Erich Fromm

 

  

Abendstimmung unter Feuerbohnen... 

 

 

 

Die Kunst...

GF

 

Ungenannter Autor: "Erich Fromms bahnbrechende Arbeit “Die Kunst des Liebens”

 

Was kann an einer Arbeit "bahnbrechend" sein,

wenn schon der Titel eine Falschaussage ist?

 

✿ Liebe ist keine Kunst.

 

Schon Kinder können lieben, auch Analphabeten und Studienabbrecher können lieben.

 

✿ Liebe macht vor niemandem Halt!

 

Liebende brauchen keinerlei Ausbildung,

nicht einmal eine Gebrauchsanweisung.

 

Unbekannt: "bleibt eine dauerhafte Quelle der Weisheit und Einsicht in die Komplexität der menschlichen Liebe“

 

Wäre der anonym bleiben wollende Autor mit der Liebe wenigstens etwas vertraut, wüßte er aus eigener Erfahrung, daß Komplexität im Sinne von verwirrend/vielfältig und Liebe nichts gemein haben. Dann wüßte er vermutlich auch, daß in Büchern Glaubensinhalte zu finden sind, aber keine Weisheit und daß Einsichten nicht anlesbar sondern nur individuell erfahrbar sind.

 

Unbekannt: "dass Liebe eine Fertigkeit ist, die entwickelt und gepflegt werden muss“

 

 Liebe ist keine Fertigkeit, sie muß nicht erlernt werden.

 Liebe muß nicht und kann auch gar nicht gepflegt werden.

 

Ich vermute mal, daß hier gar nicht von Liebe, sondern von Beziehungen die Rede ist und es geistert die Idee herum, man könne Beziehungen pflegen. Wer schon mal in Beziehung war weiß, daß die beste Pflege nichts nützt, wenn etwas zu Ende geht. Die Veränderungen lassen sich nicht verhindern, nicht mit bindenden Ringen, nicht mit Geld und nicht durch gutes Zureden.

 

Unbekannt: "[Liebe] ...nicht nur ein Gefühl“

 

Die Liebe selbst ist gar kein Gefühl.

 

Daß die Liebe ein Gefühl auslösen kann (!), ist etwas anderes.

 

Unbekannt: "Liebe ... ist ... eine aktive Bemühung, die kontinuierliches Engagement und Arbeit erfordert“

 

Das ist Quark. 

Liebe ist das Einfachste der Welt. Sie bedarf keiner Aktivität, keiner Bemühung, keines Engagements und selbstverständlich auch keinerlei Arbeit.

 

Wenn der Herr Fromm solches geschrieben haben sollte, weiß auch er nichts von Liebe und seine Leser sind scharenweise auf seinen Schmarren reingefallen. 🤗

 

Unbekannt: „Liebe als mystischer Kraft, die unkontrolliert und unvorhersehbar ist“

 

Das kommt der Liebe schon etwas näher.

 

Aber hiervon distanziert sich der Beitragsschreiber.

 

 Liebe ist nicht kontrollierbar.

 Liebe ist eine unerklärliche Kraft.

 

Der menschliche Verstand will immer alles kontrollieren, denn dann fühlt er sich sicher.

 

Unbekannt: „besteht Fromms Liebe in einem kontinuierlichen Prozess der Selbsterkenntnis und des persönlichen Wachstums“

 

Ja, in der Liebe kann auch Selbsterkenntnis geschehen, aber was bitte, ist „persönliches Wachstum“?

 

...gespannt, ob es darauf eine Antwort gibt. 😉

 

Unbekannt: „ein gesundes Maß an Selbstliebe entwickeln, um andere wirklich lieben zu können“

 

Weder ein gesundes, noch ein krankes Maß:

 

In echter Selbstliebe gibt es so wenig ein

Maß, wie es in der Fremdliebe eines gibt.

 

 Die Liebe ist maßlos.

 

Und ja, um andere lieben zu können, müssen wir auch uns selbst lieben. Und umgekehrt: Wenn wir andere lieben können, können wir auch uns selbst lieben.

 

Das liegt daran, daß die Liebe...

keine Unterscheidungen macht.

 

Die Hormone unterscheiden, der Verstand unterscheidet, was er schön findet, aber die Liebe unterscheidet nicht.

 

Unbekannt: „Konzept der ‘brüderlichen Liebe’ – inspiriert von christlichen und jüdischen Traditionen“

 

Liebe hat nichts mit irgendeiner Tradition oder Religion zu tun.

 

Liebe ist nur im gegenwärtigen Moment.

 

Unbekannt: „Diese universelle Liebe, so Fromm, fördert ein Klima der Akzeptanz und Toleranz, das über die engen Grenzen der romantischen oder familiären Liebe hinausgeht.“

 

Ja, die wirkliche Liebe fördert so Vieles und das so ganz nebenbei. Wir brauchen uns bloß auf sie einzustimmen.

 

◾ Die „romantische Liebe“ ist ein gutes GEFÜHL – solange sie dauert – aber keine wirkliche Liebe.

◾ Die „familiäre Liebe“ hat ihre guten, bindenden und fördernden Seiten, ist aber nicht die wirkliche Liebe.

◾ Die „sexuelle Liebe“ macht meistens Spaß und hat ihren Sinn in der Arterhaltung, ist aber nicht die wirkliche Liebe.

◾ Die vielen „Liebhabereien“ machen uns Freude, sind aber nicht die wirkliche Liebe.

◾ Sämtliche „Bedürfnisse“ nach Anerkennung, Berührung, Gesehen-werden-wollen, Lust, und vielem anderen sind fein, aber nicht Liebe.

 

 Liebe unterscheidet nicht.

 

Wir können jederzeit den Test machen.

Machen wir Unterscheidungen, sind

wir im Verstand - nicht in der Liebe.

 

Unbekannt: „Er lädt uns ein, die Liebe nicht als eine geheimnisvolle, unergründliche Kraft zu betrachten“

 

Die Liebe ist aber „eine geheimnisvolle, unergründliche Kraft“!

 

Unbekannt: „dass Liebe ... universelle Fürsorge erfordert“

 

Was, bitte, soll das denn sein?

 

Unbekannt: „bietet “Die Kunst des Liebens” ein reichhaltiges, komplexes und tiefgründiges Verständnis von Liebe“

 

...dann müßte das empfohlene Buch ein komplett anderes sein als das, welches du hier vorstellst. 🤗

 

Liebe

 

 

 

 

"Die Kunst des Liebens"

DZ

  

Nur mal 5 Sätze aus diesem Buch... 

 

«Ich möchte den Leser davon überzeugen, dass alle seine Versuche zu lieben fehlschlagen müssen, sofern er nicht aktiv versucht, seine ganze Persönlichkeit zu entwickeln, und es ihm so gelingt, produktiv zu werden; ich möchte zeigen, dass es in der Liebe zu einem anderen Menschen überhaupt keine Erfüllung ohne die Liebe zum Nächsten, ohne wahre Demut, ohne Mut, Glaube und Disziplin geben kann.» (S. 9)

 

«Sie [Die Liebe] ist eine Haltung, eine Charakter-Orientierung, welche die Bezogenheit des Menschen zur Welt als Ganzem und nicht nur zu einem einzigen ‘Objekt’ der Liebe bestimmt.» (S. 57)

 

«Paradoxerweise ist die Fähigkeit, allein sein zu können, die Vorbedingung für die Fähigkeit zu lieben.» (S. 124)

 

«Genau wie der Glaube an ein Kind gründet auch die Idee, dass die dem Menschen gegebenen Möglichkeiten derart sind, dass er unter entsprechenden Bedingungen die Fähigkeit besitzt, eine von den Grundsätzen der Gleichheit, Gerechtigkeit und Liebe getragene Gesellschaftsordnung zu errichten.» (S. 137)

 

«Der Glaube an die Möglichkeit der Liebe als einem gesellschaftlichen Phänomen und nicht nur als einer individuellen Ausnahmeerscheinung ist ein rationaler Glaube, der sich auf die Einsicht in das wahre Wesen des Menschen gründet.» (S. 146)

― Erich Fromm, Ullstein 1989

 

 

 

Erich Fromm: „Ich möchte den Leser davon überzeugen, dass alle seine Versuche zu lieben fehlschlagen müssen, sofern…“

 

Daß die Absicht, jemanden überzeugen zu wollen, eine 

Spur von Gewalt in sich trägt, sei hier nur kurz erwähnt.

 

Erich: „...dass alle seine Versuche zu lieben fehlschlagen müssen“

 

So isoliert, ist diesem Satzteil zuzustimmen.

 

Denn zu lieben kann man nicht „versuchen“ und auch nicht einüben, oder wollen… Man kann das alles tun – aber ohne Erfolg. Um etwas zu wollen, braucht es das Ego.

 

Jeder Mensch kann ohne „wenn“ und „aber“ lieben – ohne jede

Voraussetzung. Hier und sofort. Ohne Übung, ohne Vor-Arbeit.

 

Die Voraussetzungen, die Erich Fromm aufführt, werden

vielleicht irgendwo gebraucht, aber nicht…, um zu lieben.

 

In der Liebe ist kein Ego gegenwärtig. 

 

Erich: „...Versuche zu lieben fehlschlagen müssen, sofern er nicht aktiv versucht, seine ganze Persönlichkeit zu entwickeln

 

Du meinst, bevor ich nicht beim Psychiater war, kann ich (oder sonst wer) nicht lieben? Benötige ich von dir einen Attest, daß meine „ganze Persönlichkeit“ nach deinen Vorstellungen „entwickelt“ ist, bevor ich „versuche“, zu lieben?

 

Das ist reiner Blödsinn.

 

Erich: „...und es ihm so gelingt, produktiv zu werden“

 

Und bevor jemand lieben kann, muß er erst produktiv werden?

 

Das ist selbstverständlich ebenfalls Quatsch, denn

jeder Mensch kann (!) aus dem Stand heraus lieben. 

 

Erich: „Die Liebe] ist eine Haltung, eine Charakter-Orientierung“

 

Die Liebe ist weder eine Haltung, noch hat sie irgend etwas mit einem Charakter zu tun.

🌼

 

Zunächst muß geklärt werden, von welcher „Liebe“ überhaupt die Rede ist, denn üblicherweise verwenden wir die selben 5 Buchstaben für ganz verschiedene Dinge; es wird nicht unter-schieden zwischen…

 

◾ Sex

◾ Liebe

◾ Gefühle

◾ Liebhaberei

◾ Bedürftigkeiten

 

Wann immer ich etwas von wem auch immer möchte,

handelt es sich um Bedürftigkeit, und nicht um Liebe.

 

Liebe ist absichts- und bedingungslos – oder es ist nicht Liebe.

  

Erich: „...ist die Fähigkeit, allein sein zu können, die Vorbedingung für die Fähigkeit zu lieben“

 

Das ist Quatsch.

 

Ja, die Fähigkeit, allein sein zu können hat  s e h r  viele 

Vorzüge, doch die Liebe stellt keinerlei Vorbedingungen.

  

Erich: „...dass die dem Menschen gegebenen Möglichkeiten derart sind, dass er unter entsprechenden Bedingungen die Fähigkeit besitzt, eine von den Grundsätzen der Gleichheit, Gerechtigkeit und Liebe getragene Gesellschaftsordnung zu errichten“

 

Zunächst mal: Ja. Das Gemeinwohl-Denken

ist ein Zweig, eine Ausdrucksform der Liebe.

 

Ja, wir Menschen erfreuen uns grundsätzlich alle der Möglichkeit, liebend gestalten zu können, also auch Gesellschafts-Ordnungen. Haben die jeweils involvierten Menschen die nötige Geistige Reife, wird es auch geschehen.

  

Erich: „...ein rationaler Glaube, der sich auf die Einsicht in das wahre Wesen des Menschen gründet“

 

Ein Glaubenskonstrukt ist per se irrational, ist willkürlich und letztlich grundlos. Glauben benötigt keine Begründung.

 

Und was bitte, ist... das wahre Wesen des Menschen“ ?

 

Erich: „Gleichheit, Gerechtigkeit und Liebe…“

 

Wo Liebe die Kraft ist, welche die Handlungen leitet, werden die Begriffe Gleichheit und Gerechtigkeit nicht gebraucht, sie sind dort obsolet.  

  

 

  

Robert: „Liebe … als Ideal zwar stimmt, aber in der konkreten Realität bloß eine abstrakte Zielvorstellung sein kann“

 

✿ Liebe ist keine Idee

✿ Liebe ist keine Abstraktion.

✿ Liebe hat kein Ziel

✿ Liebe ist keine Vorstellung

  

Robert: „Du sagst selbst, dass es viele Arten der Liebe gibt“

 

✿ Nur Liebe ist Liebe.

✿ Alles andere ist etwas anderes.

  

Es macht Sinn, wenn jeder für sich (der Wahrheit wegen) den Dingen auf den Grund geht und selber überprüft, ob er/sie sich gerade in Liebe befindet, oder ob sich in Wirklichkeit eine Absicht, ein Begehren (welcher Art auch immer) dahinter versteckt.

  

Robert: „nur die eine Liebe ist wirklich Liebe, mag auch stimmen, bleibt aber zahnlose Theorie“

 

Ist wirkliche Liebe für dich bloß eine Theorie?

Willst du sagen, daß du sie gar nicht kennst?

  

Robert: „Dann würde ich die Latte so hoch legen, dass…“

 

Das klingt, als befändest du dich im Vergleichen oder sähest dich in einem Wettbewerb.

 

Wenn du für dich, an der Wahrhaftigkeit orientiert, überprüfst, ob du in einer Situation liebst oder ob in Wirklichkeit eine Bedürftigkeit dahinter steckt und wenn ich für mich die selbe Untersuchung und die klare Unterscheidung an mir selber vornehme – wo ist da ein Wettbewerb?

 

Die Referenz bildet nicht jemand

anderes ― sondern die Wahrheit.

  

🌼

 

Es gibt Begriffe, die auf „etwas“ deuten, das sich positiv kaum formulieren läßt. Man nähert sich ihm sprachlich leichter, indem man sagt, was alles es NICHT ist.

 

Die Formulierung: „Meine Frau“ ist das Anzeigen von Besitz, nicht das von Liebe.

 

✿ Bindung… ist nicht Liebe.

✿ Bedürftigkeit… ist nicht Liebe.

✿ Kontrollzwang… ist nicht Liebe.

✿ Sexuelle Anziehung… ist nicht Liebe.

✿ Romantische Gefühle… sind nicht Liebe.

✿ Vermeidung von Alleinsein…. ebenfalls nicht.

 

Dem Interessierten empfehle ich den Text

von Jiddu Krishnamurti... über die Liebe

 

Ist aber keine leichte Kost! Er ist krass. Für den Anfänger nicht leicht verdaulich. Seine Lektüre bedarf einer teuren Voraussetzung, nämlich der Bereitschaft zur Wahrhaftigkeit! …sich selbst gegenüber.

 

Sandra: „Krishnamurti ist immer eine gute Wahl“

 

Dann hast du seine Worte zum Thema Liebe vermutlich noch nicht gelesen? 😎 Die Wahrheit klingt eher selten nett und der Jiddu hat es mit der Wahrheit!

 

Ja, die Wahrheit ist immer eine gute Wahl.

 

Diese Zeilen zu „Erinnerung“ und „Wahrheit fand ich heute morgen in meinem eMail-Kasten vor:

 

„Weil sich unser Blick mit jedem Moment verändert, sehen wir niemals die Wahrheit wenn wir zurückblicken. Wir sehen die Vergangenheit mit dem Blick von jetzt. Darum ist jede Erinnerung Unwahrheit weil der Blick von damals ein anderer Blick als der von heute ist. Wollten wir die Erinnerung in ihrer tatsächlichen Wahrheit erinnern, so müssten wir diese mit dem Blick von damals betrachten, was ganz und gar unmöglich ist. Aus diesem Grund ist es müßig über irgendeine Erfahrung in der Vergangenheit nachzudenken oder sich einzubilden dass man es hätte besser machen können. Es war wie es war und wäre anders nicht möglich gewesen.“

― Salia

Was wahr ist, ist wahr.

  

 

 

 

Zitate des Erich Fromm

 

   

„Der Unterschied zwischen Sein und Haben entspricht dem Unterschied zwischen dem Geist einer Gesellschaft, die zum Mittelpunkt Personen hat, und dem Geist einer Gesellschaft, die sich um Dinge dreht.“

 

Es ist jedoch ein trauriger Kommentar zu unserer Zivilisation, dass Krieg und Leiden eher imstande sind, die menschliche Opferbereitschaft zu mobilisieren, als ein friedliches Leben und dass in Friedenszeiten vor allem die Selbstsucht zu gedeihen scheint.“

 

"Kreativität erfordert den Mut, Sicherheiten loszulassen."

 

Liebe ist nur möglich, wenn zwei Menschen sich aus der Mitte der Existenz heraus miteinander verbinden. Wenn also jeder sich selbst aus dem Zentrum heraus erlebt. Nur dieses zentrale Erlebnis ist menschliche Wirklichkeit; nur hier ist Leben, nur hier liegt die Basis für Liebe. Eine so erlebte Liebe ist eine ständige Herausforderung; sie ist kein Ruheplatz, sondern gemeinsames Streben, Wachsein, Arbeiten. Selbst Harmonie oder Konflikt, Freude oder Traurigkeit sind zweitrangig gegenüber der grundlegenden Tatsache, dass zwei Menschen sich aus dem Wesen ihrer Existenz heraus erleben, dass sie miteinander eins sind, weil sie mit sich selbst eins sind.

 

"Nichts fördert das Kreative mehr als die Liebe. Vorausgesetzt, sie ist echt." 

Liebe ist immer echt. 

Ist Liebe nicht echt, ist es nicht Liebe.

 

"Vernünftig" ist in den Augen der meisten Menschen, worüber sich die meisten Menschen einig sind; "vernünftig" hat für die meisten nichts mit Vernunft zu tun, sondern mit Übereinstimmung.“

 

Vor allem müssen die Gesellschaftsformen, die der Liebe im Wege stehen, durch solche ersetzt werden, die sie fördern.“

 

Wir sind eine Gesellschaft notorisch unglücklicher Menschen..., die froh sind, wenn es ihnen gelingt, die Zeit totzuschlagen, die sie ständig zu sparen versuchen.“

— Erich Fromm