Notizen - D

 

 

   

 

 

Dankbarkeit

D

   

„Da wird es hell in unserem Leben, wo man für das Kleinste danken lernt.“

– Friedrich von Bodelschwingh

 

...denn sie ist der Liebe verwandt, die Frequenz der Dankbarkeit.

 

Ebenso die der Freude.

Und die der Ehrfurcht. 

 

 Danke

DZ

 

„Gedenke der Quelle, wenn du trinkst.“

– Aus China

So ein einfacher Satz. Nur sechs Worte.

Und doch ein Bild, dennoch diese Tiefe.

 

Fast ein Gebet.

 

Unsere „Philosophen“ können den Alten Chinesen das Wasser nicht reichen. Sie bieten uns bloß oberflächliches VerstandesGeplätscher.

 

Dankbarkeit, Respekt, Verstehen, Achtsamkeit, Ehrfurcht...

All dies und noch mehr ist in diesem kurzen Satz enthalten.

 

Gedenke der Quelle.

 

 

 

 

Danksagung

 

  

"Undank ist der Welten Lohn"

- Ludwig Bechstein

 

 

   

Die Danksagung, das Äußern von Dankbarkeit 

ist nicht zwangsläufig mit der authentischen 

Empfindung von Dankbarkeit verknüpft.

   

 

 

 

 

Daten-Schutz

 

   

Es geht nicht an, daß wir die Unternehmer bitten müssen, unsere Daten nicht den Regierungen zu überlassen – wo es doch die Aufgabe der Regierungen ist, die Bürger gegen Übergriffe von Unternehmen zu schützen.

 

Potenzial & Eigentum unserer Daten

 

Selbst der beste Algorithmus kann nur Wahrscheinlichkeiten abbilden. Niemals kann er „Voraussagen“ treffen. Allerdings kann die sogenannte „Vorausschauende Analyse“ immer genauer werden.

 

Schon immer wurden "Daten erzeugt", nur heute... werden diese und noch mehr Daten erhoben und gesammelt.

 

Aber die meisten Menschen leben nicht bewußt, sie folgen dem, was wir "Charakter" nennen., einem Konglomerat aus Konditionierung und Anpassung. Diese Menschen sind zu 99,9 % vorhersagbar.

 

Pablo Picasso sagt das so:

 

"Unter den Menschen gibt es viel mehr Kopien als Originale."

 

Aber...

 

Der bewußte Mensch

ist nicht vorhersagbar.

 

Prinzipiell ist die Vorhersage des Verhaltens von Menschen nicht möglich: Er ist frei.

 

Daten müssen zur Handelsware erklärt werden. Voraussetzung dafür ist die Klärung (gesetzliche Festlegung), daß der Datengeber Eigentümer seiner Daten ist.

 

Der Eigentümer darf seiner Daten – unter Strafandrohung – nicht beraubt werden.

 

 

    

Algorithmen sind ausgefuchste Statistik. Statistik benötigt Regelmäßigkeit, Kontinuität. Ansonsten wird sie ungenau.

  

 

 

 

Definition

 

 

Einwand: "...wenn wir versuchen, den Begriff des Wissens alltagssprachlich zu analysieren."

 

Wir müssen Begriffe nicht „analysieren“.

 

Begriffe sind...

Sprachmodule.

 

Erklärt (definiert) werden muß ein Begriff nur dann, wenn er nicht „ohne Weiteres“ verstanden werden kann:

 

Definitionen haben keinen größeren Wert 

als den der Verständigungs-Unterstützung.

 

Wir müssen nicht erst Sokrates oder Platon studieren, um uns im Sinne des Gemeinten verständigen zu können.

 

Definieren heißt ausschließen und negieren. (PT)

― José Ortega y Gasset

 

Definition = lat. definitio, „Abgrenzung von"

 

Definieren meint hier: Auf der Horizontalen, auf der Ebene des vermeintlich Materiellen und der Gesellschaft: Begriffsbestimmungen vorzunehmen.

 

Per definitionem: Die verwendeten Begriffe werden, soweit nicht selbsterklärend - dem einfachen und sofortigen Verstehen dienend - erklärt oder beschrieben.

 

 

    

Nicht durch die Definition wird die Anwendung eines Begriffes festgelegt, sondern die Verwendung des Begriffes legt das fest, was man seine ‚Definition‘ oder seine ‚Bedeutung‘ nennt ... Es gibt nur Gebrauchsdefinitionen.“

― Karl R. Popper

Es gibt nur subjektive und temporäre,

also nur aktuelle Gebrauchsdefinitionen.

 

Intention für Definition und....

Ziel der Definition ist Klarheit.

 

 

    

Definieren heißt Grenzen setzen.

Pai-chang

Pai-chang Huai-hai (jap. Hyakujo Ekai) (chin. auch Po-chang Hui-hai)

 

Definitionen gelten selbstverständlich nur für die Horizontale. Die Vertikale betreffend, machen sie keinen Sinn. Das wäre ja wie... im Fluß Fahrrad fahren zu wollen.

  

 

 

 

Demokratie

 

  

...siehe auch unter S - Staat

 ..............................

 

Andreas Popp über Demokratie:

http://www.youtube.com/watch?v=N-75VQGrOCM

 

Demokratie sei (etymologisch): "Ein selbstbeherrschtes Dorf."

 

Er empfiehlt, die Stimme bei einer Wahl nicht abzugeben und in eine Urne zu versenken, sondern sie zu behalten, sie zu erheben und fordert eine Wählerprüfung. Heutige Wahlen nennt er...

 

Ochlokratie = Pöbelherrschaft

 

Andreas Popp: "Monarchie ... das Risiko ist zu groß, bei großen Strukturen, daß ein König ausbeutet. Bei einer Diktatur besteht aber zumindest die Chance, daß es auch gut geht. Das kann man bei einer Demokratie in großen Strukturen aber immer komplett ausschließen."

 

"Da das Gemeinwohl aber unparteiisch ist, kann keine Partei für sich jemals sagen, daß sie für´s Gemeinwohl zuständig ist ... der lügt schon vom Wort her: Part = Teil ...

Eine Partei kann niemals das Gemeinwohl ansprechen, weil: Das Gemeinwohl (Commonwealth) ist unparteiisch."

― Andreas Popp

  

Ein kleiner Perspektiv-Wechsel kann uns schon zeigen, wie eingefahren unsere Denkstruktur funktioniert.

 

In diesem Sinne:

Ein erfrischender Beitrag. 

 

 

  

Veronika Hahner sagt: „Die Demokratie, muss von den Menschen, jedem Einzelnen gepflegt, behütet, entwickelt, gestaltet, gefüllt, usw. werden und dazu benötigt es ein Interesse und Engagement.“

 

Das ist nicht nötig. Die Arbeit kann von wenigen Delegierten erledigt werden. Voraussetzung dafür ist aber, daß

  1. die „Richtigen“ in die Parlamente delegiert werden (Dafür muß das Wahlprozedere entsprechend nachjustiert werden)
  2. eine ECHTE Bürgerbeteiligung installiert wird.

Andernfalls können wir weiter jammern.

 

 

    

 

Demut

 

  

Demut kann nicht gewünscht, eingefordert, befohlen werden.

 

Demut stellt sich ein 

aufgrund von Erkenntnis ―  

 

die nicht formuliert werden kann.

 

 

    

✿ Jeder ist bedeutend.

✿ Niemand ist wichtig.      (unter Demut) 

  

 

 

  

 Denken  

 

 

„Nur wenige Menschen erheben sich in ihrem Denken über das alltägliche Denken; noch weniger Menschen wagen, das auszuführen und zu sagen, was sie denken.“

―Claude Adrien Helvétius

◾ Höheres Denken

◾ Alltägliches Denken

 

Denken ist nicht gleich denken. 

 

Auf die Qualität, auf die Art des Denkens kommt es an.  

 

Wes Geistes Kind denkt gerade? 

 

Auf welcher Ebene der Geistigen 

Reife denken wir im Augenblick?

 

Dreißig Jahre später fordert Immanuel Kant kategorisch: Sapere aude!

 

Habe die Cojones, weise zu sein!

 

 

  

Ein Denker ist ein Eigenständigdenkender, aber nicht zwangsläufig immer ein Andersdenkender. 

Ein Andersdenkender ist immer auch ein Eigenständigdenkender.  

 

 

  

Wenn du denkst, du denkst,

so denkst du nur, du denkst.

 

 

  

Auch bei den Tieren gibt

es verständiges Denken.

 

 

    

  • Effizienz-Denken
  • Vernetztes Denken
  • Komplexes Denken
  • Organisches Denken

 

  • Abhängigkeits-Denken
  • Unternehmerisches Denken
  • Sorgenvolles, furchtgeprägtes Denken

 

 

  

Nachdenken = ist das sich Bewegen in einem überschaubaren Kosmos ohne Größe und Wirkung.

 

Vorausschauen = ist eine Art Sehen, das einiges mehr an Intelligenz erfordert, bzw. freisetzt, den geistigen Horizont erweitert und den Zugang zur Weisheit erleichtert.

 

Ratio

 

Rational nennen wir, was mittels der mentalen Tech-

nik "Logik" nachvollziehbar und... wiederholbar ist.

 

Das weist uns darauf hin, daß es sich um eine vergleichsweise

kleine Technik handelt, die vorzugsweise rückwärtsgewandt (vergangenheitsorientiert) funktioniert.

 

Vernunft

 

Der Vernünftige kann nur

im Rahmen der Vernunft.

 

Alles, was den engen Rahmen

übersteigt.., bleibt ihm fremd.

 

Und zwar so lange, bis er den Rahmen als solchen erkennt

oder ein Unfall geschieht..., und das DenkGatter zerbricht.

 

Um die Enge der Vernunft erkennen zu können, bedarf es

eines höher gelegenen Referenzpunktes – der Intelligenz.

 

 

  

"Verzicht auf Denken ist geistige Bankrott-Erklärung."

 

Albert Schweitzer

  

 Wahrheit / Wahrhaftigkeit

  

Erhard Beyer 14.01.2008, 16:30 Uhr Der o.g. Satz steht in A.S.s Buch "Aus meinem Leben und Denken", und zwar im Epilog. Schweitzer läßt selbst den Kommentar folgen (sehr verkürzt):

 

"Lebendige Wahrheit ist nur die, die im Denken entsteht."

 

"Allein durch die Zuversicht, in unserem individuellen Denken zu Wahrheit gelangen zu können, sind wir für Wahrheit aufnahmefähig."

 

"So stark wie der Wille zur Wahrheit muß der zur Wahrhaftigkeit sein."

 

"Wahrhaftigkeit ist das Fundament des geistigen Lebens."

 

– Albert Schweitzer

 

(Bemerkung: Der Rahmen ist die Lehre von der Ehrfurcht vor dem Leben)

 

 

  

Nichts ist im Verstand, was nicht

zuvor in der Wahrnehmung wäre.

 Thomas von Aquin

So ist es.

 

Teile von dem, was in der Wahrnehmung, bzw. im Bewußtsein auftaucht, dringen in den Verstand und werden im Gedächtnis

– wiederum in Teilen – bewußt oder unbewußt als „verstanden“ abgelegt.

 

 

  

Warum sind die Kreuzworträtsel so attraktiv?

 

Ohne viel Aufwand werden jede Menge Bonbons aus-

geschüttet: Für jede richtige Antwort mindestens eines.

 

Unser Verstand wurde so konstruiert:

Das „richtige“ Ergebnis wird belohnt. 

 

Vernunft 

  

Die Vernunft bedarf des Kontextes, die Intelligenz nicht.

 

Eine vernünftige Entscheidung ist nicht per se eine bessere oder gar die optimale, geschweige denn eine weise.

 

Eine intuitive Entscheidung kann eine weise Entscheidung sein, obwohl sie gleichzeitig eine unvernünftige ist.

 

Denn...  die Vernunft ist

nicht die erste Referenz.  

 

Überwindung des bloß linearen Denkens 

 

Vom zweiwertigen oder linearen Denken zum (auch) organischen Denken.

 

Actio = Reactio ist eine verkürzte Deutung eines Phänomens und – so einfach formuliert – keinesfalls wahr. Was aber dennoch nicht ausschließt, daß mittels dieses primitiven Axioms praktische, also nützliche Dinge bewerkstelligt werden können. Fakt ist aber:

 

Jede Ursache hat mehr als nur eine Folge.

 

Wenn wir statt der Logik mal die Intelligenz nutzen, wissen wir sofort, daß wir uns mit dem rein linearen Denken auf der schiefen Ebene befinden, daß es in der Natur gar keine Linearität gibt, sondern nur Komplexität und daß die Linearität die Komplexität nicht begreifen kann.

 

Das lineare denken ist ein Kind des einfach gestrickten Verstandes. Es ist nicht prinzipiell verkehrt, nur müssen wir unterscheiden lernen, wann wir es mit einfachen Phänomenen und wann wir es mit komplexen oder organischen Phänomenen, bzw. „Problemen“ zu tun haben.

 

Schon allein für diese Unterscheidungsfähigkeit… braucht es Intelligenz.

 

Verstand

 

Das „Problem“ ist: Wir wissen (noch) nicht um die Grenzen des Verstandes:

 

Wir können nichts sehen,

...was wir nicht erwarten.

 

Und: Der Verstand kann nur denken, was er bereits kennt. 

 

 

  

Was der Verstand gar nicht so mag, ist das Unwägbare, das Diffuse, das Ungenaue, das In der Luft hängen, das Dazwischen, das Sowohl als auch,

 

Er will Genauigkeit, das Exakte, richtig oder falsch, Energie oder Materie, aber nicht das sowohl als auch.

 

 

  

Das selbständige Denken

wird nicht durch Lesen

gefördert, sondern durch

das selbständige Denken. (Gambria Math)

 

 

  

Lesen ist...

Denken mit

fremdem Gehirn

 

Jorge Luís Borges

  

 

  

Das Denken assoziieren wir mit dem Kopf,

die Weisheit wohnt jedoch in unserer Mitte.

 

 

  

Sprache ist zweite Wahl. 

Erste Wahl ist die Stille.

 

 

 

Wir haben die Möglichkeit, zu reifen.

 

Der Verstand kann so wenig reifen...

wie jedes andere Universalwerkzeug. 

 

 

  

Denken verwirrt – Entspannung macht klar

 

„Die vielen falschen Einschätzungen des menschlichen Denkens kommen daher, dass das Denken nur ein schmaler Spalt ist. Durch das kleine Guckloch des Verstandes versuchen wir die Wirklichkeit zu erkennen.

 

Die Wirklichkeit ist jedoch unendlich groß! Der Verstand sieht nur Teile von der Wirklichkeit

 

Wenn wir unser Denken auf einen Teil davon richten, dann versäumen wir die anderen Teile. Immer wenn du auf etwas durch deinen Verstand schaust, dann siehst du nur einen Teil davon.

 

Das Ganze ist groß und besteht aus vielen Teilen, die völlig anders sein mögen, als das, was du wahrnimmst.

 

Manchmal mag ein Teil völlig gegensätzlich zu dem sein, was du siehst. Wenn dir dann diese gegensätzlichen Teile begegnen, dann verwirrt dich das.

 

Mein Vorschlag ist, anders auf die Wirklichkeit zu schauen.

 

Entspannung löst Verwirrung

 

Entspanne dich und lasse dein Bewusstsein ausdehnen. Mache es weit und fokussiere nicht. Entspanne dich! Mit deiner Entspannung wird sich der Nebel legen und mit ihm der Nebel der Verwirrung.

 

Das Problem ist das Denken und das kann nicht durch Denken gelöst werden. Deshalb ist Meditation so bedeutsam.“

 

Osho

The Buddha Disease #31

 

Deutsch

 

  

Hugo von Hofmannsthal, Deutsche, Nirmalo, Arbeit

 

 

Dialoge

 

      

Einwand: "...warum ein Gott geschaffen wurde."

 

Niemand kann eine Idee von "Gott"

erschaffen und anderen überstülpen.

 

Es ist der einzelne Mensch, der eine Idee von

etwas - warum auch immer... attraktiv findet.

 

Der Mensch ist kein Opfer. Oder er ist

zumindest Opfer/Täter in Personalunion.

 

Der Mensch nutzt seine Freiheiten, um - wie auch der

Schleimpilz - jede einzelne Sackgasse auszuprobieren.

 

Intelligentes Handeln ist - kollektiv

gesehen - nicht gerade seine Stärke.

 

In den Schulen wird das Rechnen gelehrt,

aber die Weisheit... bleibt ein Fremdwort. 

 

Einwand: "Warum hat Tolle nicht den Mut zu sagen..."

 

Warum denn sollte der Mann sagen,

was du willst und... wie du es willst?

 

Du sagst doch auch, was du

willst und... wie du es willst.

 

Jeder tut, was die jeweiligen

Möglichkeiten hergeben.

 

Die sind - wie Mosaiksteine - verschieden.

Das ganze Bild zeigt sich erst im Abstand.

 

 

    

https://annatorus.wordpress.com/2021/08/05/nach-dem-langen-20-jahrhundert/

 

Anna: "vom Keim, dessen Hülse bricht ... muss jener vorher eine längere Entwicklung hinter sich gebracht haben, in welcher der „Bruch“ zwar ihr Augenscheinlichstes bedeutet, aber keineswegs rein plötzlich und unmittelbar vonstattengeht"

 

Ja, aus einer bestimmten Perspektive heraus sieht der Bruch der Samenhülse sogar nach Verletzung aus, nach Katastrophe.

 

Samen und Baum sind das Selbe.

Eines ist im Anderen enthalten.

 

Es braucht den Abstand,

um das sehen zu können.

 

🌻

 

Anna: "Das ist freilich keine neue Erkenntnis."

 

Doch, eine Erkenntnis ist immer neu. Es gibt

keine "alte Erkenntnis", keine abgestandene.

 

Informationen können alt sein oder vergilben, so wie

auch Erinnerungen alt und brüchig werden können.

 

Die Erinnerung an den Moment eines

Erkenntnisgewinns, die kann altern.

 

Aber eine Erkenntnis trifft uns plötzlich,

unvorbereitet..., aus heiterem Himmel.

 

Man kann nichts für sie tun, einerseits - andererseits

kann man sie auch nicht mehr ungeschehen machen.

 

Die Hülse ist unwiederbringlich zerstört.

 

Eine Erkenntnis aber nicht verwechseln mit

Ansicht, Meinung, Programmatik, Ideologie.

   

 

    

Stigmata - ansicht768643 

 

Seine Ansicht: „Ist es nicht seltsam, wieviele selbst­ernannte Helden es derzeit gibt? Sie laufen herum, als hätten sie nicht nur die Erde, sondern gleich das ganze Uni­versum gerettet. Und damit es auch ja jeder sehe, tragen sie ihre Helden­medaille stolz in aller Öffent­lichkeit: Doch es gibt auch andere Sicht­weisen auf diesen Themen­kreis. Was, wenn es sich um eine Art Selbst­anzeige handelt?

Als Tatbestand könnte Verbrechensbeihilfe infrage kommen. Unwis­senheit schützt vor Strafe nicht?! Als mildernden Umstand kann man für die Plebs gelten lassen, daß die Obrig­keits­kaste alles daran­setzt, den Zustand der Unwis­sen­heit wenigstens zu betonieren, wenn nicht gar zu forcieren. Doch wie ist das, gilt der Satz über Unwis­sen­heit und Strafe nicht auch für Politiker­darsteller, oder sollte zumindest auch für diese gelten?“

  

Hättest du mich nicht gesperrtwürde ich dir geantwortet haben...

 

Da du nach unten Plebs projizierst und nach oben Obrigkeits-Kastebleibt ja nur noch ein Held übrig: Der wahre, nämlich du selbst. 🦊

 

Das Virus, ob existent oder nicht, zwingt uns alle, zu lernen. Es

zwingt uns Themen auf, die wir uns bisher nicht ansehen wollten.

 

Einige Leute sperren sich so vehement dagegen, daß sie verzweifelt nach Schuldigen für ihre Misere suchen, die sie nach alter Manier an den Pranger stellen können.

 

Bisher hat man ENTWEDER die Plebs ODER die Obrigkeitskaste verachtet.

 

Die Frustrierten von heute verachten (fast) alle - bis auf sich selbst, den vermeintlich "wahren Menschen", den mit der vermeintlich richtigen Einstellung zu den Dingen.

 

Verachtung ist aber nur die eine Seite der Medaille, Achtung ist die andere. Stellt sich die Frage: Wen oder welche Menschen... achtest du?

 

 

  

karl.baier@univie.ac.at

 

Hallo Herr Baier,

 

ein paar un-akademische Anmerkungen zu Sätzen aus den Sei-ten 21 und 22 (PDF) des Kapitels Philosophie...

 

Gernot Böhme: "Philosophie als Lebensform..."

 

Es gibt keine "Philosophie als Lebensform".

Philosophie ist formlos, so wie Liebe formlos ist.

 

Zweitens gibt es nicht "den Philosophen" (24/7). 

Und es gibt auch keinen "Weg zur Weisheit".

 

Die Weisheit ist so wenig ein

Ort, wie die Liebe ein Ort ist.  

 

Gernot Böhme: "gehören zum Philosophieren ... notwendig Übungen, insbesondere geistige Exerzitien"

 

Sie sind nicht unbedingt "notwendig" im Sinne von Voraussetzung, aber ja, sie können sehr hilfreich sein. Deshalb wäre (ist) es unter verschiedenen Gesichtspunkten gut, wenn schon die kleinen Kinder in den Schulen auch mit dem Meditieren vertraut werden.

 

Karl Baier: "Einerseits konzipiert man also philosophisches Denken selbst als meditative Übung..."

 

Philosophie ist kein Konzept, sondern Praxis:

 

Der philosophische "Zustand" ist selbstverständlich ein meditativer, indem wir in die Mitte entspannen und das Ego fahren lassen.

 

Es ist aber keine Übung im Sinne von Anstrengung.

 

Philosophie ist - im Gegensatz zum aktiven Denken - eher ein entspanntes Erwarten. Warum? Im Denken ist keine Weisheit.

 

Weisheit stellt sich ein in Gedanken-leeren Momenten.

  

Karl Baier: "Meditation gehört so gesehen konstitutiv zur Philosophie"

 

Das kann man so sagen. In einem Augenblick der Weisheit sind wir in einem meditativen, empfänglichen Zustand. Umgekehrt führen mehr meditative Situationen zu mehr sprudelnder Weisheit.

 

Sind das Ego, der Wille und das Denken einen Schritt

zurück getreten..., dann hat die Weisheit eine Chance.

 

Weisheit und Intellektualität sind zwei ganz

verschiedene Welten, die sich nicht berühren.

 

Willst du mit dem Transistor-Radio deines Vaters einen Sender empfangen, mußt du das Gerät auf die entsprechende Frequenz einstimmen.

 

Weisheit hat

eine hohe Frequenz,

Tages-Denken eine niedrige. 

 

Karl Baier: "(Eckard Wolz-Gottwald) versteht Philosophie als transformatorisches Geschehen, das über bloßes Theoretisieren hinaus auf Bewusstseinsschulung zielt."

 

Ja, philosophieren (im Wortsinn verstanden) hat mit theoretisieren nichts, dafür mehr mit zunehmender Bewußtheit zu tun.

 

Wer (wirklich (!) philosophiert, hat just die Akademie

verlassen und sich der Wahrheit gegenüber geöffnet...

 

Herzlichen Gruß

zum Wochenende.

Nirmalo J.Schröder

 

 

 

 

un