Lesen

ist Verleugnung

der eigenen Intelligenz.

 

Der Hermann Hesse hatte das mal etwas poetischer formuliert:    

 

 

 

Bücher 

 

Alle Bücher dieser Welt

Bringen dir kein Glück,

Doch sie weisen dich geheim

In dich selbst zurück.

 

Dort ist alles, was du brauchst,

Sonne, Stern und Mond,

Denn das Licht, wonach du frugst,

In dir selber wohnt.

 

Weisheit, die du lang gesucht

In den Bücherein,

Leuchtet jetzt aus jedem Blatt -

Denn nun ist sie dein. 

 

~ Hermann Hesse ~ 

  

 

 

 

 

  

Mal sehn, ob ich ihn noch hinkrieg... 

 

Irgendwo auf einer Farm in Afrika.

Der schwarze Diener sieht seit geraumer Zeit zu, wie seine Herrin, inzwischen schon etwas ärgerlich, sich abmüht, mit Hilfe der Gebrauchsanweisung den neuen Dosenöffner in Betrieb zu nehmen.

Nach einiger Zeit fragt der Diener zurückhaltend: "Ma´am, wenn Sie erlauben?"

Er nimmt das Gerät, betrachtet es von allen Seiten und... öffnet mit ihm die Dose.

"Wie hast du denn das gemacht", fragt die Frau ganz erstaunt, "du kannst doch gar nicht lesen!"

Der Diener antwortet: „Wer nicht lesen kann, Ma´am, muß die Intelligenz benutzen.“

 

Wir lesen viel zu viel

Gebrauchsanweisungen.

 

In einer intelligenteren Schulform als der jetzigen, wird mehr Wert auf die Entdeckung der Intelligenz jedes Einzelnen gelegt, denn auf das verstaubte Geschwätz anderer Leute. 

 

 

Lesen

verkleistert unser Gesicht

mit den Worten anderer Leute.

 

 

Was immer wir lesen: Es gehört nicht uns; auch dann nicht, wenn wir dafür bezahlt haben. Nur das, was wir selbst erkennen, gehört uns.

 

Das, was wir wiederholen - sei es von anderen, oder von uns selbst - ist Wissen, aber nicht Wahrheit. Der weise Rheinländer drückt das so aus: 

 

Was schert mich

mein Geschwätz von gestern?!

 

(Zitat 1)

 

 

Wahrheit...

ist immer neu.

 

Selbst die Wahrheit von gestern ist heute... nur noch Geschwätz. 

 

 

 

 

(Zitat 2)

 

...mir auch.  V i e l  zu lang!

 

 

 

 

Unmündigkeit 

 

 

 

 

      Es gibt wirklich sehr viele Menschen,

      die bloß lesen, damit sie nicht denken dürfen.

 

        – Georg Christoph Lichtenberg

 

 

 

„Einwand: "Wenn besagte Herren mal was Intelligentes gesagt haben, dann ist doch wenigstens das allemal lesenswert. Oder nicht?“

 

Möglicherweise bringt man den Kindern ja nur deshalb das Lesen bei, damit die Gazetten ihren Absatzmarkt behalten. 😮

 

Gazetten = Sämtliche Printmedien. (siehe auch: Pressefreiheit)

 

Wer mal etwas Weises gesagt oder geschrieben hat, beweist damit, daß er selbst die Möglichkeit kennt, sich der Intelligenz zu öffnen. 

 

Sich aber mit dem Lesen solcher Ergebnisse zufrieden zu geben, zeugt davon, daß der Leser diesen Schritt nicht wagt. 

 

Wenn die Weisheit erlesen werden könnte:

Unsere Gesellschaft wäre sowas von weise!

 

Der Abonnent hält sich (selbstverschuldet) unmündig auf der Reife-Stufe des Tratsches (2). 

Warum lesen wir so gerne?

 

Weil wir beim Lesen unsere Intelligenz im Bereitschafts-Modus belassen können; es genügt bereits die  p o t e n z i e l l e  Intelligenz.

 

 Denkfaulheit (Kant)

Das ist beim Schreiben etwas anders. 

 

 

 

 

FAZ, Nirmalo, Klugheit,

Diese FAZ-Werbung wird gerne mal mißverstanden: Der Leser fühlt sich geschmeichelt, weil er gerne glauben möchte, daß mit dem Lob auf die Klugheit... ER gemeint sei. 😲

 

Aber Achtung! Viele Leser und ein kluger Kopf: Es ist der Herausgeber, der sich, mit Blick auf die Umsatz-Kurve, selbst auf die Schulter klopft. 

 

  

 

 

  Anfangs hilft das Lesen uns allen

  bei der Förderung der Intelligenz.

  Später ist Lesen ein Zeichen dafür,

  daß es wohl nicht funktioniert hat.

 

  – Nirmalo

 

 

 

 

 

Zitat 1 = Konrad Adenauer, Zitat 2 = Voltaire