder fern – gut ist. Das ist ein Aus-druck der Fähigkeit zum Gemeinwohl-Denken, die wiederum aus der Liebe gespeist ist.

Geistige Reife

 

 

 

 

Das Wichtigste

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"Der Beginn ist der wichtigste Teil der Arbeit."

– Platon

   • Und was ist mit der Planung?

   • Du könntest auch sagen: "Ein gutes Konzept ist der wichtigste

     Teil der Arbeit".

   • Oder: „Der Abschluß ist der wichtigste Teil der Arbeit".

 

Da wir keinen Teil aus ihr herausnehmen können, ist also  j e d e r einzelne Teil der Arbeit... der WICHTIGSTE.

 

Du meinst aber wohl: Das Hinausschieben anstehender Arbeiten schluckt bereits eine Menge Energie – für nichts und wieder nichts.

 

Packen wir´s aber tatsächlich an, geht´s viel leichter und schneller von der Hand, als wir gedacht hatten, oder...

 

Über Arbeit reden, schafft sie noch nicht. 

 

 

  

 

Spiegel

 

 

Der Liebende

blickt in einen Spiegel,

in dem er sich selbst entdeckt.

Platon

So ist es. 

Aber nur so lange, wie er bedingungslos liebt, wie sich noch nicht unbemerkt wieder die Bedürftigkeit... eingeschlichen hat.

 

Der Satz gilt nur für die reine,

nur für die unschuldige Liebe.

 

Noch etwas: Diese Liebe ist nicht an menschliche Personen gebun-den, erst recht nicht an "die EINE (Person)".

 

Schmachten... 

ist nicht Liebe.

 

 

 

 

 Dialog

 

 

„Die höchste Form des Wissens entspringt dem Dialog.“

– Platon

Das, lieber Platon, trifft in gar keinem Fall zu.

 

Ja, der intelligente oder weise Dialog (der bei uns aber nahezu un-bekannt ist) hat seine Vorzüge, weil geistesanregend. Er hat seine Grenzen in der Verschlossenheit gegenüber der Wahrheit.

 

Satsang - Ein Begriff aus dem Sanskrit weist auf die Möglichkeiten hin. Er bedeutet: "Zusammensein in Wahrheit". Der Satsang setzt eine hohe Geistige Reife der Beteiligten voraus.

 

Unter dieser Voraussetzung, der Offenheit für Weisheit und Wahr-heit, bietet der Dialog eine hohe Form der Kommunikation.

 

Wissen (im Sinne von Informations-Wissen) rangiert dagegen auf einer niedrigen Ebene.

 

 

 

 

Politik & Weisheit

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"Diejenigen, die zu klug sind, um sich in der Politik zu engagieren werden dadurch bestraft werden, daß sie von Leuten regiert wer-den, die dümmer sind als sie selbst."

– Platon

 

Ja, in gewisser Weise ist das wohl so, denn welche Vorzüge ein wei-ser Mensch auch immer aufweisen kann, ihm fehlen alle  Antriebs-federn, die einen ehrgeizigen Polit-Junky ausmachen.

Die Kreisquadratur lautet also:

Wie bekommen wir Weisheit in die Parlamente?

 

Klug sind die Menschen durchaus, die in die Parlamente streben, deshalb müssen wir dringend Klugheit & Dummheit von der Weisheit unterscheiden, die sich nur auf einer höheren Ebene der Geistigen Reife einfindet und die du vermutlich auch meinst.

 

Weisheit und das, was wir gemeinhin Politik nennen, gehen nicht zusammen. Weisheit meidet die Politik und die Politik geht der Weisheit aus dem Weg – sie hat andere Prioritäten.

 

Die Intelligenz in Form von Weisheit findet nicht von allein den Weg in die Parlamente. Wir müssen sie dort 1. wirklich wollen und ihr 2. einen Weg bereiten. Andernfalls bleibt es wie es ist: Sapientia ante porta. Wir haben sie ausgeschlossen, ohne die Konsequenzen zu berücksichtigen.

 

Manchmal sehen wir die Konsequenzen sogar, schaffen aber den-noch nicht die sich offen aufdrängende Schlußfolgerung, die Moda-litäten sinnvoll korrigieren zu müssen.

 

Wenn wir die Situation verstehen wollen, müssen wir vier einfache psychologische Fragen stellen:

 

   1. Welcher Typus von Mensch fühlt sich zur Zeit von der Politik angezogen?

   2. Ist das der genau richtige Typ, den wir dort brauchen?

   3. Wie bekommen wir den richtigen?

   4. Wollen wir das?

 

Falls wir – wider Erwarten – tatsächlich den richtigen Typ im Par-lament arbeiten sehen und uns nicht weiter selber bestrafen wollen, benötigen wir klare Merkmale, um eine Eignung bestimmen kön-nen.

 

Logischerweise sollte er geistig nun nicht mehr nur „den Durch-schnitt der Bevölkerung abbilden“, sondern in seiner Reife schon ein bißchen darüber liegen.

 

Das Ganze macht aber nur Sinn, wenn wir die vierte Frage mit einem klaren JA beantworten können. Sobald das der Fall ist, wird sich die Höhe der Hürden auf dem Weg zur Umsetzung gegen Null bewegen, denn...

 

Ist das Problem erst klar erkannt,

liegt die Lösung...    auf der Hand.

  

 

 

 

 

 

Licht des Geistes

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„Einem Kind, das die Dunkelheit fürchtet, verzeiht man gern; tra-gisch wird es erst, wenn Männer das Licht fürchten.“

– Platon

 

Einwand: "Erinnert mich an Bertolt Brecht's "Dreigroschenoper."

 

Für solche 3-Groschen-Romane war Brecht zu haben. Das ist bloß etwas Gesellschaftskritik auf Basis eines sehr einfach gestrickten „Weltbildes“. So weit sollten wir den Platon nicht herunterbrechen wollen. Platon fokussiert auf das Licht und nicht auf die Dunkel-heit, wie der Herr Brecht.

 

Einwand: "Plato ist der Vater der Aufklärung."

 

Die „Väter der Aufklärung“ sind eine Mär.  Entscheidend ist, ob DU ein Kind der Aufklärung bist, wie weit du selber in der Lage bist, zu:

 

Permanent selbständiger,

bewußter Wahrnehmung.

 

Einwand: "Plato fordert uns auf, aus der Dunkelheit der Unwissen-heit herauszukommen und das Licht des Wissens aufzunehmen."

 

Es heißt: „Wissen ist Macht.“ 95% derer, die diesen Satz ausspre-chen, sehen Wissen als Rüstzeug im Kampf für einen angesehe-nen Platz in der Gesellschaft.

 

Im geistigen Ranking belegt unser vermeintliches „Wissen“ einen unteren Platz. Nur unter kindlichen (2) Gesichtspunkten ist Wissen von hohem Wert.

 

Wissen ist nützlich. Weiter nichts.

 

Jedes Wissen ist von anderen. „Wissen aufnehmen“ ist... am Tropf von anderen hängen. Platon ist nicht so kleingeistig, daß er unser Gesellschafts-Wissen als „Licht“ bezeichnet. Das wäre etwas albern.

 

Wer am Wissen klebt und an den Texten von anderen, bewegt sich nur auf der Horizontalen. Er weiß noch nichts von der Vertikalen, von der Geistigen Reife.

 

Einem Kind, das die Dunkelheit fürchtet, verzeiht man gern;

tragisch wird es erst, wenn Männer das Licht fürchten. 

– Platon

 

Kind (2) steht hier symbolisch für verletzlich, ängstlich, sich win-dend – um gut durch zu kommen.

 

Platon nennt es tragisch, vielleicht sogar unverzeihlich, wenn „Män-ner“ das Licht fürchten.

 

Männer (echte!) steht hier symbolisch für Kerle mit Eiern, Leute mit Rückgrat, standhaft aufrecht, wahrhaftig.

 

Solche Männer verschanzen sich nicht hinter Kartons von „Wissen“, von Geklautem oder Geliehenem und müssen sich auch nicht durch googeln absichern, denn sie vertrauen dem eigenen Licht...

 

 ✴  dem Licht der Weisheit

 ✴  dem Licht der Wahrheit

 ✴  dem Licht der Intelligenz

 ✴  dem Licht des Mitgefühls

 

Einwand: "Wenn Du einen Buddha siehst, schlag ihm den Kopf ab!"

 

Für deine propagierte Maßnahme mußt du erst einmal einen Budd-ha erkennen können. In arabischen Gebieten sagt man: "Wer zu lange mit Kamelknochen gespielt hat, wir kein lebendiges Kamel mehr erkennen können - selbst wenn es an ihm vorbeigeht."

 

 

 

 

Gesetze

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"Gute Menschen brauchen keine Gesetze, um gezeigt zu bekommen, was sie nicht dürfen, während böse Menschen einen Weg finden werden, die Gesetze zu umgehen." 

Platon

 

Dieses Zitat wird man dir untergeschoben haben, lieber Platon, an-dernfalls...

 

Es gibt ihn nicht, den Gut-Menschen und

ebenso wenig gibt es den Bös-Menschen.

 

Je nach dem, auf welchem Level unserer Geistigen Reife wir uns gerade befinden, wird man unser Handeln (grob unterscheidend) in moralisch „gut“ oder „böse“ bewerten können.

 

Mit egoistischem Handeln um (fast) jeden Preis halten wir uns auf den niedrigsten Stufen (1) und (2) der Geistigen Reife gefangen.

 

Während, in der Tat, der Mensch im Zustand eines höheren Levels der Geistigen Reife, keine Gesetze braucht. Denn er handelt bereits auf natürliche Weise so, daß er niemandem schadet.

 

Ab der Stufe (4) der Reife ist das Gemeinwohl-Denken kein „Neuland“ mehr.

 

Gesetze sind für Gesellschaften ein notwendiges Hilfskonstrukt, damit die Masse der Menschen, die sich vorwiegend auf den unte-ren Stufen der Geistigen Reife aufhalten, von Außen klare Orientie-rungsunterstützung bekommen.

Geistige Reife

 

 

 

 

Erfolg

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"Ich kenne keinen sicheren Weg zum Erfolg, aber einen sicheren Weg zum Mißerfolg: Es allen Recht machen zu wollen." 

Platon

"Erfolg" ist eine kindische (2) Idee. 

 

Mit der Wirklichkeit hat sie nicht viel zu tun. Denn ob es sich um ein Phänomen in der Natur handelt oder um eine durch Menschen gestaltete Konstellation:

 

Alles hat einen Anfang, hat seinen Zenit

und natürlicherweise auch...  sein Ende.

Ausnahmslos.

 

Der Begriff „Erfolg“ suggeriert, ein bestimmter Punkt im Entwick-lungsbogen sei der „richtige“ und der, wo der Bogen wieder die Grundlinie erreicht, der falsche: „Mißerfolg“.

 

"Es allen Recht machen zu wollen" ...berührt das weit verbreitete Phänomen des Bedürfnisses nach Anpassung. Im unbewußten Zu-stand dient es dem Überleben des „Rudels“. Es verliert seine Stärke erst durch entweder eine erhöhte Energie des Individuums oder durch Bewußtheit.

 

In der Entwicklung unserer Geistigen Reife bleiben wir oft in der Falle der Anpassung stecken.

 

Es ist die uns lähmende

Angst vor der Freiheit.

 

Wer sich aber dieser Angst nicht stellt, also den Rebellen (3) in sich nicht zum Zuge kommen lassen kann, wird zeitlebens in dieser Falle – es allen Recht machen zu wollen  stecken bleiben.

 

Damit halten wir uns klein und beschneiden uns selbst in unseren Möglichkeiten. 

 

Der Dumme will immer recht haben,

der Gescheite will sich immer rechtfertigen,

der Mittelmäßige will es allen recht machen.

 

Graffiti

 

Und was ist mit den anderen, mit den höheren Kategorien:

 

Was sagt die Weisheit?

Was sagt das Mitgefühl?

Was sagt die Intelligenz?

 

Von den niedrigen drei Kategorien haben wir in der Schule gehört, die wurden uns bereits über den Notenspiegel beige-bracht. Aber von den höheren Kategorien weiß unser Schul-System nichts; so als würden sie gar nicht gebraucht.

 

Um Intelligenz und die Weisheit

müssen wir uns selbst kümmern.

 

 

 

 

Liebe

 

 

"Liebe ist die Sehnsucht nach der Ganzheit."

  Platon

Einspruch!

 

Du meinst wohl das Rummachen mit dem anderen Geschlecht? Ja dort lauern eine Menge Sehnsüchte der verschiedensten Art, auch der nach Ganzheit.

 

Sehnsucht ist deutliches

Indiz für  Bedürftigkeit.

 

Aber die Liebe kennt keine Bedürftigkeit. Liebe „existiert“ in einer hohen Schwingung. Bedürftigkeit hat dagegen... eine niedrige Fre-quenz.

 

Wer in Liebe ist,

ist bereits ganz.

 

Wir sind schon ganz, wissen es bloß gerade mal nicht, weil wir in sehnsüchtig schmachtender Bedürftigkeit die bestehende Ganzheit nicht sehen können.

 

 

 

 

 

 

 

Höhere Lehrtätigkeit

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„Überdies aber folgen mir die Jünglinge ... und freuen sich zu hören, wie die Menschen untersucht werden; oft auch tun sie es mir nach und ver-suchen selbst, andere zu untersuchen, und finden dann ... eine große Menge solcher Menschen, welche zwar glauben, etwas zu wissen, wirk-lich aber wenig wissen oder nichts. Deshalb nun zürnen die von ihnen Untersuchten mir und nicht ihnen und sagen: 'Sokrates ist doch ein ganz ruchloser Mensch und verdirbt die Jünglinge'.“

 

– Platon (Apologie des Sokrates)

 

Wer eine derartige Arbeit macht, wie sie vom Sokrates berichtet wird, läuft nun mal Gefahr, daß er von der Masse nicht verstanden wird und – falls er damit nicht aufhört – die Wahrscheinlichkeit wächst, daß er gelyncht wird.

 

So ist es – den Überlieferungen nach – dem Sokrates ergangen und wohl auch einem Jesus aus Nazareth.

 

Das ist ein Grund, warum man sich für „spirituelle Arbeit“ in sehr weit abgelegene Klöster zurückgezogen hat oder sie in Städten mit handwerklicher Lehrtätigkeit getarnt hatte.

 

 

 

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Macht & Philosophie

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„Wenn nicht entweder die Philosophen König werden, oder die, die man heute Könige und Machthaber nennt, echte und gründliche Philosophen werden, und wenn dies nicht in eines zusammenfällt: die Macht und die Philosophie, so wird es mit dem Elend kein Ende haben."

– Platon

 

Fünfzig Jahre später (um 310 v. Chr.) ist Mengzi, ein chinesischer Lehrer, durchs Land gezogen, um – im selben Sinne wie Platon – die damaligen Machthaber dort entsprechend eindringlich zu bera-ten.

 

Er hat nicht lange herum philosophiert, sondern sich über vierzig Jahre auf den Weg gemacht, um die Macht habenden Herren aufzu-suchen, die es im Sinne des Wohls der Bevölkerung des jeweiligen Reiches dringend nötig hatten.

 

Die Sache geht aber nicht nur Platon oder Mengzi etwas an, denn:

 

Wir Heutigen stehen vor dem selben Problem, daß Macht und

Weisheit keine oder nur äußerst selten eine Liaison eingehen.

 

Daß die Macht mit Dummheit, mit Parteilichkeit und anderen For-men des Egoismus zusammenfindet, ist üblich, ist der Normalfall.

 

Nur gelegentlich gibt es den Sonderfall. Den bemerkt aber kaum jemand. Der ist nicht interessant, nicht sensationell: Er macht keine Schlagzeilen.

 

Wir sollten Platon helfen und versuchen, die Möglichkeiten heraus-zufinden, wie...

Macht & Weisheit  
zusammenfinden.

F

"Man muß nicht nur den besten Staat im Auge haben, sondern auch den möglichen."

― Aristoteles

Diesen Satz des Aristoteles

verstehe ich mal als Replik auf den des Platon (0ben).

Zu Recht ― denn es stellt sich die Frage nach dem Verhältnis der Menge an Menschen mit einem guten Draht zur Weisheit zur Men-ge derer, die in hohen und führenden politischen Ämtern gebraucht werden.

Grundsätzlich hat er Recht, der Platon. Nur sind diejenigen, die es in diese Ämter schaffen, von einem anderen Schlag als diejenigen, welche sich der Weisheit öffnen.

Beide Qualitäten werden wohl eher selten gleichzeitig in einer Per-son zu finden sein.

Dennoch braucht es auf den Führungs-Ebenen
beides gleichzeitig: Führungsstärke & Weisheit.

Weisheit, die innen nicht vorhanden ist, muß halt von außen einge-bracht werden.

Also müssen die Parlamente die Tore öffnen und die Weisheit freundlich einladen, an den Beratungen zu wichtigen Entscheidun-gen teilzunehmen, um ihre weisliche Kompetenz dort einfließen zu lassen.

 

Erste zaghafte Schritte auf dem Weg dorthin sehe ich in den Ethik-Kommissionen und -Räten.

 

 

 

 

Zitate des Platon

 

 

Alles Große steht im Sturm.

 

„Also, o Freund, es gibt kein Geschäft von allen, durch die der Staat besteht, welches dem Weib als Weib oder dem Mann als Mann angehörte, sondern die natürlichen Anlagen sind auf ähnliche Weise in beiden verteilt, und an allen Geschäften kann das Weib teilnehmen seiner Natur nach wie der Mann an allem...“

 

Aus der Demokratie entwickelt sich, wenn die Freiheit im Übermaß bewilligt wird, die Tyrannei.

 

Beim Spiel kann man einen Menschen in einer Stunde besser kennenlernen als im Gespräch in einem Jahr.

 

"Das Beste, was man erhoffen kann zu vollbringen, ist, den anderen an das zu erinnern, was er bereits weiß."  

 

Das Ernsthafte muß man mit Ernst betreiben, was aber keines Ernstes wert ist..., das nicht.

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Das Fromme ist ein Teil des Gerechten.

― Platon

Gerecht... im Sinne von „richtig“

und nicht im Sinne von „gleich“!

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Das Gute schafft die Ordnung, das Schöne ist sie.

 

Das Staunen ist der Anfang der Erkenntnis. R

 

"Das Urteil der Menge mache dich immer nachdenklich, aber niemals verzagt."

 

Den Guten nenne ich glücklich. Wer aber Unrecht tut, den nenne ich unglücklich.

 

Denken was wahr, und fühlen was schön, und wollen was gut ist: darin erkennet der Geist das Ziel des vernünftigen Lebens.

 

Der Andere kann

auch recht haben.

 

Der Blick des Verstandes fängt an scharf zu werden, wenn der Blick der Augen an Schärfe verliert.

 

„Der Körper ist das Grab der Seele.“

 

Die Erziehung zur Musik ist von höchster Bedeutung, weil Rhythmus und Harmonie machtvoll in das Innerste der Seele dringen.

 

Die Liebe ist ein Fest – es muss nicht nur vorbereitet, sondern auch gefeiert werden.

 

Die Menschen lieben lernen
ist das einzige wahre Glück.

 

"Die Natur ist ein Brief Gottes an die Menschheit."

 

„Die Philosophen sollen Könige, die Könige Philosophen sein.“

 

Die schlimmste Art der Ungerechtig-

keit ist die vorgespielte Gerechtigkeit.

 

Die Staaten blühen nur, wenn entweder Philosophen herrschen ― oder die Herrscher philosophieren.

 

Diktatur entsteht so gut wie immer aus Demokratie, und die schlimmste Form der Tyrannei und Sklaverei aus der größten Form der Freiheit.

 

"Es gibt ein Auge der Seele. Mit Ihm allein kann man die Wahrheit sehen."

 

„Gerechtigkeit ist die Sache des einzelnen Menschen – sie ist aber auch Sache des ganzen Staates.“

 

"Glücklich sind die Menschen, wenn sie haben, was gut für sie ist."

 

Gute Menschen brauchen keine Gesetze, um gezeigt zu bekommen, was sie nicht dürfen, während böse Menschen einen Weg finden werden, die Gesetze zu umgehen.

 

Im Wein ist Wahrheit.


"Every heart sings a song, incomplete, until another heart whispers back. Those who wish to sing always find a song. At the touch of a lover, everyone becomes a poet."

 

Jedes Herz singt ein Lied, unvollständig, bis ein anderes Herz zurück flüstert. Jene, die singen möchten, finden immer ein Lied. Auf die Berührung eines Geliebten wird jeder ein Dichter.

 

Lerne zuhören und du wirst auch von denjenigen Nutzen ziehen, die dummes Zeug reden.

 

Man kann nicht denken,
...wenn man es eilig hat.

Man soll seinen Kindern eine tüchtige Portion von Zucht und Sitte hinterlassen, nicht aber Gold.


Nicht der Lehrstoff
entzündet,
sondern der Lehrer.

 

Nimm deine Gedanke an die Zügel - und du wirst sehen, dass sie sich ganz nach Wunsch lenken lassen.

 

„Liebe ist eine schwere Geisteskrankheit.“

 

„Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen.“ (nicht von Platon!)

 

"Sei gütig, denn alle Menschen, denen du begegnest, kämpfen einen schweren Kampf." (Zitat ist nicht von Platon!)

 

„Tu deine Arbeit und

...kenne dich selbst.“

 

Wartest du

auf eine Gelegenheit

zum Philosophieren,

so hast du sie schon

verpasst.

Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen.

 

Weise reden, weil sie etwas zu sagen haben,

Toren sagen etwas, weil sie reden müssen.

 

„Wenn nicht entweder die Philosophen König werden [...], oder die, die man heute Könige und Machthaber nennt, echte und gründliche Philosophen werden, und wenn dies nicht in eines zusammenfällt: die Macht in der Stadt und die Philosophie, und all die vielen Naturen, die heute ausschließlich nach dem einen oder dem anderen streben, gewaltsam davon ausgeschlossen werden, so wird es [...] mit dem Elend kein Ende haben, nicht für die Städte und auch nicht [...] für das menschliche Geschlecht. Und eher wird auch die Staatsverfassung [...] nicht – soweit das überhaupt möglich ist – verwirklicht werden, noch das Licht der Sonne erblicken.“

 

Wer in der Demokratie die Wahrheit sagt, wird von der Masse getötet.

 

„Willst du den Körper heilen, musst du zuerst die Seele heilen.“

 

"Wo man sich stark genug fühlt zu Ungerechtigkeit, da ist man unge-recht."

 Platon

Nicht zwangsläufig. Es ist eine Frage der Geistigen Reife.

 

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Zeit - Ihre Existenz ist nur an die Gegenwart gebunden, Vergangenheit existiert nicht mehr, das Zukünftige gibt es noch nicht. Das Jetzt ist unteilbar. Das Bild der Welt ist unumwandelbar und letztlich uneinseh-bar, es ist eine Welt der Ideen.

Platon

 

Platon: "Zeit - Ihre Existenz ist nur an die Gegenwart gebunden"

 

Zeit... gibt es gar nicht.

 

Sie ist bloß eine Idee - wenn auch in dieser Dimension eine nützliche. Folglich ist sie auch an nichts gebunden, auch nicht an die Gegenwart. Nicht-Existierendes kann an nichts gebun-den sein.

 

Platon: "Vergangenheit existiert nicht mehr"

  

So etwas wie "Vergangenheit" existierte noch nie. Auch sie ist bloß eine nützliche Idee.

 

Platon: "das Zukünftige gibt es noch nicht"

 

Solches gibt es ebenfalls nicht und wird es auch niemals geben.

 

Was es dagegen wirklich gibt, ist der gegenwärtige Moment, das Jetzt.

 

Platon: "Das Jetzt ist unteilbar."

 

So ist es.

 

Platon: "Das Bild der Welt ... ist eine Welt der Ideen."

 

 

 

 

*)  Diogenes von Sinope