Johann Wolfgang von Goethe

 

 

 

 

 

Regeln

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„Alle Gesetze sind von Alten und Männern gemacht. Junge und Weiber wollen die Ausnahme, Alte die Regel.“

 

– Johann Wolfgang von Goethe

  

...das hat den Anschein von leichtem Chauvinismus, hat aber auch... einen Schuß Wahrheit.

 

Das Zitat weist auf die beiden verschiedenen Hirnhälften, der linken und der rechten Hemisphäre.

 

Gesetzes- und anderes Regelwerk sind ernste Kinder des logischen Verstandes und gehören nicht zum lebendigen, kreativen und spielerischen Bereich.

 

 

 

 

Gescheites

 

 

Alles Gescheite ist schon gedacht worden; man

muß nur versuchen, es noch einmal zu denken. 

 

 – Johann Wolfgang von Goethe

 

So weit, so gut. Nur muß jetzt noch geklärt werden, was du, was ich, was andere unter „etwas Gescheites“ verstehen. Verstehen wir beispielsweise „Wesentliches“ oder „etwas Nützliches“ darunter?

 

Denn das Denken als solches hat keinen Wert an sich. Denken ist nicht Selbstzweck, sondern ein (Hilfs-)Mittel für etwas von Wert.

 

Es kommt also darauf an, mit welcher Grundhaltung, mit welcher Frequenz von Reife wir unser Denken durchströmen... lassen.

 

Die Geistige Reife bestimmt

das Ergebnis unseres Denkens.

Unterscheidungen

 

 

 

 

Aufmerksamkeit

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„Aufmerksamkeit ist das Leben.“

– Johann Wolfgang von Goethe

Aufmerksamkeit

oder Achtsamkeit

oder Bewußtheit

 Leben ist

Immer

Jetzt

 

Alles andere... wie Vergangenheit, Zukunft und andere Gedanken sind bloß Hirngespinste.

 

 

 

 

Weisheit

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Benutze redlich deine Zeit!

Willst was begreifen,

such's nicht weit.

 

– J.W.v. Goethe

 

Der Gang zum Bücherregal ist schon zu weit. Selbst der Gedanken-gang...

 

Eine Einsicht braucht

weder Weg noch Zeit.

 

 

 

 

Das Gleiche

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„Das Gleiche läßt uns in Ruhe, aber der Widerspruch ist es, der uns produktiv macht.“

– Johann Wolfgang von Goethe

 

Recht hat er, der Mann. So is. Das, womit wir im Einklang sind, juckt uns nicht. Es fordert uns nicht heraus, denn es ist keine Reibung vorhanden..., man kann allenfalls müde abnicken. 

 

Weisheit ist wie Medizin: Bei Gesundheit wird sie nicht gebraucht. Erst der Krankheitsfall schafft ihre Existenzberechtigung.

 

Erst das Problem oder der Konflikt, erst die Unklarheit oder die Unwahrheit liefern den Boden für Weisheit.

 

Ansonsten...

gibt es sie nicht.

 

 

 

 

Weisheit

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Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor. 

 

Johann Wolfgang von Goethe

   

Habe nun, ach! Philosophie, Juristerei und Medizin, und leider auch Theologie durchaus studiert, mit heißem Bemühn. Da steh ich nun, ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor. Heiße Magister, heiße Doktor gar, und ziehe schon an die zehen Jahr herauf, herab und quer und krumm meine Schüler an der Nase herum - und sehe, daß wir nichts wissen können!

 

Johann Wolfgang von Goethe

 

Kein Wissen der Welt kann uns erklären, was sie "im Innersten zusammenhält".

 

Einwand: "Wahre Weisheit kann nur erlangen, wer sowohl wissenschaftlich gebildet als auch lebenserfahren ist."

 

Von Bildungsbeflissenen wird das gerne so gesehen – es wird dadurch aber dennoch nicht wahr, denn...

 

  1. Weisheit braucht kein Wissen

  2. Weisheit ist nicht vergleichbar

  3. Weisheit ist nicht altersabhängig

  4. Weisheit kennt keine Bestätigung

  5. Weisheit läßt sich nicht „erlangen“

  6. „Wahre Weisheit“ gibt es gar nicht

  7. Weisheit benötigt keinerlei Bildung

  8. Weisheit bedarf keiner Vorbereitung  

 

Weisheit ist kein starres und auch kein andauerndes Phänomen, sondern ein temporäres. Sie bedient sich – in diesem Augenblick – einer hohen Reife-Ebene.

 

Geistige Reife wird leicht verwechselt mit dem beliebten, weil ego-aufbauschenden „IQ“. Dieser Quotient hat aber nur wenig mit Intelligenz und gar nichts mit Weisheit zu tun. Schon allein der Wunsch, einen hohen IQ attestiert zu bekommen, zeigt eine noch sehr kindliche Reifestufe (2), weit entfernt von jeder Weisheit (6).

 

Johann Wolfgang: "...und sehe, daß wir nichts wissen können!"

 

  • Wenn du das wirklich siehst, bist du – zumindest im Augenblick dieses Sehens... weise (6).

  • Hast du aber nur den Satz des Sokrates umgeschrieben, bist du bloß... gebildet (2).

 

Einwand: "Woran kann der Beobachter Weisheit von Bildung unterscheiden?"

 

Das kannst du selbst am besten beobachten. Informationskompetenz liegt im Außen – Weisheitskompetenz NUR im Innern.

 

In Sachen Information, also sogenannten „Wissens“, sind wir auf andere angewiesen. Aber niemals in Sachen Weisheit: Hier hast du die alleinige Schlüsselgewalt.

 

Die Unterscheidung ist also ganz einfach: Weisheit kommt aus DEINEN höheren Geistigen Ebenen. Bildung ist das, was du von Außen angesammelt hast, second hand. In der Schule oder sonstwo.

 

Weisheit ist immer frisch -

Bildung aber abgestanden. 

 

Einwand: "...im Idealfall fällt beides zusammen."

 

Eindeutig... Nein. Hier geht es nicht um Unverbindlichkeit, sondern um klare Unterscheidung.

 

Im körperlichen Wachstum des Menschen unterscheiden wir eindeutig zwischen einem Pubertierenden und einem Baby und zwischen einem Kleinkind und einem Erwachsenen. Wir passen unsere Erwartungen den Möglichkeiten an, die uns das jeweilige Alter bietet. Dann hören wir plötzlich auf, zu unterscheiden – was uns sehr viele Probleme beschert!

 

Wir glauben, daß wir mit der körperlichen Erwachsenenreife auch den Zenit der geistigen Reife erreicht haben – dem ist aber nicht so.

 

In Sachen Bildung können wir uns so viel aneignen, wie wir wollen, aber... Weisheit hat mit Bildung nun mal keine Verträge.

 

Bildung und Weisheit stehen

...in keinem Zusammenhang.

 

Weisheit ist eine andere Kategorie, sie bedient sich einer höheren Form der Intelligenz. Die Bildung setzt nicht besonders viel an Intelligenz voraus.

 

Der größte Graben zwischen den beiden:

  • Die Bildung bedient sich wesentlich der Anpassung;
  • Die Weisheit hat es mit der Wahrheit.

 

Im materiellen Bereich werden wir mit etwas mehr an Intelligenz den Fokus vom „unbegrenztem Wachstum“ etwas weiter in Richtung Zufriedenheit der Menschen lenken.

 

Im geistigen Bereich werden wir mit etwas mehr an Intelligenz den Fokus von Maximierung von „Informations-Wissen“ etwas weiter... in Richtung Weisheit lenken.

 

Neuland entdecken... ist immer ein großes Abenteuer.

 

Einwand: "Weisheit kann man also auch lernen."

 

Wenn du mit Weisheit ein bißchen vertraut bist, weißt du, daß sie nicht im schulischen Sinne (er)lernbar ist und daß du sie dir auch nicht über Bücher (= Meinungen anderer) aneignen kannst. In Sachen Weisheit müssen (!) wir nun mal auf eigenen Füßen stehen.

 

Einwand: "Weisheit ist eine Kompetenz."

 

Nein, Weisheit ist keine erlernbare Kompetenz. Es gibt Kompetenzen, die wir nicht erst erlernen müssen, die uns dennoch jederzeit zur Verfügung stehen. In sie brauchen wir uns nur einzutunen, einzustimmen – wenn wir denn bereit sind. Das betrifft die Weisheit, aber auch die Liebe und das Erkennen von Wahrheit.

 

Einwand: "Chancen zu den Kandidaten zu gehören, die ein hohes Maß an Weisheit haben."

 

Weisheits-Kandidaten? V.I.P.s ? Thanx for joke. 😊 Jeder hat nicht nur die Chance, sondern jeder hat sie bereits, die Weisheits-Kompetenz – als Potential. So wie jedes Baby von Anfang an Nuckelkompetenz hat.

 

  • Bildung kommt von Außen – Weisheit nicht.
  • Bildung kann man sich aneignen – Weisheit nicht.

 

Wir wissen von einer Plastik-Schwemme, aber von einer Weisheits-Schwemme... haben wir noch nichts gehört. 

 

Wer an Weisheit interessiert ist, muß opferbereit sein. Er muß alles vergessen und nach Innen gehen, nach Innen lauschen. Dein gutes Ansehen wirst du darüber wahrscheinlich verlieren: Weisheit ist nicht billig zu haben.

 

Einwand: "Weisheit ist kein esoterischer "Innen-Außen"- Hokuspokus."

 

esoterisch = verborgen 

 

  • Weisheit ist exoterisch – in dem Sinne, daß sie allen zugänglich ist und nichts Abgeschottetes. 

  • Weisheit ist esoterisch – in dem Sinne, daß sie nur im eigenen Innern zu finden ist.

 

Im Augenblick, in dem Weisheit geschieht, weiß derjenige nichts von Weisheit. Allenfalls im mentalen Nachgang. Die Formulierung, „das eben... war weise“ ist schon aus der intellektuellen Abteilung. Denn Vergleichen... ist Sache des Verstandes.

 

Im Space der Weisheit kommt der Begriff „Weisheit“ gar nicht auf. Der Zustand der Klarheit wird als ganz normal, als gewöhnlich empfunden – nichts Besonderes.

 

Erst von Außen gesehen, zum Beispiel durch eine weitere Person, kann Weisheit als Weisheit gesehen und benannt werden.

 

Kleines Experiment:

 

Wann immer jemand etwas Weises sagt, weise ihn darauf hin, sag es ihm. Er wird nicht sagen: „Ja, ich weiß“ – er wird verwundert sein. Denn in der Schule hatte er von dergleichen nichts gehört. 

 

Weisheit ist so

gewöhnlich wie die Atemluft.

Aber nur selten sind wir uns ihrer bewußt. 

 

Für viele ist Weisheit ein Fremdwort und für die meisten von

denen, die schon mal von ihr gehört haben..., ein Schamwort.

 

  

 

 

Beurteilung

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„Der Alte verliert eines der größten Menschenrechte: Er wird nicht mehr von seinesgleichen beurteilt.“

– Johann Wolfgang von Goethe

 

Im Maschinenbau ist sie erforderlich. Hier gilt es zu unterscheiden, ob ein Werkstück tauglich ist oder nicht – oder zu welchem Grad.

 

Doch ob von seinesgleichen, oder von wem auch immer: Ansonsten wird sie meist überbewertet, die Beurteilung.

 

Es gibt  Menschenrechte

von größerer Bedeutung.

 

 

 

 

Der Anblick

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Der Anblick eines wahrhaft Glücklichen macht glücklich.“

 

– Johann Wolfgang von Goethe

  

Ist dir das „glücklich-sein“ von großer Bedeutung? Warum sonst solltest du die Anwesenheit und den Anblick eines „wahrhaft Glücklichen“ als so besonders (wertvoll) herausstellen wollen? Aber

 

Das Glück hat eine

kurze Halbwertzeit.

 

Du brauchst nur wenige Minuten oder ein paar Stunden zu warten, dann wirst du dich beim Anblick dieses Menschen nicht mehr so wohl fühlen, denn dann hat ihn das Glücksgefühl wieder verlassen.

 

„Glück“ ist, wie auch sein Zwillingsbruder, das „Unglück“, ein unstetes Phänomen. Letzteres hält meist etwas länger an, hat man länger was davon, 😉

 

Den (wahrhaft) „Glücklichen“ gibt es nicht. Glück kennt keine Beständigkeit; es zeigt sich in nur sehr kurzen Zeit-Spannen, nämlich in den Glücks-Momenten. Auf kurzlebige Empfindungen – also auch auf die Empfindung, die wir als „glücklich-sein“ bezeichnen – sollten wir nicht bauen.

 

Zudem ist Glück von Umständen abhängig;

meist in irgend einer Form von Zuwendung.

 

Eine weitere Frage: Was bitte ist ein „wahrhaft“ Glücklicher? Gibt es denn auch Glückliche, die unwahrhaft glücklich sind? Lügen die etwa oder... sind sie zu unrecht glücklich? Werden denn hier Adjektive oder Wertungen gebraucht? Entweder du bist gerade in einem Zustand, den du „glücklich“ nennst, oder nicht. Basta.

 

Das Glück wird maßlos überschätzt.

 

Aber vielleicht sprichst du ja gar nicht von „Glück“, sondern von Zufriedenheit. Oder (als Christ) von Seligkeit oder (als Buddhist) von Erleuchtung? Zufriedenheit ist ein anderes Kaliber.

 

Der reifere Mensch wählt nicht eine Fata Morgana namens Glück, sondern entscheidet sich für die Zufriedenheit. Ist der eben noch Glückliche schon längst wieder nicht glücklich oder gar unglücklich, ist der Mensch in seiner Zufriedenheit... ungestört, denn:

 

Zufriedenheit ist von nichts

und.. niemandem abhängig.

 

 

 

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Wert der Sprache

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Frage: "Welchen Wert haben Wort und Sprache?"

 

Sie sind von untergeordneter Bedeutung.

 

1. Das Wort ist Teil der Sprache.

2. Die Sprache ist ein Teil der Kommunikation.

3. Die Kommunikation ist ein Hilfskonstrukt für gutes Verstehen.

 

Verstehen

ist der Wert.

 

Solange Verstehen gegeben ist, ist die „Perfektion“ der Wörter oder deren Platzierung... ohne Belang.

 

Im TV hörte ich einen Schweizer sagen, daß er mal versucht ha-be, mit einem Kölner auf „Hochdeutsch“ zu kommunizieren. Es hätte nicht wirklich geklappt, sagte er. Daraufhin hätten sie beschlossen, sich in ihren jeweiligen Dialekten zu unterhalten. Nun, sagte er, hätten sie sich prima verstehen können.

 

Wörter, Begriffe,

Sprache und Kommunikation

sind bloß Wert-unterstützende Konstrukte.

 

Und wenn entweder die kognitive Kompetenz oder die für das Verständnis erforderliche Reife gerade nicht vorhanden sind, nützt auch das „perfekte Wort“ an der „richtigen Stelle“ nichts.

 

Verstehens-Bereitschaft

ist wichtiger als das Wort.

 

Wir verstehen uns besser, wenn der Kopf

gelegentlich in den Urlaub geschickt wird. 

 

Im TV sah ich mal eine junge Familie, die eine längere Zeit auf dem Segelboot verbracht hatte. Das jüngste Kind kannte bis dato nahezu nur das Wasser: Es war auf dem Boot geboren worden. Den Schulunterricht übernahmen die Eltern und jedes Familien-mitglied bediente mal die Kamera.

Eines Tages legten sie an einer fremden Südsee-Insel an. Auf ihr lebte ein der Familie unbekannter Stamm von Menschen in den einfachsten Verhältnissen.

Die weißen Eltern setzten sich zu den Erwachsenen vor die große Hütte ans Feuer und die Jugendlichen des Dorfes nahmen die weißen Kinder mit in den Urwald.

Nach ein paar Tagen verabschiedete sich die deutsche Familie wieder. Alle, die Einheimischen, wie die Gäste saßen rundherum im Kreis rücklings an der „Wand“ der Hütte und weinten gemeinsam still vor sich hin.

 

Wenn Sprache nicht möglich ist,

rückt der Blick auf das Wesentliche.

 

 

 

Das Kleinkind-Alter (2) ist die Hoch-Zeit des Fragestellens. Das Kind bekommt Antworten, wird informierter, bleibt aber paradoxerweise genau dadurch... ein bißchen dumm.

 

Die höheren Frequenzen der Intelligenz werden stimuliert, wenn das Kind anfängt, sich selbst Fragen zu stellen, selbst auf die Suche geht und anfängt, Beantwortbares selbst zu beantworten. 

 

 

 

Einwand: "Von Glück als "Phänomen" zu reden ist Nonsens."

 

Ja, einverstanden, das Wort ist nicht ganz passend. Ich tausche das Wort aus, sobald mir ein besserer Begriff einfällt. Bis dahin: Wer den Sinn des Gesagten verstehen will, wird ihn verstehen können.

 

Einwand: "Der "reife Mensch" hat die Wahlmöglichkeit zwischen Glück oder Zufriedenheit?" 

 

Ja. Der noch nicht oder gerade mal nicht reife Mensch weiß gar nicht, daß er diese Wahlmöglichkeit hat, daß es sie gibt.

 

  • Auf der mystischen Ebene... Seligkeit

  • Auf der weisen Ebene.......... Zufriedenheit

  • Auf der unbewußten Ebene...  Glück & Unglück

 

Keine der Ebenen ist uns unvertraut. Dennoch können wir nicht immer alles sehen – obwohl es offenbar ist. Befinden wir uns (gerade) auf einer der unteren Ebenen unserer Reife, haben wir keine Chance.

 

Einwand: "Zufriedenheit kann ich mir nur schwer vorstellen."

 

Zufriedenheit ist auch nix für die Vorstellung, für den Verstand. Sie ist gleichzeitig auch ein Indiz für eine gewisse Reife. Niemand kann sie dir erklären, so wie dir niemand intellektuell das Fahrradfahren erklären konnte. 😉 Kannst du Fahrradfahren?

 

Zufriedenheit ist – wie das Fahrradfahren – etwas ganz Praktisches, etwas zum Ausprobieren. So ganz fremd wird sie dir auch nicht sein. Auch du hast Momente... der Zufriedenheit. Nur kann der Verstand damit nichts anfangen. Leute, die vorwiegend im Verstand oder zielorientiert leben, werden Zufriedenheit kaum wahrnehmen.

 

Zufriedenheit nimmt wahr, wer bewußt sein kann, wer im Moment sein kann. In solchen Momenten ist der Verstand in seinen wohlverdienten Ferien. Du kannst sie ja mal zählen, heute, die Momente von Zufriedenheit. Und dann zählst und notierst du sie morgen auch und am Tag darauf ebenso und so weiter. Berichte mal von deinen Erfahrungen mit der Zufriedenheit... und von den Zähl-Ergebnissen.

 

Einwand: "Zufriedenheit hätte demnach auch nichts zu tun mit innerem oder äußerem Frieden?"

 

Mit innerem Frieden schon. Steckt im Wort ja schon drin. Aber sowohl den inneren, wie auch den äußeren Frieden können wir nicht direkt „produzieren“.

 

Zu-FRIEDEN-heit ist eher eine Folge, ein Nebenprodukt einer anderen, vielleicht einer neuen Sichtweise auf das Leben und auf das, was uns widerfährt. Das Wahrnehmen der Zufriedenheits-Momente kann uns dabei unterstützen.

 

Einwand: "Wenn ja, fällt dieser so einfach vom Himmel?

 

Ja, die Zufriedenheit geschieht einfach, sie ist plötzlich einfach da, aus dem Nichts.

 

Einwand: "...man könne, anstelle von Zufriedenheit, vielleicht Genügsamkeit oder andere Begriffe verwenden."

 

Könnte man nicht. Genügsamkeit ist eine Frage des Willens, Zufriedenheit hingegen geschieht einfach. Wir dürfen die Begriffe nicht willkürlich verwenden.

 

Einwand: "Ich glaube aus eigener Erfahrung."

 

Eine lustige Formulierung. 😊Warum willst du etwas (nur) glauben, was aber doch deine eigene Erfahrung ist ? (Ver)Traust du nicht einmal der Erfahrung? Solange wir den Begriff „Wissen“ verwenden: Warum nicht auf jeden Fall... im Bereich „eigene Erfahrung“?

 

Einwand: "Ich bin mit der Kernaussage dessen was weiter oben steht einverstanden, das was zwischen der Zeilen steckt."

 

Was bitte, war denn meine „Kernaussage“?? Und „zwischen den Zeilen“ soll was stecken? Ich hab da aber nix reingesteckt, keinen einzigen Kern! Bin sehr neugierig, was du da gefunden hast. 🙂

 

Einwand: "Unzufriedenheit..." 

 

Mit Klagen, Meckern, Prötteln, Jammern kommt der Verstand gut zurecht. Aber Zufriedenheit geht ihm über den Horizont. Es ist eine Frage der Reife: 

 

Auf der Ebene von Glück & Unglück...

kann Zufriedenheit nicht verstanden werden. 

 

Johann Wolfgang: „Der Anblick eines wahrhaft Glücklichen macht glücklich.“

 

So allgemein kann man das nicht sagen: Es kommt ganz darauf an, auf welcher Frequenz-Höhe der Reife du dich in dem Moment befindest, während du einem solchen Menschen begegnest.

 

Ich nehme jetzt mal an, du verstehst unter einem „wahrhaft Glücklichen“ einen „erleuchteten“ Menschen, wie er im Osten genannt wird, oder einen „seligen“ Menschen, wie solch einer in westlichen Gefilden bezeichnet wird. Daß es dir hier also nicht um diese kurzen Glücks-Highlights geht, sondern um die diese Menschen umgeben-de Aura der Zufriedenheit.

 

Ja, dann...

fällst du in die Stille.

 

Aber nur dann, wenn du dich gerade selbst auch mindestens an der Schwelle zu dieser Frequenz befindest.

 

Bist du dagegen im Verstand, also auf einer niedrigeren Frequenz, macht dich seine Gegenwart eher verrückt. Dann erträgst du sie nicht.

 

 

 

 

Das Unbegreifliche

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„Der Mensch muß bei dem Glauben verharren, daß das Unbegreifliche begreiflich sei; er würde sonst nicht forschen.“

 

– Johann Wolfgang von Goethe

 

Es ist die Energie, die aus der Idee resultiert, daß Forscher und Forschungsobjekt zweierlei sei, welche die Forschung antreibt.

 

Johann Wolfgang: "Der Mensch muß bei dem Glauben verharren, daß das Unbegreifliche begreiflich sei; er würde sonst nicht forschen."

 

Für den Verstand ist "unbegreiflich" unbegreiflich. 

 

Einwand: "Noch im Mittelalter hatte man die Vernunft höher als Gott angesetzt."

 

Leben wir also im Mittelalter? Denn gerade heute setzen wir doch die Vernunft... an die höchste Stelle. 

 

Das

Wunder ist

das einzig Reale;

es gibt nichts außer ihm.

 

~ Christian Morgenstern

 

Für jemanden, der es so formuliert, steht dem Anschein nach das Göttliche an erster Stelle. 

 

 

 

 

Dankbarkeit

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„Der Undank ist immer eine Art Schwäche. Ich habe nie gesehen, daß tüchtige Menschen undankbar gewesen wären.“

 

– Johann Wolfgang von Goethe

 

Dankbarkeit hat nichts mit Tüchtigkeit zu tun, Johann Wolfgang.

 

In Augenblicken der Dankbarkeit bist du gewachsen. Nicht körperlich, nicht intellektuell, sondern essenziell.

 

Dankbarkeit

kommt dem Spirituellen

nahe; sie ist... der Liebe verwandt.

 

Undankbarkeit gedeiht auf dem Boden von Unreife. 

 

"Begegnet uns jemand, der uns Dank schuldig ist, gleich fällt es uns ein. Wie oft können wir jemand begegnen, dem wir Dank schuldig sind, ohne daran zu denken."

– Johann Wolfgang von Goethe

 

Dankbarkeit und Schuldigkeit schließen sich aus !

 

Mit der Schuldigkeit, mit dem Gefühl von Schuldigkeit und dem Denken in „Schuld“, begeben wir uns auf die untersten Ebenen der Geistigen Reife.

 

Der Schuld-Begriff gehört in den Handel, in die Finanzwelt, in die Forensik, in den katholischen Beichtstuhl und in das Umfeld von Gangs und mafiosen Strukturen...

 

Schuld ist unterste Liga. Dankbarkeit spielt in den ersten Ligen.

 

Wir sind niemals und niemandem „Dank schuldig“. 

Dankbarkeit läßt sich so wenig eintreiben, wie Liebe.

 

Dankbarkeit, Liebe, Vertrauen... sind von der Art, daß wir sie nicht fassen können. Unser kleines Wollen reicht nicht so weit – und vor allem... nicht so hoch. 

 

 

 

 

 Ausdruck

 

 

"Die Menschheit wird erst glücklich sein, wenn alle Menschen Künstlerseelen haben werden, das heißt, wenn allen ihre Arbeit Freude macht."

― Johann Wolfgang von Goethe

Das geschieht,

wenn wir bewußt tun, was wir tun.

 

Der Begriffe „Kunst“ ist komplett überflüssig. Er beschreibt und erklärt nichts. Er benennt bloß... ein Konglomerat an Ausdruck.

 

Malen ist Ausdruck, Bügeln ist Ausdruck, Töpfern ist Ausdruck, Holz hacken ist Ausdruck, Herrgötter schnitzen ist Ausdruck, Schreiben ist Ausdruck, Kochen ist Ausdruck, Straßefegen ist Ausdruck, Tanzen ist Ausdruck...

 

Jede Form von Arbeit, jede Form von

Tun oder Nichttun ist Ausdruck, aber:

 

Niemand ist ein Künstler.

 

Oder:

 

Jeder Mensch ist ein Künstler.“

 

...wie Joseph Beuys es ausdrückte was auf exakt das Selbe heraus kommt.

Documenta-IV
Documenta-IV

 

 

 

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Grenzen des Verstehens

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"Es hört doch jeder nur, was er versteht."

– Johann Wolfgang von Goethe

Wir können nur verstehen,

was wir verstehen können.

 

Mehr nicht. Vorwürfe aller Art... können daran nichts ändern. Man mag es bedauern oder sogar beklagen, das nützt aber nichts: Was nicht verstanden werden kann, wird nicht verstanden.

 

  1. Erstens haben wir von einander verschiedene Verstände (nicht jeder Verstand kann jede Aufgabe gleich gut lösen).

  2. Zweitens befinden wir uns nicht immer zeitgleich auf dem selben Stand der Geistigen Reife.

 

Wenn z.B. jemand gerade auf der weisen Ebene (6) spricht und ich mich zur selben Zeit im Ego, auf der Kleinkind-Stufe (2) aufhalte, kann ich nicht verstehen. Um verstehen zu können, muß ich die Ebene wechseln und mindestens den Erwachsenen-Modus (4) einschalten – andernfalls hab ich keine Chance.

 

Umgekehrt ist es natürlich nicht viel anders: Befinde ich mich im Erwachsenen-Modus (4), der andere besteht jedoch auf der Baby-Position (1), gibt es ebenfalls keine Möglichkeit des Verstehens.

 

Das Größere kann das Kleinere

verstehen, doch nicht vice versa.

 

Wollen wir Bedeutenderes verstehen, müssen wir uns zu den etwas höheren Bereichen hin öffnen, anders läuft es nun mal nicht. Beispielsweise kann sich Wahrheit gelegentlich (sofern hilfreich) der Logik bedienen – aber nicht umgekehrt.

 

Die Logik ist ein nur sehr kleines, für einfache Aufgaben nützliches Hilfskonstrukt; Wesentliches aber... ist durch ihre Nutzung nicht zu begreifen.

 

 Reife

Intuition

Wahrnehmung

 

 

 

 

Geistige Ebene

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   „Es hört doch jeder nur, was er versteht.“

 

Johann Wolfgang von Goethe   

 

     Erzählst du einer Fliege etwas

     von kulinarischen Köstlichkeiten,

     setzt sie sich möglicherweise auf

     einen dampfenden Misthaufen.

  

 

 

"Wir können nicht glauben was wir wissen, weil wir glauben es nicht verstehen zu können."

– Johann Galton

 

Wenn du eine weise Antwort wünschst,

mußt du vernünftig fragen.

– Johann Wolfgang von Goethe

Einspruch.

 

Die Ebene des Vernünftigen und jene der Weisheit begegnen & berühren sich nicht.

 

  • Der Verstand und das, was er vernünftig nennt, ist die Ebene des Banalen.

  • Die Weisheit aber sprudelt aus der Stille, aus dem Nicht-Verstand, auf einer höheren Ebene, jenseits des Banalen.

 

Wer eine weise Antwort wünscht, muß ehrfurchtsvoll den Raum der Stille betreten und die Vernunft draußen vor der Tür lassen, neben den Schuhen.

 

Die Antworten bekommst du auf der selben Ebene, auf der du deine Fragen stellst.  Es geht also gar nicht um die Art der Fragen, sondern um die geistige Ebene, auf der du weilst, während du deine Fragen stellst.

 

Solange du auf der Horizontalen fragst, solltest

du keine Antwort aus der Vertikalen erwarten !

 

Die Weisheit ist größer als die Vernunft. Also kann die Weisheit den Verstand gebrauchen im Sinne von benutzen aber nicht umgekehrt.

 

 

 

 

Bewußtsein

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„Es ist unmöglich, daß zwei Bewußtseine zusammentreffen, ohne daß dadurch eine dritte unsichtbare und nicht greifbare Kraft geschaffen wird, die mit einem dritten Bewußtsein verglichen werden kann!“

– Johann Wolfgang von Goethe

 

Das Bewußtsein ist nicht Teil des Objekthaften, das man (mit anderem in Zusammenhang gebracht, damit) in eine neue Funktion bringen könnte.

 

Aber schon die einfache Dampfmaschine ist ein solches Konstrukt: Wenige einzelne Teile, für sich genommen alle bedeutungslos; doch richtig montiert, ergeben sie eine effiziente Maschine.

 

Unsere Namen, unsere Gedanken und Talente mögen sich unterscheiden, aber es gibt keine zwei „Bewußtseine“, so wie es auch keine zwei verschiedene „Formen“ von Liebe gibt.

 

Das „Problem“ tut sich auf, wenn wir das Spirituelle (Vertikale) auf der materiellen Ebene (Horizontale) erklären oder verstehen wollen. Das ist nicht möglich.

 

Sowohl Bewußtsein als auch Liebe

sind real, aber nicht objektivierbar.

 

Ja, es gibt dieses Phänomen, wovon der Mann da spricht (Jesus hatte damals auch eine Andeutung gemacht) und in der Musik kennen wir das „in Harmonie kommen“, wenn sämtliche Musiker oder Sänger in EINS verschmelzen, sich in Einklang befinden.

 

Doch das Bewußtsein...

gibt es nur im Singular.

 

 

 

 

Irren

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„Es irrt der Mensch, solang er strebt.“

– Johann Wolfgang von Goethe

Irren...

geht nicht ohne Bezug.

 

Irren können wir nicht ohne die Voraussetzung eines Zieles, einer konkreten Absicht und das Streben, die Motivation oder den Ehrgeiz, es unbedingt erreichen zu wollen.

 

Um herauszufinden, auf welche Pflanzen ein Körper allergisch reagiert, braucht es viele Irrungen, bis diese schließlich ausfindig gemacht sind.

 

Irren können...

benötigt einen Bezugsrahmen von „richtig“ und „falsch“.

 

In einer Geistesverfassung von wei-wu-wei (Tun im Nicht-Tun) ist kein Irren möglich.

 

 

 

 

Versöhnung

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„Für mein Gefühl ist man noch immer in der Nähe seiner Lieben, solange die Ströme von uns zu ihnen laufen.“

– Johann Wolfgang von Goethe

Du sagst: „Für mein Gefühl..."

 

Ja, es ist ein beliebtes, mit dem Emotionalkörper verbundenes Wunschdenken, mit „seinen Lieben" ewiglich verbandelt zu sein.

 

Aber was ist mit der ewigen Verbindung zu „deinen Bösen"? Wir würden gerne eine Selektierung vornehmen, eine Spaltung in die Guten und die Schlechten. Unser Verstand mag das sehr.

 

Menschen auf der Reifestufe von Kleinkindern (2) ist solches nachzusehen. Aber das ist nicht der letztmögliche Grad unserer Geistigen Reife.

 

Du hast an anderer Stelle durchblicken lassen, daß dir auch höhere Ebenen sehr wohl vertraut sind. Vorausgesetzt, es waren jeweils DEINE Einsichten und nicht nur angelesene, von anderen Leuten aus dem fernen Osten.

 

Ein Indiz für Reife kann die Versöhnung

der Lieben mit den Anderen in uns sein.

 

Auf den höheren Ebenen werden solche albernen Unterscheidungen nicht mehr getroffen. Werden sie es doch, ist das ein untrügliches Zeichen dafür, daß es sich noch nicht um eine höhere Ebene handelt, sondern daß wir uns immer noch in den Niederungen befinden.

 

Hat zum Beispiel Jesus v. Nazareth der Überlieferungen nach, den Wert der Menschen betreffend, jemals eine Unterscheidung getroffen?

 

Gleichgültig – gleich gültig – gleich geltend.

 

Eine unterscheidende Sichtweise wie die in liebe & nichtliebe Menschen, in Freunde & Feinde und in meine & deine Menschen, hat im sozialen Miteinander eine gewisse Berechtigung. Aber schon auf der weisen (6) Ebene haben wir uns davon verabschiedet.

 

Einwand: als er beim Kreuzweg die Salbung mit teurem Öl durch eine reiche Bürgerin verteidigte“

 

Meiner Erinnerung nach war die „reiche Bürgerin“ eine Prostituierte. Möglicherweise hatten diese Frauen damals in der Gegend einen besseren Stand als heute bei uns, wenn sie wohlhabend waren.

 

Doch wer, der etwas auf sich hält, würde sich in seiner sozialen Umgebung von einer als Prostituierte bekannte Frau so innig anfassen lassen?

 

Jemand reklamierte das Verhalten, teures Öl zu verschwenden, daß man mit seinem Wert doch besser den Armen hülfe.

 

Jesus wischte das geschäftliche, materielle Denken weg und verwies auf das Höhere, hier auf die Liebe, die sich im Tun der Frau entfaltete. Jeder, der in diesem Moment in der Stille war, konnte sie spüren. Wer sich gerade im vergleichenden Verstand befand, konnte das nicht.

 

Gelegentlich taucht hie und da jemand

auf, der uns die Wertigkeiten kalibriert.

 

Einwand: ob Jesus jemals eine Unterscheidung machte, was den Wert der Menschen betrifft. Ja hat er 'Eher geht ein Kamel durch's Nadelöhr, als ein Reicher in den Himmel.'“

 

Macht für dich materieller Reichtum oder materielle Armut, den Wert des Menschen aus?

 

Macht für dich viel Gedächtnisinhalt oder wenig Gedächtnisinhalt, den Wert des Menschen aus?

 

Wo liegt dein Wert?

Auf der Bank?

 

 

 

 

 Kompromiß

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„Gesunde Kompromisse machen aus Konflikten chronische Krankheiten.“

― Johann Wolfgang von Goethe  (angeblich)

 

Meine Kurzrecherche zeigte keinen Treffer dafür, daß das Zitat vom Goethe stammt.

. . .

 

Es gibt keinen gesunden Kompromiss.

Das Problem ist, daß wir es schon gewohnt sind, nach faulen Kompromissen Ausschau zu halten, statt nach den besten Lösungen.

Den Kompromiss anzustreben heißt, sich für
das beste Ergebnis gar nicht zu interessieren.

Ein Kompromiss darf uns nicht zufrieden stellen.
Er ist Indiz für Versagen und sollte nie mehr
sein als eine notdürftige Zwischenlösung.

Wenn wir es denn wollen, können wir klar erkennen, was die besten Lösungen stört, behindert, verunmöglicht und zunächst... diese Störungen angehen.

Ein schlechtes Ergebnis als guten Kompromiss verkaufen, ist eine Lüge.

 

 

 

 

Gern haben

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Hast du einen Menschen gern, so mußt du ihn versteh'n. Mußt nicht immer hier und da, seine Fehler seh'n. Schau mit Liebe und verzeih', denn am Ende bist du selbst nicht fehlerfrei.“

 

– Johann Wolfgang von Goethe

 

Das hat der Mann wohl für´s Poesiealbum geschrieben. 😊 Dort findet man nur wenig Weisheit, dafür aber... umso mehr an Kitsch. 

 

Johann Wolfgang: "Hast du einen Menschen gern..."

 

Das reicht völlig aus. Diese Offenheit genügt. Hier braucht es keine (zusätzliche) Bedingung. Im Gegenteil: Taucht auch nur irgend eine Bedingung auf, ist die Liebe verschwunden. Denn dann hat der mit Erwartung gefüllte Verstand gewonnen.

 

Der Verstand hat viele Kapazitäten; aber keine, zu lieben!

Davon versteht er nichts. (...ist aber auch nicht sein Job.) 

 

Johann Wolfgang: "...so mußt du ihn versteh'n."

 

Der Liebende "muß" gar nichts.

 

Ja, wir "müssen" vieles tun: Essen, schlafen, auf´s Klo gehn, arbeiten... Aber in der Liebe sind wir frei: Liebe kennt kein "ich muß...". Wann immer "müssen" im Spiel ist, kann es sich um Vielerlei handeln, nur nicht um Liebe. Außerdem...

 

Es genügt, wenn wir einen Menschen so annehmen können, wie er ist – wir brauchen ihn nicht zu verstehen. Jemanden verstehen zu wollen, ist ein Bedürfnis des Verstandes nach "Kontrolle". Und das Bedürfnis nach Kontrolle hat mit Liebe nichts zu tun, sondern mit Angst.

 

Johann Wolfgang: "...und verzeih'..."

 

Vielleicht sieht man es nicht gleich auf den ersten Blick: Verzeihen hat mehr mit Arroganz (des Egos) zu tun, denn mit Liebe. 

 

Johann Wolfgang: "Schau mit Liebe..."

 

Ja. Das genügt.

 

 

 

 

Genau so

z

 

Hätte Gott mich anders gewollt,

hätte er mich... anders gemacht. 

Johann Wolfgang von Goethe

Soo einfach.

 

Einwand: "Den möchte ich mal sehen, der sich mit seinen Ansichten weit über GOETHE stellt!"

  

Sich unter oder über jemanden stellen,

offenbart Minderwertigkeits-Denken.

 

Aber das eigene Licht... auf eine Äußerung scheinen lassen, hat nichts mit „über“ oder “unter“ zu tun. Das ist eine Frage von Nutzung der Intelligenz.

 

Niemand und niemandes Ansicht

ist so wichtig, oder bedeutend, als

daß wir sie nicht beleuchten sollten.

 

 

 

 

Wahrheit

z

  

„Hypothesen sind Wiegenlieder, womit der Lehrer seine Schüler einlullt.“

– Johann Wolfgang von Goethe

 

Einwand: "Die Wahrheit kann es nicht geben, denn sonst müsste es einen Grund dafür geben, dass sie nicht die Unwahrheit ist; dieser Grund müsste ebenfalls wahr sein und dafür wiederum ein Grund vorliegen, der wiederum war sein müsste usw."

 

Du verstrickst dich im Verstand. Dort gibt es keine Wahrheit. 

 

Wir sehen Interdependenz,

aber wir verstehen sie nicht.

 

Und das wurmt! Unser Ego kann das nicht akzeptieren. Es ist aber ganz einfach..., sobald du den Verstand als Mittel der Erkenntnisgewinnung beiseite legst. Denn er ist viel zu klein dafür. Und es ist auch nicht sein Job. Wie hoch- oder mehrwertig seine Logik auch sein mag, hier scheitert sie.

 

Einwand: "...dass ich die Feststellung, es gebe keine Wahrheit, noch dahin ergänze, dass auch diese Feststellung keine Wahrheit ist."

 

Die kleine Logik ist ein primitives Verstandes-Konstrukt, das nicht die Kapazität hat, Wahrheit begreifen zu können. Um wiederum das sehen zu können, müssen wir selbstverständlich auch selber die Enge der Logik verlassen, denn:

 

Das Kleinere... kann das

Größere nicht erkennen.

 

 

Im Großen gesehen, ist alles paradox“

Immanuel Kant

 

Wie schon gesagt... paradox scheinen die Dinge, wenn man sie ausschließlich auf der Horizontalen betrachtet und die Vertikale außer Acht läßt.

 

Jede Perspektive  hat

ihre eigene Wahrheit.

 

Die Logik läßt aber (nach Aristoteles) nur eine einzige zu. Tut mir leid. Die ist halt so eng. Verlaß einfach die Logik und schlag dich auf die Seite der Wahrheit..., dann bist du frei. Warum solltest du das Größere für das Kleinere opfern?

 

 

Einwand: "Die aristotelische Logik ... es könne nur Wahrheit oder Unwahrheit geben – führt also zu Denkzirkeln und Iterationen. Die mehrwertige Logik der Quantenphysik erscheint unabdinglich!"

 

Jeder (!) Handwerker muß sich zuallererst darüber klar werden, welches Werkzeug er für seine Arbeit, die er gerade erledigen will, benutzen kann. Das ist sinnvoll, weil zielführend und alles andere wäre kontraproduktiv oder mindestens... nutzlos.

 

Diese Ausdrucksform der Intelligenz nennen wir Klugheit.

 

Die Wissenschaft in ihren vielen Verzweigungen ist letztlich ebenfalls ein großes handwerkliches Unternehmen mit sehr vielen Werkzeugen, die wir Methoden nennen. Auch hier kommt es darauf an, klug die geeigneten, weil passenden Werkzeuge auszuwählen, andernfalls ist ein dummes Ergebnis die Folge.

 

Eine der wichtigsten Säulen der Wissenschaft ist somit die Wahl und die Entwicklung... intelligent formulierter Methoden.

 

Der Uhrmacher wird bei seiner Tätigkeit eher selten einen Engländer verwenden?😉Kluges Verhalten ist aber nicht nur Sache der Wissenschaft, das geht uns alle etwas an. So benutzt du scheint´s gern die Rohrzange, um die Funktion einer Rolex zu erkunden 🤗?

  

Einwand: "Quintessenz: Es gibt keine Wahrheit." 

 

Man kann so etwas wie die "Wahrheit" nun mal nicht mit der Logik angehen. Macht man es doch, kommt bloß Unsinn dabei heraus, einer wie dieser: "Es gibt keine Wahrheit."

 

Klar, man kann das ja verstehen, weil so viele angesehene Leute im intellektuellen Bereich darauf schwören, Alles und Jedes mit der Brechstange LOGIK erforschen zu können und zu müssen, aber...

 

Die Menge war noch nie

Garantin der Wahrheit.

 

Ob wir eine zwei-, eine vier- oder die 27-wertige Logik anwenden, macht hier keinen Unterschied: Mit der Logik befinden wir uns immer noch und nur auf der Horizontalen. Selbst mit einer 50-wertigen Logik kannst du die Wahrheit nicht erkennen. Sie ist a-logisch. Die Logik steht der Wahrheit bloß im Wege – wie ein Fahrrad auf dem Sprungbrett.

 

Jeder Mensch hat das Potenzial, die Wahrheit zu erkennen – außer er bemüht die Logik, denn...

 

Das Kleine... kann das

Große nicht begreifen.

 

Für die Logik braucht´s Zeit zum Denken. Die Wahrheit hingegen wird unmittelbar erkannt – und zwar sofort !

 

Kein Werkzeug ist per se unnütz, (auch nicht die zweiwertige Logik) aber wir sollten bei seiner Wahl... die Intelligenz nutzen. 

  

 

 

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Projektion

z

 

Ich glaub wohl, daß Ihre Liebe zu mir mit dem Absein wächst; denn wo ich weg bin, können Sie auch die Idee lieben, die Sie von mir haben; wenn ich da bin, wird sie oft gestört durch meine Tor- und Tollheit.“

– Johann Wolfgang von Goethe an Charlotte von Stein

 

Er zeigt sich sehr bewußt, der Mann. Im Augenblick der Äußerung bewegt er sich auf der weisen (6) Ebene: Klare Unterscheidung zwischen Liebe und Projektion.

 

Diese Klarheit ist für Fortgeschrittene.

 

Das meiste, was üblicherweise unter Liebe verstanden wird, ist eine durch den Emotionalkörper gesteuerte Projektion.

 

Bei ständiger Konfrontation mit der Wirklichkeit kann sich keine „schöne Idee“ von etwas oder Jemandem aufbauen.

 

Im geistigen Mittelmaß... wird die Romantik gepflegt, die Illusion, das schöne Bild. Hier wird die klärende Wahrheit als störend, sogar als „verletzend“ empfunden.

 

Hinweis: "C.G.Jung: "Anima Projektion".

 

Lesen... kann ich

nicht empfehlen.

 

Ob Jung oder Alt... macht wenig Unterschied: Immer behindert Lesen die Intelligenz, hält die eigene Weisheit fern, verhindert den klaren, den unverstellten Blick auf die Dinge, blockiert oder verhindert das selbständige Denken, eben die eigene Wahrnehmung.

 

Einwand: "Wir sind uns sicher darin einig, dass es in dieser Welt zu wenig Liebe gibt."

 Nein, sind wir nicht. 🙂

 

Wenn du den Eindruck hast, daß es in der Welt zu wenig Liebe gibt, dann liebe. Und die Welt sieht gleich ein bißchen anders aus. Ein Anfang für den Ausdruck der Liebe kann sein: Wertschätzung der Menschen – ohne Unterschied.

 

 

 

 

Ich

z

  

„Ich habe das Herz gefühlt, die große Seele in deren Gegenwart ich mir schien mehr zu sein, als ich war, weil ich alles war, was ich sein konnte.“

– Johann Wolfgang von Goethe

Yes. Und dennoch...

Bei nur wenigen 28 Worten: Allein 5 x das ICH.

 

Wir können es nicht so leicht lassen, das egozentrische Weltbild.

 

 

 

 

Flüchtigkeit

z

  

„Ich weiß, dass mir nichts gehört als der Gedanke, der ungestört aus meiner Seele will fließen und jeder günstige Augenblick, den mich ein liebendes Geschick von Grund aus lässt genießen.“

 

– Johann Wolfgang von Goethe

  

Johann Wolfgang: "Ich weiß, dass mir nichts gehört..."

 

So weit, so weise. Aber auch alles andere, was du hier als Ausnahme anführst, gehört nicht dir.

 

Wenn durch dich schöne Dinge ans Licht wollen - fein. Aber sie gehören dir nicht. Du kannst genießen, was dir "aus der Seele fließen" will, du kannst jeden einzelnen Augenblick genießen, egal, ob er dir "günstig" erscheint, oder nicht, aber nichts von all dem gehört dir, alles das ist flüchtig.

 

Einwand: "Was bleibt etwa von mir über?"

 

Du stellst die Frage nach dem "Ich". Es bleibt nichts übrig. Du weißt es. Wie sehr wir auch immer strampeln: sobald der Wind über unsere Spuren streicht...

 

Alles, was wir derzeit wichtig nehmen, unsere Gedanken, unsere Werte, Produktionen, Sammlungen, Gefühle...

 

Alles das löst sich in Nichts auf.

 

 

Johann Wolfgang von Goethe, Augenblick, Nirmalo,

 

 

 

 

Kreativität schlägt Rezeptivität

D

 

„Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und – wenn es möglich wäre – einige vernünftige Worte sprechen.“ 

– Johann Wolfgang von Goethe

Wilhelm Meisters Lehrjahre, Gutenberg, Kapitel 66

 

Das heißt festhalten am untersten Niveau. Doch jeder von uns ist zu weit mehr imstande, als uns dieses Depressivum weismachen soll.

 

Anderer Leuts Kreationen hören, lesen und sehen: Damit bleiben wir in der Passivität, in der Bedürftigkeit stecken. Wir verharren in der Rezeption und lassen lieber die Anderen machen, die Experten für Musik, Literatur und Kunst.

 

Mit diesen Zeilen des Johann Wolfgang soll wohl, scheint´s, ein Gefühl der Minderwertigkeit oder der Unfähigkeit generiert oder stabilisiert werden?

 

Wir sollten lieber von der passiven Berieselung in die kreative Gestaltung wachsen, denn all unsere Neigungen und Talente zeigen sich erst, wenn wir ihnen die Gelegenheit geben, sich zu entfalten.

 

Wir sollten alleweil ein Lied trällern,

einen kurzen, feinen Text schreiben,

etwas gestalten und zwischendurch

gerne auch mal... in die Stille gehen.

 

Denn Worte, die uns aus der Stille kommen, haben Gehalt. Ebenso die Musik und unsere übrigen Gestaltungen, wenn sie aus der Stille kommen.

 

Nur die Ungewohntheit, etwas Gutes zu genießen, ist Ursache, daß viele Menschen schon am Albernen und Abgeschmackten, wenn es nur neu ist, Vergnügen finden.“

– Johann Wolfgang von Goethe

(selbe Quelle, ein Satz früher)

 

Nur über die Kontaktaufnahme mit unserer inneren Stille setzen wir uns in den Stand, Edles von Unedlem unterscheiden zu können. Nur mittels eigener Klarheit gewinnen und bewahren wir... unsere geistige Souveränität.

 

 

 

 

Was andere denken...

z

 

Man gewinnt immer, wenn man erfährt, was andere von uns denken.“

Johann Wolfgang von Goethe

 

Was gewinnst du denn, Johann Wolfgang? Den Kritikerpreis? Als Kreativer bist du doch sowieso schon offen für Impulse. Brauchst du noch den Applaus? Bist du denn in deinem Selbstwertgefühl unterernährt? 

 

Wenn du mit dir im Reinen bist und aus einer heiteren Gelassenheit heraus dein Bestes gibst, was schert es dich dann, was andere von dir denken? Das ist doch schnurz.

 

 

 

p

Redlichkeit

z

 

„Nichts erscheint jenen unredlich, die gewinnen.“

 

– Johann Wolfgang von Goethe

Das kann so...

nicht einwandslos stehen bleiben:


Der sich unredlich Verhaltende weiß meistens sehr wohl um seine Unredlichkeit. Nur hat er sich selber Prioritäten gesetzt, von denen er glaubt, daß sie ihm dermaßen wichtig sind, daß er ihnen seine sich ihm eher leise meldenden höheren Einsichten bedenkenlos opfern kann.

Der Gewinn (in was auch immer) kann die Priorität bilden, wenn den niederen Instinkten nachgegeben und gefolgt wird.

Einerlei wie gründlich verschüttet: Der Sinn und die Maßstäbe für edles Verhalten sind vorhanden. Bei manchen im Standby-Modus.

 

 

 

 

Mittelmaß

J

 

„Reichtum und Schnelligkeit ist, was die Welt bewundert und wonach jeder strebt, Eisenbahnen, Schnellposten, Dampfschiffe und alle mögliche Fazilitäten der Kommunikation sind es, worauf die gebildete Welt ausgeht, sich zu überbieten, zu überbilden und dadurch in der Mittelmäßigkeit zu verharren.“

– Johann Wolfgang von Goethe

Smartphone, Sport und Kursgewinne...

 

Mittelmaß ist zu jeder Zeit der große massige Brocken. Es waren (und sind) immer nur sehr wenige, die – auf welche Art und Weise auch immer – aus ihm herausragen.

 

Möge jeder von uns hin und wieder still oder

auffällig aus der großen Masse heraus treten.

 

 

 

 

Vertrauen

z

  

Sobald du dir vertraust,

sobald weißt du zu leben.

– Johann Wolfgang von Goethe 

Ein sehr schöner Satz.

So einfach und so wahr.

 

Sobald wir uns die Erlaubnis geben, zu vertrauen...

 

 

 

 

Zeit

z

 

„So überschlägt sich die Zeit wie ein Stein vom Berge herunter, und man weiß nicht, wo sie hinkommt und wo man ist.“

 

– Johann Wolfgang von Goethe

Weiß man denn,  w e r  man ist?

 

Zeit und Raum

sind unwirklich.

 

Sie sind Hilfs-Ideen, die sich der Mensch irgendwann einmal ausgedacht hat, weil er sie für einige Aktionen braucht. Inzwischen glaubt er, sie seien wirklich. Das schafft Konfusion.

 

Das Leben hier ist mit dem Verstand nicht zu erfassen. So wie der agierende Roboter für den Schraubendreher unfaßbar ist. Der Verstand ist auch eine Art Werkzeug. Wir erwarten zu viel von ihm, wir haben Erwartungen, die er nicht erfüllen kann.

 

Der Verstand kann nichts wissen.

 

Wir sind auf diesen Planeten gepurzelt. Ohne Karte, ohne Plan. Und falls es den mal gab: Wir haben keine Erinnerungen daran.

 

Genau so undramatisch wie wir das Atmen einmal angefangen haben, lassen wir es auch wieder bleiben.

 

Wir wissen nichts.

 

 

 

 

Resonanz

 

  

 

 

Wär nicht das Auge sonnenhaft,

die Sonne könnt es nicht erblicken.

Läg nicht in uns des Gottes eigne Kraft,

wie könnt uns Göttliches entzücken?

 

Johann Wolfgang von Goethe –

 

 

 

 

 

 

Wer bin ich ?

z

  

"Wer bin ich? Was habe ich geschaffen? Ich habe alles aufgenommen und mir angeeignet, was ich nur hörte und beobachtete. Meine Werke haben sich genährt von Tausenden der verschiedensten Wesen, Toren und Weisen, hellen Köpfen und Narren." Er schließt mit den Worten: "Mein Werk ist das eines Kollektivwesens und es trägt den Namen Goethe."

– Johann Wolfgang von Goethe 

 

Ein weiser Mann, dieser Johann Wolfgang. Zumindest in dem Moment, als er sich dessen bewußt war. Er sagt uns mit seinen Zeilen auch, wie idiotisch die Idee des "Copyright" ist. 

 

Die Idee: "ich denke" ist in Wirklichkeit nicht wahr, eher kindisch, bzw. nicht genau genug beobachtet. 

 

J.W.v.Goethe: "Wer bin ich? Was habe ich geschaffen?"

 

Das sind zwei ganz unterschiedliche Fragen. Die erste betrifft dein SEIN, die zweite dein TUN.

 

 

 

 

Wurzeln & Flügel

z

  

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“

– Johann Wolfgang von Goethe

Weder Wurzeln, noch Flügel...

bekommen Kinder von ihren Eltern.

 

(Abgesehen von den dummen Schwimmflügeln 😉 )

 

Alles (!) Mögliche ist bereits

in den Kindern enthalten und wartet... auf seine Entfaltung.

 

Es ist die Existenz selbst, die alles gibt. Die Entfaltung können wir allenfalls etwas blockieren, oder alternativ... etwas unterstützen.

 

Es ist das Ego, das nur all zu gerne glaubt, es könne etwas „geben“.

 

Es genügt, wenn Eltern, Lehrer und alle anderen „Fürsorglichen“...  so wenig wie möglich stutzen.

 

 

 

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Wahrnehmung

z

 

Zierlich Denken und süß Erinnern

Ist das Leben im tiefsten Innern.

 – Johann Wolfgang von Goethe

Zierlich und süß... 😳

 

Du scheinst bereits mit Wenigem zufrieden zu sein, Johann Wolfgang, denn Denken und Erinnern spielt sich an unserem Rande ab.

 

„Im tiefsten Innern“...  findest du Bewußtsein.

 

Erstaunlich, daß du noch nicht darauf gestoßen bist. – Bei deiner Beobachtungsgabe!

 

Wahrnehmen
ist vor dem Denken
und vor dem Erinnern.


Wie könntest du etwas erinnern, das du nicht schon vorher wahrgenommen hättest? Was ermöglicht es dir, das eigene Denken und Erinnern wahrzunehmen? Also:


Wahrnehmung ist bedeutender. . .  als die Erinnerung.


Mal ganz abgesehen davon, daß (im Gegensatz zum Wahrnehmen) das Erinnern immer brüchig bleibt und sukzessive rudimentärer wird.

 

Wahrnehmung geschieht, bevor Denken
und Erinnern zu funktionieren beginnen.

Und Wahrnehmen geschieht auch dann, wenn sich Denken und Erinnern bereits langsam verabschieden.

 

 

 

 

Zitate des  Johann Wolfgang von Goethe

 

 

Aber eins bringt niemand mit auf die Welt,
und doch ist es das, worauf alles ankommt,
damit der Mensch nach allen Seiten zu ein
Mensch sei: EHRFURCHT !

 

"Aller Anfang ist heiter, die Schwelle ist der Platz der Erwartung."

 

Alles Gescheite ist schon gedacht worden, man muß nur versuchen, es noch einmal zu denken.“

 

Alles Große bildet, sobald wir es gewahr werden.

 

Alles Sichtbare ist nur ein Gleichnis.

 

Außerordentliche Menschen, wie Napoleon, treten aus der Moralität heraus.

 

"Das erste und letzte, was vom Genie gefordert wird, ist Wahrheitsliebe."

 

Das Genie mit Großsinn sucht seinem Jahrhundert vorzueilen; das Talent aus Eigensinn möchte es oft zurückhalten.“

 

„Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter.“

 

"Das schönste Glück des denkenden Menschen ist, das Erforschliche erforscht zu haben und das Unerforschliche ruhig zu verehren."

 

"Das Wahre fördert; aus dem Irrtum entwickelt sich nichts, er verwickelt uns nur."

 

Das Wahre ist gottähnlich; es erscheint nicht unmittelbar, wir müssen es in seinen Manifestationen erraten.

 

Den Teufel spürt das Völkchen nie, und wenn er sie beim Kragen hätte.“

 

Der Augenblick nur entscheidet über das Leben des Menschen und über sein ganzes Geschicke.

 

Der größte Mensch bleibt

stets.. ein Menschenkind.

 

Die Gegenwart weiß nichts von sich,

der Abschied fühlt sich mit Entsetzen,

entfernen zieht dich hinter dich,

Abwesenheit allein versteht zu schätzen.“

 

Die Menschen sind nicht nur zusammen, wenn sie beisammen sind, auch der Entfernte, der Abgeschiedene lebt in uns.“

 

"Die Menschen sind trotz all ihrer Mängel, das Liebenswürdigste, was es gibt."

 

„Dieser ist mir Freund, der mit mir Strebendem wandelt.
Lädt er zum Sitzen mich ein, stehl ich für heute mich weg.“

 

Ein edler Mensch zieht edle Menschen an und weiß sie festzuhalten.

 

Ein guter Mensch in seinem dunklen Drange ist sich des rechten Weges wohl bewußt.“

 

"Ein Regenbogen, der eine Viertelstunde

steht, sieht man nicht mehr an."

 

"Es bildet ein Talent sich in der Stille,

sich ein Charakter in dem Strom der Welt."

 

Es gibt eine Höflichkeit des Herzens;

sie ist der Liebe verwandt.

Aus ihr entspringt die bequemste

Höflichkeit des äußeren Betragens.

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Es ist ein großer Unterschied,
ob ich lese zum Genuss und Belebung
oder... zur Erkenntnis und Belehrung.

― Johann Wolfgang von Goethe 

Im zweiten Fall kann man auch von

"Intelligentem Lesen" sprechen.

..............................................................

 

Es ist nichts groß als das Wahre, und das kleinste Wahre ist groß.

 

Es kommt darauf an, daß in einer Nation viel Geist und tüchtige Bildung im Kurs sei, wenn ein Talent sich schnell und freudig entwickeln soll.“

 

"Es soll sich regen, schaffend handeln. 

Erst sich gestalten, dann verwandeln. 

Nur scheinbar stehts Momente still. 

Das Ewige regt sich fort in allem. 

Denn alles muss in Nichts zerfallen, 

wenn es im Sein beharren will."

 

Es verdrießt die Leute,

daß die Wahrheit

so einfach ist.

 

Gatten, die sich vertragen wollen,

lernens von uns beiden!

Wenn sich zweie lieben sollen,

braucht man sie nur zu scheiden.“

 

Gerne der Zeiten gedenk' ich,
da alle Glieder gelenkig - bis auf eins.
Doch die Zeiten sind vorüber,
steif geworden alle Glieder - bis auf eins.

 

"Getretener Quark wird breit, nicht stark."

 

Gewinnt man einer fremden Arbeit die Art nicht ab, wie sie behandelt werden will, so kann eine Übersetzung  oder Umbildung nicht gelingen.

Gewöhnlich 
glaubt der Mensch,
wenn er nur Worte hört,
es müsse sich dabei doch 
auch

was denken lassen.

 

Halte immer an der Gegenwart fest. Jeder Zustand, ja jeder Augenblick ist von unendlichem Wert, denn er ist der Repräsentant einer ganzen Ewigkeit.“ 

 

Ich habe das Herz gefühlt, die große Seele in deren Gegenwart ich mir schien mehr zu sein, als ich war, weil ich alles war, was ich sein konnte.“

 

Ich kann mich nicht bereden lassen,

Macht mir den Teufel nur nicht klein!

Ein Kerl, den alle Menschen hassen,

Der muß was sein!“

 

Im Deutschen lügt man, 

wenn man höflich ist. 

 

„In dem Augenblick, in dem man sich endgültig einer Aufgabe verschreibt, bewegt sich die Vorsehung auch. Alle möglichen Dinge, die sonst nie geschehen wären, geschehen, um einem zu helfen. Ein ganzer Strom von Ereignissen wird in Gang gesetzt durch die Entscheidung, und er sorgt zu den eigenen Gunsten für zahlreiche unvorhergesehene Zufälle, Begegnungen und materielle Hilfen, die sich kein Mensch vorher je so erträumt haben könnte. Was immer Du kannst, beginne es. Kühnheit trägt Genius, Macht und Magie. Beginne jetzt.“ 

 

Jeder Mensch findet sich von den frühesten Momenten seines Lebens an, erst unbewußt, dann halb, endlich ganz bewußt, immerfort bedingt.“

 

Jedes Existierende ist ein Analogon alles Existierenden; daher erscheint uns das Dasein immer zu gleicher Zeit gesondert und verknüpft.

 

"Keiner versteht den anderen ganz, weil keiner bei

demselben Wort genau dasselbe denkt wie der andere."

 

"Kein großer Mensch hat sich je über mangelnde Gelegenheit beschwert.

 

"Man kann nicht immer ein Held sein, aber man kann immer ein Mann sein."

 

„Man kann nicht sagen, daß das Unendliche Teile habe. Alle beschränkte Existenzen sind im Unendlichen, sind aber keine Teile des Unendlichen, sie nehmen vielmehr teil an der Unendlichkeit.“

 

„Man sollte alle Tage wenigstens ein schönes Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen.“

 

"Mit dem Wissen wächst der Zweifel."

 

Mit Mathematikern ist kein heiteres Verhältnis zu gewinnen.

 

Säume nicht, dich zu erdreisten.
Wenn die Menge zaudernd schweift.
Alles kann der Edle leisten,
der versteht und rasch begreift.

 

Sobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen.“

 

»Sobald man spricht,

beginnt man schon zu irren.«

 

„Sorgend bewacht der Verstand des Wissens dürftigen Vorrat.

Nur zu erhalten ist er, nicht zu erobern geschickt.“

 

Theorien sind gewöhnlich Übereilungen eines ungeduldigen Verstandes, der die Phänomene gern lossein möchte und an ihrer Stelle deswegen Bilder, Begriffe, ja oft nur Worte einschiebt.“

 

"Übrigens ist mir alles verhasst, was mich bloß belehrt, ohne meine Tätigkeit zu vermehren, oder unmittelbar zu beleben."

 

"Um zu begreifen, daß der Himmel überall blau ist,

braucht man nicht um die Welt zu reisen."

 

Unsere Wünsche sind die Vorboten der Fähigkeiten, die in uns liegen.

 

Verachte nur Vernunft und Wissenschaft!“

 

Vollkommenheit ist 

die Norm des Himmels,

Vollkommenheit wollen,

die Norm des Menschen.

 

Weil du die Augen offen hast, glaubst du, du siehst.“ 

 

Welch eine himmlische Empfindung ist es, seinem Herzen zu folgen.

 

"Wenn du eine weise Antwort verlangst, mußt du vernünftig fragen."

 

Wenn einen Menschen die Natur erhoben,
ist es kein Wunder, wenn ihm viel gelingt;
man muß in ihm die Macht des Schöpfers loben,
der schwachen Ton zu solcher Ehre bringt.

 

"Wenn man einmal weiß, worauf alles ankommt,

hört man auf, gesprächig zu sein."

 

Wenn man es genau betrachtet, so wird jede, auch nur die geringste Fähigkeit uns angeboren.“

 

Wer das erste Knopfloch verfehlt, kommt mit dem Zuknöpfen nicht zu Rande.“

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Wer die Menschen behandelt wie sie sind, macht sie schlechter.

Wer sie aber behandelt wie sie sein könnten, macht sie besser.“

 

 ― Johann Wolfgang von Goethe 

 

Ich selber behandele die Menschen gerne wie ich sie sehe. Das ist manchmal um einiges reicher, als sie selbst sich sehen.

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"Wer sich nicht selbst zum besten halten kann, der ist gewiß nicht von den Besten."

 

Willst du immer weiterschweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen,
denn das Glück... ist immer da.

― Johann Wolfgang von Goethe 

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Wo ich Liebe sehe, ist's immer, als wäre ich im Himmel.

 

― Johann Wolfgang von Goethe 

 

Ganz egal, wann und wo es geschieht – selbst im Todestrakt eines amerikanischen Gefängnisses... In der Liebe sind wir dem Himmel am nächsten.  

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