Fjodor Michailowitsch Dostojewski

 

 

 

 

 

Paradies

z

  

„Das Leben ist ein Paradies, und alle sind wir im Paradiese, wir wollen es nur nicht wahrhaben; wenn wir es aber wahrhaben wollten, so würden wir morgen im Paradiese sein.“

 

– Fjodor Michailowitsch Dostojewski 

 

Einwand: "Ich möchte gerne leben wie im Paradies!"

 

Da gibt´s einen geheimen Schlüssel: BewußtSein.

 

Sei, der du bist, in jedem Moment. Sobald du den Moment verloren hast, bist du wieder draußen. Aber... du hast den Schlüssel.

 

  

 

 

Glück

z

  

„Alles ist gut. Der Mensch ist unglücklich, weil er nicht weiß, dass er glücklich ist. Nur deshalb. Das ist alles, alles! Wer das erkennt, der wird gleich glücklich sein, sofort im selben Augenblick.“

 

– Fjodor Michailowitsch Dostojewski

 

Einwand: "Stell dir vor: Du bist zufrieden und hast dafür gar keinen Grund!" 

 

Ja! Wer das GLÜCK will, kauft das UNGLÜCK mit ein. Es ist nur im Doppelpack zu kriegen.

 

Es geht nicht um das Wort "Glück" oder "Unglück", sondern um die IdeeWer an Glück glaubst, kriegt auch sein Gegenteil.

 

Wir kommen nur an der Seite raus - wie der Hamster aus seinem Rad. Egal, welches Ereignis: Sich einfach jeder Wertung enthalten.

 

Der weise Rheinländer hat den Dreh raus, wenn er sagt: "Et is, wie´t is." oder...

 

"Et kütt wie´t kütt."

 

Glück oder Unglück?

 

Ein Mann besaß ein wunderschönes Pferd, das so exquisit war, dass selbst Könige es ihm abkaufen wollten - zu jedem Preis. Er lehnte es jedoch ab.

Eines Morgens stellte er fest, dass das Pferd gestohlen worden war.

Alle Leute vom Dorf versammelten sich, um ihr Mitleid auszudrücken. Sie sagten: „Was für ein Unglück! Du hättest ein Vermögen damit verdienen können; man hat dir so viel dafür geboten! Aber du warst ja so dickköpfig und dumm. Jetzt ist das Pferd gestohlen.“

Der alte Mann lachte und sagte: „Redet keinen Unsinn. Alles was man sagen kann ist, dass das Pferd nicht mehr im Stall ist. Lasst die Zukunft kommen. Dann wird man sehen, was ist.“

Und nach fünfzehn Tagen kehrte das Pferd plötzlich zurück, und nicht nur das: Es brachte ein Dutzend wilder Pferde aus dem Wald mit.

Das ganze Dorf versammelte sich. Sie sagten: „Der alte Mann hatte Recht. Sein Pferd ist zurückgekommen und hat auch noch zwölf gute Pferde mitgebracht. Jetzt kann er so viel Geld verdienen, wie er will.“ Sie gingen zu dem alten Mann hin und sagten: „Es tut uns Leid. Wir konnten die Zukunft nicht sehen und die Wege Gottes nicht verstehen. Aber du bist großartig! Du hast es wohl geahnt; du hast die Zukunft vorausgesehen.“

„Unsinn!“ sagte er. „Ich weiß nur eines, nämlich dass das Pferd mit zwölf Pferden zurückgekommen ist. Was morgen geschehen wird, weiß niemand.“

Und schon am nächsten Tag geschah es, dass der einzige Sohn des alten Mannes, der eines der neuen Pferde zureiten wollte, vom Pferd fiel und sich die Beine brach.

Wieder versammelten sich alle und sagten: „Man weiß nie… Du hattest Recht! Es hat sich als ein Fluch erwiesen. Es wäre besser gewesen, wenn das Pferd gar nicht zurückgekommen wäre. Nun wird dein Sohn sein Leben lang verkrüppelt sein.“

Er sagte: „Greift nicht vor! Wartet ab und man wird sehen, was geschieht. Man kann nur eines sagen, nämlich dass sich mein Sohn die Beine gebrochen hat. Das ist alles.“

Fünfzehn Tage später ergab es sich, dass alle jungen Männer des Dorfes von der Regierung zwangsweise eingezogen wurden, da das Land in den Krieg zog. Nur der Sohn des alten Mannes blieb da, weil er untauglich war.

Wieder versammelten sich alle und sagten: „Unsere Söhne sind fort. Du hast wenigstens noch deinen Sohn. Er mag zwar verkrüppelt sein, aber wenigstens ist er hier. Unsere Söhne sind fort, und der Feind ist viel mächtiger - sie werden bestimmt umkommen. Jetzt werden wir im Alter niemanden haben, der sich um uns kümmert, aber du hast wenigstens deinen Sohn. Vielleicht wird er ja sogar wieder gesund.“

Der alte Mann sagte jedoch nur: „Man kann nur eines sagen: Eure Söhne wurden eingezogen. Mein Sohn ist hier geblieben. Daraus folgt aber nichts.“

___________

Et is, wie´t is. 

 

Einwand: "Dostojewski ist der wichtigste meiner Lehrer!"

 

Du Armer! 🤗 Da mußtest du aber viele tote Bücher lesen, bis du deine Lehrer zusammen hattest und aus diesen mußtest du noch den "wichtigsten" auswählen. Was für ein Streß! Warum besorgst du dir dann nicht wenigstens einen noch lebendigen... ?

 

Einwand: "Dieser Satz hat mich häufig aus der tiefsten Finsterniss gerissen!" 

 

Das ist die gute Nachricht.

Die schlechte: Das Ungeheuer ist immer noch da... waiting for you. 

 

Da hilft nur eins: Du zückst dein Taschenmesser und stellst dich der Finsternis, läßt dich von ihr umzingeln. Anschließend kannst du deinen „wichtigsten Lehrer“ begraben. Dann brauchst du ihn nicht mehr. 

 

 

 

 

Geld und vieles Andere

z

  

„Geld ist geprägte Freiheit.“

– Fjodor Michailowitsch Dostojewski

Da ist nicht viel Wahres dran.

Aber das weißt du sicher selber.

 

Meine Freiheit wird durch keinen Geldschein berührt, ob ich ihn (oder viel davon) "habe", oder nicht. Auf der illusionären Ebene kann er mir als allgemein anerkanntes Tauschmittel ein paar Annehmlichkeiten bereiten, das ist alles.

 

Siddhartha, beispielsweise, konnte darin ab einer bestimmten Einsicht gar keinen Wert mehr erkennen. 

 

Von dem Nazarener wird berichtet, daß der Teufel/Verstand ihn auf einen Hügel führte und ihm zeigte, was er doch alles haben könnte. Er sagte: "No interesting!" So eine kleine Erhebung kann manchmal ganz hilfreich sein. 😉

 

Und er sagte auch: "Der Vater und Ich sind Eins." Das (Einheits-Bewußt-Sein) ist nun mal nicht zu toppen. Er war intelligent genug, zu sehen, daß auf der materiellen Ebene keine Seligkeit zu kaufen ist.

 

Oder umgekehrt: Wenn du selig bist (heißt, im Einklang mit dem, was ist), ist es egal, ob du in einem Rolls oder einem Ochsenkarren reist, oder per pedes, apostolorum.

 

Auf der profanen Ebene stimmt es natürlich, was du sagst: Ein bißchen Geld in der Tasche ermöglicht uns, etwas zu tun oder uns etwas zu besorgen, was uns ohne dieses Tauschmittel vermutlich nicht möglich wäre.

 

"Wir sollten nicht versuchen, unsere Probleme zu lösen, sondern versuchen, uns von den Problemen zu lösen."

– Kirpal Sing

  

"Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mach kein Problem daraus."

 

(angeblich)  Siddhartha Gautama

Und was, wenn es in Wirklichkeit

gar keine Probleme gibt, sondern nur konkrete Situationen

 

Einwand: "Wenn man über Freiheit als Prozess..."

 

Freiheit ist.

Kein Prozess.

 

Du bist frei.

Ohne jeden langwierigen Prozess.

 

Ob du dir dessen bewußt bist... Wahrscheinlich nicht, 😉 sonst hättest du wohl nicht geschrieben, was du geschrieben hast.

 

Man sollte kurz klären,

worüber man spricht...

 

* universelle Freiheit

* gedankliche Freiheit

* körperliche Freiheit

 

Einwand: "Die freie Entscheidung ist ein philosophisches Problem, dass bis heute nicht beantwortet wurde."

 

Die neuere Hirnforschung sagt: Es gibt keine Entscheidungsfreiheit.

 

Einwand: "Von materiellen Dingen abhängig sein, heißt doch schon un-frei sein."

 

Wenn du meinst, etwas zu brauchen, bist du auf der mentalen Ebene unfrei, nicht aber auf universellen. Wenn du eingesperrt bist, bist du dennoch nicht per se unfrei.

 

Falls du mit deinem Verstand identifiziert bist und denkst, daß die Situation anders sein sollte, als sie gerade ist, bist du körperlich (sowieso) und mental unfrei. In Wirklichkeit bist du aber frei und kannst dich auch unten auf der Mentalebene frei fühlen, wenn du die Gegebenheiten akzeptierst.

 

Einwand: "Ich kann es mir bspw. nicht aussuchen... welche Menschen ich mag und welche nicht, dass sind Prozesse die außerhalb des eigenen Fassungsvermögens und abgetrennt von der Wahrnehmung geschehen

 

Nein, sie sind nicht abgetrennt von deiner Wahrnehmung.

Du könntest den Satz nicht mal formulieren, wenn das wahr wäre.

 

Du nimmst es sehr wohl wahr. Und wen du magst oder nicht, damit könntest du mal ein bißchen spielen.

 

Meist sind es nur alte Angewohnheiten, alte Verstandesmuster, denen man sich (freiwillig 😉) unterwirft. Das muß nicht so bleiben.

 

Jesus soll das mal - sehr radikal - formuliert haben: "Denjenigen, den du am meisten haßt..., lieb ihn doch einfach!"

 

Das geht nur, wenn man frei ist. Rausfinden können wir´s, indem wir mal ein bißchen damit spielen, Neues ausprobieren.

  

Einwand: "Nichts für Ungut."

 

Warum nicht? Nur ein sehr kleiner Teil der Unfreiheit findet auf körperlicher Ebene statt. 99,9% aller Unfreiheiten spielen sich im (eigenen!) Verstand ab.

 

Einwand: "Die von dir intendierte begriffliche Offenheit und Ojektivierung ist nur illusionär."Freiheit ist", ist eine begriffliche Setzung."

 

Es geht nicht um einen philosophischen Begriff. Schau selber nach !

 

Es ist die Einladung an dich, den Bücherschrank (in dir) umzuwerfen und selbst in dir nachzuschaun. Du befindest dich nicht außerhalb der Existenz, sondern bist - von deiner Mitte aus gesehen - haargenau der Mittelpunkt und mit ALLem verwoben. Ich will dir nichts vom Pferd erzählen, alles was du wissen mußt, kannst (nur) du selber rausfinden. Aus keinem Buch, in keiner philosophischen Richtung, auch nicht über´s Denken wirst du irgendetwas bekommen, was von Bedeutung ist.

 

Alles was von Bedeutung ist,

liegt... jenseits des Denkens.

  

Schau nach, ob´s stimmt. Hier kann dir auch die Krücke "Arthur" nicht helfen. Bisher konnte ich nicht sehen, daß du dir vertraust, daß du der/"deiner" Intelligenz vertraust.

 

Einwand: "Denken ist u.a. ein Prozess, mit dem Ziel der Irrtumselimination."

  

Wahr ist dagegen...

 

Denken ist zu 95% ein Prozess, mit dem Ziel der Problem-accumulierung. In der Philosophie möglicherweise sogar zu 100% ?

 

Ein Unternehmer kann recht gut mit dem Denkapparat umgehen. Aber selbst bei ihm sind mind. 75% Intuition, Einsicht/Einfall, also a-logische Phänomene.

 

Wenn das Denken bei der Umsetzung der Idee

behilflich ist, ist es ein hervorragender Diener.

 

Nehmen wir mal den funktionalen Verstand (im Gegensatz zum Ego-Verstand): Frag mal die Roboter-Leute oder die Hirnforscher, wie unglaublich kompliziert es ist, zu gewährleisten, daß du nicht 75 Blessuren davonträgst, nur, weil du mal die Treppe runtergehst.

 

Das macht der Verstand exellent, ohne daß dir das überhaupt bewußt ist.

 

Ob aber ein Problem überhaupt ein solches ist, dazu mußt du eine höhere Ebene als den Verstand einnehmen, weil er ja der stolze Produzent ist.

 

Also auf Abstand zum Verstand gehn: in die Mitte, oder in die Stille, wie du willst. Zazen oder Vipassana z.B. können für den Anfang sehr hilfreich sein, aber auch "langsamer gehen als gewöhnlich"...

 

Einwand: "Mit dem Begriff der Freiheit verbindet sich sehr wohl ein Problem."

  

Für dich, vielleicht.

Für mich nicht. 😎

 

Einwand: "Probleme gibt es nur, wenn es Werte gibt."

 

Üblicherweise ist ein "Problem" eine negativ bewertete Situation. Es ist leichter, wenn wir die Situationen wertfrei betrachten. Die "Lösungen" sieht man dann schon, sie sind offen-sichtlich. Und bei der Umsetzung... erst dann hilft der Denkapparat mit. Das ist die intelligente Variante.

 

Die unintelligente Variante ist, dem Verstand die Entscheidungen zu überlassen.

 

Mir geht es darum, ob die Sonne scheint oder nicht. Mich interessieren keine Theorien/Debatten darüber, ob es überhaupt möglich ist, daß es so etwas gibt, wie Sonnenschein.

 

Sobald du herausgefunden hast, wer du bist, wird dich keine Reputation mehr interessieren und keine Theorie über Freiheit und ähnliches.

 

Einwand: "Dostojewskij hat in seiner Erzählung, "Der Großinquisitor" diese Paradoxie thematisiert. Das weltlich-profane "Brot" (Metapher für allgemeine weltliche Abhängigkeiten: Ruhm, Glück, Liebe, Enscheidungzwänge etc.)steht als Freiheitsprinzip in einem unauflösbaren Widerspruch zum himmlischen Freiheitsprinzip: dem Versprechen in und für die Zukunft."

  

Was du einen "unauflösbaren Widerspruch" nennst, ist lediglich ein Ebenen- oder Frequenzwechsel.

 

Es ist nicht so, daß die geistige Welt

weit weg ist...  von der materiellen.

 

Daß die materielle so funktioniert, wie sie es tut, (Atome, Moleküle, Quarks & Co...) liegt nicht an ihrer "Mechanik", sondern am Geist, der alles durchdringt/ist.

 

Wir alle haben nicht nur den Körper, den wir fühlen, wenn wir uns kneifen. Alle anderen Ebenen sind auch immer gleichzeitig vorhanden. Von Gott bis Teufel (ist nur ein Bilder-Spiel) ist genau jetzt alles gleichzeitig in uns präsent, nicht erst in der "Zukunft".

 

Deswegen kannst du, indem du in deine Mitte gehst, sofort eine höhere Ebene einnehmen, dich auf eine andere Frequenz einstimmen. (Oder tiefere. Die Begriffe sind nicht wichtig) Jesus sprach des öfteren davon, daß er Gottessohn sei und Menschensohn. Das ist bei uns nicht anders, ob wir´s wissen, oder nicht. "Ich und mein Vater sind Eins" sagt das selbe in einem etwas anderen Bild.

 

Logisch betrachtet, sieht es aus wie ein Paradox. Aber dies ist über die Logik nicht zu verstehen, es ist existenziell.

 

Einwand: "Und, indem Jesus (oder Grün) die göttliche Freiheit zur absoluten erklärt, ruft er gleichsam zum Gehorsam gegenüber Gott auf."

 

Wenn du etwas Wertvolleres gefunden hast, wirst du das Wertlosere fallenlassen. Das ist kein Postulat, sondern erklärt sich über die Einsicht, über Verstehen. Sobald du deine Einheit mit dem Ganzen siehst, wirst du dich nicht mehr für den Kinderkram Philosophie interessieren, du wirst allenfalls drüber lachen. Und wenn davon die Rede ist, daß ein Lahmer wieder ohne Krücke gehen konnte... Da hat einer seinen Schopenhauer in die Tonne gekloppt - weil er kapiert hatte! Solche Wunder gibt´s. 😉 Oder... gibt es etwa eine Geschichte, in der Jesus eine Bibliothek hinter sich herzieht? Kann mich nicht erinnern.

 

Aber es gibt da diese Geschichte, daß er als 12-Jähriger mit den damaligen Gelehrten debattierte. Kein Buch in der Hand (oder im Rücken), völlig ungebildet, nicht mal 2. Bildungsweg, kurz: ohne jede Krücke.

 

Gelehrte sind völlig blind.

Da hilft nur ein Wunder !

 

Einwand: "Das Problem des Helfens ist damit auch auf paradoxe Weise mit dem Problem der Macht verbunden."

 

Ein Suchbild? "Hier sind gleich zwei `Probleme´ versteckt".

 

Einwand: "Wenn Gott existiert, ist der Mensch ein Sklave."

 

Keine Sorge, Gott ist tot. 😇 Schlag nach, bei Nietzsche! Mensch, du machst dir vielleicht einen Kopf ! 

 

Einwand: "Der Mensch aber soll frei sein."

  

Warum "soll"?? Er ist es längst. Du kannst anfangen... zu tanzen!

 

Aber - er ist untrennbar verbunden mit dem Ganzen - was auch "Gott" genannt wird. Aus dem Verstand betrachtet, erscheint es vielleicht wie Unfreiheit. Aber es gibt da noch einen Blickwinkel. Von dem aus - existenziell - absolute Freiheit.

 

Einwand: "Na klar, wirft jedes Denken neue Fragen auf."

 

Das ist ja schon mal was.

Denken ist Reden mit sich selbst. 

Immanuel Kant   

  

Und wenn du das bereits selbst sehen kannst, wozu dann noch die Bestätigung durch Herrn Kant?? 

 

Einwand: "Versuch` mir doch Mal so eine Phrase wie, "höhere Ebene als Verstand", mit den dir möglichen Mitteln nahezubringen. Aber sag` mir jetzt bitte nicht, was das alles nicht ist."

 

Wiederholung: Ob ein Problem überhaupt ein solches ist, dazu mußt du eine höhere Ebene als den Verstand einnehmen, weil er ja der stolze Produzent ist. Also auf Abstand zum Verstand gehen: In die Mitte, oder in die Stille, wie du willst.

 

Zazen oder Vipassana z.B. können für den Anfang hilfreich sein, aber auch "langsamer gehen als gewöhnlich"... Warum soll ich einem, der sich selbst die Augen verbunden hat, etwas erklären, was er doch selbst sehen kann - wenn er bereit ist? "Phrasen" wie Freude, Liebe..., solches kann man erleben, aber anderen nicht erklären. Es gibt (Meditations-)Techniken, Tricks, Tipps, die dir helfen können, dich einzustimmen auf die etwas feineren Ebenen. Wenn du dich entspannt hinsetzt und einfach nur beobachtest (den Körper mit all seinen Empfindungen, die Gefühle, die auftauchen und die Gedanken, die vorbeiziehen) bist du "in Abstand" zu dem, was du beobachtest. Und wenn du das oft genug machst, hast du permanent (oder wenigstens meistens) Abstand. Dann bist du nicht mehr Opfer oder Diener z.B. deines Verstandes. Dann hast du eine weisere Ebene erreicht. Du kannst den Verstand jetzt nutzen und erstmals sagen: ich denke. Bis dahin wirst du nur gedacht. 😉

 

So wie letzt jemand sagte: `Man kann nicht nicht denken´.

 

Aber wenn du in der Lage bist, den Wust der Gedanken wenigstens wahrzunehmen, ist schon viel gewonnen. Stoppen brauchst/kannst du ihn nicht.

 

Einwand: "Du hast Recht, manche meiner Ausführungen sind schon etwas "verwobener."

 

Künstlich (und unnötig) verkompliziert, würde ich sagen.

   

"Nur andere Menschen können unser Leben erfüllen. 

Hat es nur uns selbst zum Inhalt, bleibt es leer."

Helmut Gollwitzer

 

Einwand: "Aber, indem ich es sage, ist es auch ein Teil von mir. Das hat etwas mit Vorverständnis zu tun. Gollwitzer hat genau das formuliert, was in mir schon "vorverstanden" ist. Und jetzt ist es gesagt."

  

Ist ja voll der Schrott! Schlimm ist nicht so sehr, daß der Herr GollWITZer das so sagt, aber daß du dir den Blödsinn als "ein Teil von mir" einverleibst! 😉 So sind sie eben, die Bücherwürmer... fressen alles, was sie kriegen können - ob es ihnen bekommt oder nicht.

 

Niemand (!) kann...

dein Leben erfüllen.

 

Und brauchts auch nicht. Wir kommen allein und gehen allein. Und wenn wir einigermaßen bewußt sind, können wir erkennen / sehen, daß wir auch dazwischen allein sind.

 

Was Gesellschaft zwar nicht ausschließt, aber ich bleibe auch in Gesellschaft allein und frei. 

 

Einwand: "Was siehst du, was ich nicht sehe? Und warum siehst gerade du und nicht ich?"

 

Weil du nicht willst; das ist alles.

 

Einwand: "Jesus würde sagen, "schau hin, dann siehst du", um im Kontext zu bleiben."

 

Egal, wer das sagt: Es ist wahr.

 

Einwand: "Aus dem Dunstkreis unseres Fühlens und Denkens können wir nicht ausbrechen."

 

Solange du hilflos in dem Dunst steckst, mag es so aussehn. Aber es ist nicht wahr. Gurdjew´s Vater soll in seinen letzten Tagen seinem Sohn geraten haben: "Wenn dich jemand beleidigt, geh nach Hause und antworte ihm erst am nächsten Tag." Das ist z.B. ein kleiner Trick, Abstand zu seinen Gefühlen zu bekommen. Es liegt ganz bei dir.

 

Einwand: "Die Philosophie hilft den Menschen intelligenter mit sich selbst umzugehen."

  

Auch das ist  n i c h t  wahr.

 

Einwand: "Jesus lehrt die Gelehrten das Fürchten? Und das mit 12 Jahren. Alle Achtung! Ich mach`daran Mal Folgendes fest: Das Gesagte, ist auch hier nicht das Gemeinte( sonst wären unsere Universitäten ja Kindergärten. Nun, du wirst sagen: sind sie eh`)."

 

Was die Geisteswissenschaft betrifft, insbesondere die Theologie, ist dem nichts hinzuzufügen.

 

Einwand: "Den Kern dieser Botschaft müsstest du (kannst du darfst du) herausfinden, indem du das Gesagte vom Mythos "befreist". Den "Rest" nennen wir Theologen, "kerygmatische Spur".

  

Und wenn du mal der eigenen Spur folgst?

 

Wenn Jesus sagte: "Folgt mir nach" habt ihr das uminterpretiert in "Lauft mir nach". "Folg mir nach" heißt: "Tu mir nach, indem auch du aus deinem eigenen Brunnen schöpfst, der der selbe ist, aus dem ich schöpfe, indem du deinen eigenen Weg gehst, so wie ich... nach innen."

 

Einwand: "Hierzu könntest du Bultmann, Gollwitzer u.a. lesen). Das haben allerdings, wie gesagt, schon fleißige Menschen, die sich mit Sprachen und Zeitgeistfragen usw. beschäftigen, schon getan. Das musst du nicht alles selbermachen."

 

Das ist der Haken: Du mußt "deine" Intelligenz benutzen und alles selber machen, dich von deinen Mentoren emanzipieren und dich auf die eigenen Füße stellen. Was du betreibst, ist Mißbrauch der Intelligenz. 😣

 

Einwand: "Wer hat dir eigentlich diesen biblischen Mythos -der für dich eine Wahrheit zu sein scheint- nahegebracht? Ist er etwa vom Himmel gefallen, zielgenau in deine Mitte?"

 

Hättest du damit ein Problem? Versuch´s doch auch mal.

 

Einwand: "Hat man Mal weitergesagt und aufgeschrieben und du hast ihn für bare Münze genommen. "Mir geht es nur darum, ob die Sonne scheint oder nicht". Dann kommt jemand daher und erklärt dir die Sonne. Und du schützt deine Haut vor ihr oder passt auf, dass das Ozonloch nicht noch größer wird oder sie (die Sonne) die Erde nicht noch mehr erwärmt. Oder man schreibt Gedichte zur Sonne und besingt sie. Man malt sie und spricht über sie. Wir kommunizieren "rund" um die Sonne. Eigentlich wissen wir viel zu wenig..."

  

Du verstrickst dich in viele Worthülsen, nur um das einfache Bild (ob die Sonne scheint) nicht verstehen zu müssen, oder? Wenn du das Neue Testament (ist nur ein ganz kleines Buch) nicht unmittelbar, also ohne irgend eine Krücke verstehst, helfen dir keine auch noch so großen Seminare und Bibliotheken.

 

Die Sätze und Gleichnisse des Nazareners sind so einfach gehalten, daß Schriftgelehrte sie nicht verstehen können. (Geheimschrift 😉)

 

Einwand: "auch -oder gerade- du "stützt", dich auf kluge Worte (Aphorismen), Bilder - vor allem im Grünton."

 

Na, den Anselm Grün hast du ja gefressen. 🤗 Was hat er dir denn getan - außer, daß er diesen Jesus verstanden hat? Manchmal sind "kluge Worte" ein Anlaß zu schreiben - hier ist es dein Beitrag. Aber Worte, mit denen ich in EINklang bin, stimulieren mich eigentlich nicht so sehr, es sind eher so schräge Sachen wie der Satz von diesem GollWITZer.

 

Einwand: "Vorstellungen etc., die "tradiert" wurden und werden - sofern die zugrundeliegende "Geschäftsidee" eine tragende ist. Dein respektloser Umgang mit "Autoritäten" mag auf den ersten Blick erfrischend sein. Auf dem zweiten zeigt er, dass du gefangen bist in der irrigen Annahme, frei und unabhängig zu sein.

 

Hey, kennst du mich etwa? 😃 Du verkaufst mir doch die Idee, daß du unfähig bist, zu sehen, ob ich frei bin oder nicht. Außer - König Arthur gibt seinem Ziehkind den Segen. Also, da frag erstmal nach!

 

Einwand: "Freilich bist du ja -wie du sinngemäß darlegst- eingebunden in das universelle "Weltganze".

  

Du etwa nicht?

 

Einwand: "Wenn du den "Boden der Relativität" nicht betreten möchtest, dann können wir uns auch nicht begegnen."

 

Ja und Nein. Wir beide befinden uns auf dem Boden der illusionären Realität und sind gleichzeitig EINS mit dem "Weltganzen", wie du das so schön sagst. In der Peripherie (auf der relativen Ebene, du nennst es Realität) können wir uns - etwas stümperhaft - begegnen, in der Mitte sind wir EINS. (Ich hoffe, das ist dir jetzt nicht zu unangenehm. 😉

 

Einwand: "Es sei denn, die eben genannte Profanität, ist wiederum auch Teil des erdachten (den "Verdacht" habe ich) universellen Ganzen."

  

Ob ich "denke" oder nicht, kann dir doch wurscht sein. Du hast doch Augen, oder? Sieh gefälligst selbst ! 

 

Einwand: "Die Meditaton und auch die buddhistische "Philosophie" -da bin ich nicht ganz unerfahren- ist nur eine Option, die Relativität unseres Seins für einige Zeit vergessen zu machen."

 

Du mogelst? Vielleicht manipulierst du auch? Du scheinst jedenfalls kein Freund von Klarheit zu sein.

 

Welche Meditation ist dir denn vertraut? Sie ist dann o.k., wenn du dadurch ein wacheres Auge in deiner "Realität" hast/bekommst, sonst taugt sie bloß als Schlaftablette.

 

An "Philosophie" bin ich nicht interessiert, auch wenn du sie eine "buddhistische" nennst. Das Wort selber... ist aber sehr schön:

 

Die "Liebe zur Weisheit".

 

Aber daran bist du ja nicht interessiert, sondern eher an der "Liebe zu den Wörtern", dazu noch kompliziert verschachtelt, damit man meinen könnte, es handele sich um etwas Bedeutendes. "Liebe zum Denken" ist derzeitig die allgemeine... Bedeutung von "Philosophie"

 

  

 

 

Wenn man liebt...

z

 

„Wenn man liebt, dann gedenkt man der Kränkung nicht lange.“

 

– Fjodor Michailowitsch Dostojewski

 

Ja. Denn nur das Ego kann sich gekränkt fühlen.

 

Einwand: "wenn man liebt wischt man eine Kränkung nicht immer einfach so weg. Es kommt darauf an wie tief man gekränkt wird."

 

Nur ein Ego kann sich gekränkt fühlen. Liebe kennt kein Ego.

 

In Wirklichkeit gibt es keine Kränkung. Es gibt nur unterschiedliche Gefühle. Und die Gefühle alle zu fühlen... kein Problem!

 

Einwand: "Es sei denn, man hat sich nicht bemüht."

 

Liebe ist

mühelos.

 

Was auch immer Mühe macht – Liebe ist es nicht.

 

Einwand: "Wenn wir die Liebe in uns als Quelle erfahren, dann strömt sie aus uns zu allem, was ist."

 

Ja, so hat es das Ego gern. 😊

 

Sind wir die Quelle des Odems?

Nur, weil wir eine Kerze ausblasen können?

 

Es genügt, in Freude zu sein. Wer bereit ist für Freude, ist auch, en passant... bereit für Liebe.

 

 

 

    Was immer dir begegnet,

    sei es Unglück oder Glück:

    Es ist unvermischter Segen.

 

    Das begleitende Unheil?

    Ein flüchtiger Schatten.

 

     Hakim Sanai

 

   Modern No. 20

 

Einwand: "Es ist eine schöne Vorstellung, wie man von der Liebe erfasst wird und eigentlich nur bereit dafür sein muss."

 

Das ist keine Vorstellung; daß ist meine Erfahrung. ICH weiß nichts von Liebe. Liebe geschieht. Ohne ICH.

 

Einwand: "Aber bei dir ist die Liebe wohl etwas das man nicht ausüben kann."

 

Sex kann man "ausüben".

Liebe nicht. Sie geschieht.

 

Einwand: "In Freude zu sein hört sich auch sehr passiv an."

 

Ja. Es genügt das bereit-sein.

 

Je mehr wir den Verstand loslassen, die Leichtigkeit (den Leicht-Sinn) zulassen, desto leichter stellt sich Freude ein (oder Stille), und Liebe geschiegt... so ganz nebenbei.

 

Liebe geschieht immer.

 

Das, was wir meinen, wenn wir von Liebe sprechen, ist bloß ein besonders angenehmes Gefühl.

 

Einwand: "An einer Stelle muss das Bewusste dazukommen, finde ich."

 

Nicht nur an irgendeiner Stelle. Du kannst immer bewußt sein. An jeder Stelle und zu jeder Zeit. Ausnahmslos.

 

Einwand: "Wenn du einen Partner hast - sagst du dem, dass du ihn liebst, wenn du es fühlst?"

 

Warum der Partnerin nicht sagen, was tatsächlich ist: "Ich hab gerade ein soo schönes Gefühl." ?

 

Und wenn "nur" Stille ist, bei beiden, glaubst du, die Liebe ist abwesend?

 

Im Film "Next" fragt Nicolas Cage seine (Film-) Partnerin, ob sie wüßte, mit welchen Worten ein Zen-Meister sein Sandwich bestellt: „Eins mit Allem.“

 

Und jetzt noch den von meiner (blonden) Freundin - heute morgen:

 

Eine Blondine bestellt eine Pizza zum Mitnehmen.

Pizzabäcker: „Soll ich sie in sechs oder in zwölf Stücke schneiden?“

Blondine: „In sechs Stücke. Zwölf sind mir zu viel.“

 

Einwand: "Sind wir nicht alle Schauspieler?"

 

Es kommt drauf an, ob wir Menschen von ihrer Intention, oder von ihrer Wirkung her betrachten. Es gibt Menschen, die ein authentisches Leben führen. (Auch die digitale Welt... schließt das offene Gesicht nicht aus.)

 

Einwand: "Der Schauspieler hat Rollen, die sind aber auch ähnlich wie Perspektiven."

 

Das Wechseln der Perspektiven bringt uns zwar ein bißchen Bewegung und erweitert ein bißchen den Horizont, aber wir bleiben damit immer noch auf der selben Ebene!

 

Stell dir vor, du bewegst dich in einem Labyrinth: Mit jeder Bewegung bekommst du eine neue Perspektive. Aber deine Probleme werden damit noch nicht gelöst. Sobald du aber einen Ebenenwechsel vornimmst und damit deine Situation von weiter oben betrachtest, löst sich das Problem komplett auf. So können wir mit jedem „Problem“ verfahren:

 

  1. Auf einer der unteren Stufen schlägt das Problem über uns zusammen, wir erstarren in Resignation (2).
  2. Auf einer etwas höheren zeigen sich Lücken des Lichts in der Dunkelheit; der Beginn der konstruktive Phase (4).
  3. Und von noch weiter oben (6) gesehen, verschwindet das Problem ganz (7).

 

In unserer Gesellschaft gilt schon die Reife des „Erwachsenen“ als der Höhepunkt des Möglichen. Die weiteren Ebenen sind uns entweder unbekannt oder werden geleugnet, denn die Ebenen (6) und (7) können erst ab der Erwachsenen-Reife (4) gesehen werden.

 

Der Schauspieler ist...

bloß eine hohle Puppe.

 

Die Reife der Figur des Schauspielers ist abhängig von der ihres Leiters. Die Weisheit der Puppe kann nicht größer sein, als die des Regisseurs.

 

Unsere (Charakter-)Rollen entbinden uns

nicht vom... wachsen auf höhere Ebenen.

 

 

 

 

Zitate des Fjodor Michailowitsch Dostojewski

 

 

Das Lachen ist die sicherste Probe auf einen Menschen.“

 

Das Menschengeschlecht erkennt seine Propheten nicht und tötet sie, doch es liebt seine Märtyrer.

 

Der Verstand ist ein Schuft. Dummheit dagegen ist offenherzig und ehrlich.

 

Eine gewisse Stumpfheit des Geistes scheint aber eine notwendige Ei-genschaft, wenn nicht jedes aktiven Menschen, so doch jedes ernsthaften Geldsammlers zu sein.

 

Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu sehen, wie Gott ihn gemeint hat.“

 

Es gibt nichts Schwereres auf der Welt als offener Freimut und nichts Leichteres als Schmeichelei.“

 

„Gerade die einfachsten, die klarsten Ideen, gerade die sind meist schwerer zu verstehen.“

 

“I used to imagine adventures for myself, I invented a life, so that I could at least exist somehow.”

"Ich habe mir Abenteuer ausgedacht, ich habe ein Leben erfunden, damit ich wenigstens irgendwie existieren kann."

 

Jeder Mensch, egal wer er ist oder wie heruntergekommen er sein mag, erwartet instinktiv oder im Unterbewußtsein, daß man Respekt für seine Menschenwürde aufbringt.

 

Liebet die Tiere! Ihnen gab Gott ein Ahnen des Gedankens und eine harmlose ungetrübte Freude. Die Trübet Ihnen nicht, quält Sie nicht und nehmt Ihnen nicht die Lust am Dasein, -stellt euch nicht gegen Gottes Gedanken!

 

Man kann sich wohl in einer Idee irren, man kann sich aber nicht mit dem Herzen irren.“

 

Man kann vieles

unbewusst wissen, indem 

man es nur fühlt ― aber nicht weiß.

 

Mein Bruder bat die Vögel um Verzeihung. Das scheint sinnlos, und doch hatte er recht; denn alles ist wie ein Ozean, alles fließt und grenzt aneinander; rührst du an ein Ende der Welt, so zuckt es am anderen.

 

My God, a moment of bliss. Why, isn’t that enough for a whole lifetime?

 

Mensch überhebe dich nicht über die Tiere: Sie sind ja Sündlos, du aber in all deiner Herrlichkeit, bringst die Erde zum Eitern , durch dein Erscheinen auf Ihr,- Oh Weh , fast ein Jeder von uns!“

 

Nichts ist so
unglaubwürdig
wie die Wirklichkeit.

 

Ohne Heimat sein heißt leiden.“

 

Ohne Kraft erreicht man nichts, und Kraft muß man durch Kraft erlangen!“

 – Fjodor Michailowitsch Dostojewski