René Descartes

 

 

 

 

 

Wissen & Erkenntnis

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Alles Wissen besteht in einer sicheren und klaren Erkenntnis.“

 

René Decartes

 

Nein, René, das meiste Wissen (was wir „Wissen“ nennen) ist ein riesiger Glaubenskomplex, und der ist NICHT identisch mit „wissen“.

 

  1. Wissen und „sicher“ gehen selten bis gar nicht zusammen. Denn Informations-Wissen kommt von außen, von anderen. Dieses Wissen hat also viel mehr mit „Glauben“ zu tun: Es wurde nicht durch dich selbst überprüft oder erschlossen.

  2. Die Erkenntnis hat nichts mit „Sicherheit“ zu schaffen. Sie ist weder sicher, noch unsicher.

  3. Wissen (Information) hat mit Erkenntnis nichts zu tun. Wissen geht mit Begriffen der Logik (wie Schlussfolgerung, Ergebnis, Lösung u.a.) zusammen, aber nicht mit Erkenntnis. Denn die Erkenntnis selber hat nichts mit dem Denken, nichts mit irgend einer Logik zu tun.

  4. Eine unklare Erkenntnis gibt es nicht. Ist eine Erkenntnis nicht klar, ist es gar keine.

  5. Informationen sind objektivierbar, Erkenntnisse nicht. Letztere bleiben dem Erkennenden eigen.

  6. Modifizierung oder Austausch einer wissenschaftlichen Theorie, These, Hypothese, Annahme, Schlussfolgerung, Mutmaßung gegen eine andere, ist nicht identisch mit einer Erkenntnis.

  7. Eine seriöse Wissenschaft hat kein Problem mit dem Zustand der Unsicherheit.

 

Wenn ich einen Lichtschalter bestätigen kann, weiß ich noch nicht, was Elektrizität ist. Ich habe mir sagen lassen, daß sie nützlich und gefährlich ist (es sollen schon Leute durch sie zu Tode gekommen sein) und daß die Formel des Herrn Ohm (I=U/R) funktioniert und deshalb viele kleine und große Geräte Strom nutzen oder zuverlässig generieren.

Dennoch weiß niemand wirklich, was Elektrizität ist.

Wir spekulieren bloß ein wenig.

Phänomene nutzen, heißt
noch nicht, sie zu kennen.

 

 

 

 

Der  "gesunde Verstand

 

  

"Der gesunde Verstand ist die bestverteilte Sache der Welt, denn jedermann meint, damit so gut versehen zu sein, daß selbst diejenigen, die in allen übrigen Dingen sehr schwer zu befriedigen sind, doch gewöhnlich nicht mehr Verstand haben wollen, als sie wirklich haben." 

– René Descartes

Und sie tun Recht damit.

 

Denn jeder von uns hat genau die Fähigkeiten, die er/sie diesmal für sein Erdenleben braucht, um genau die Erfahrungen machen zu können, die er/sie hier machen wollte.

 

Und das trifft auch auf die Verstandesfähigkeiten zu, die sehr viel differenzierter sind als die Wissenschaft das heute sehen kann.

 

Aber ja... Wir können nicht mehr verstehen, als wir verstehen können. Doch können wir möglicherweise mehr verstehen als wir denken, verstehen zu können.   

  

 

 

 

Bloß ein Traum

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"Die Außenwelt könnte ein bloßer Traum sein"

 

  fürchtet René Descartes

Sie ist bloß ein Traum, lieber René. 

 

"Die Welt ist meine Vorstellung...", soll mal jemand gesagt haben. Falls der Mann diesen Satz nicht auch bloß irgendwo abgeschrieben hat, ist es eine plötzliche Erkenntnis, die sich dem Denken entzieht.

 

Denken ist dem Erkenntnisgewinn unterlegen.

 

 

 

 

Wahrheit

 

  

„Um zur Wahrheit zu gelangen müssen wir uns von allem Gelernten frei machen und das uns zur Verfügung stehende Wissen neu ordnen.”

 

 – René Descartes

 

Ja, das verlangt die Wahrheit, daß wir klar trennen, zwischen dem, was wir wirklich (!) wissen (eigene Anschauung, eigene Erkenntnis...) und dem, was uns zu allen Zeiten unseres Lebens zu "lernen" vorgesetzt und übergestülpt wurde, was wir in Wahrheit also bloß glauben oder mutmaßen. 

 

Was immer jemand anderes uns sagt, ist nicht unsere oder die Wahrheit, sondern allenfalls unser Glaube an die Integrität des Informierenden oder des vermeintlichen Fachmanns.

 

2. Die Wahrheit ist kein Ziel, an das man "gelangen" kann, kein Ort, den man aufsuchen könnte, sondern eher eine Erkenntnis.

 

Wir erkennen die Wahrheit,

wenn wir offen für sie sind.

 

 

 

 

Täuschung

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„Wenn auch die Fähigkeit zu täuschen ein Zeichen von Scharfsinn und Macht zu sein scheint, so beweist doch die Absicht zu täuschen ohne Zweifel Bosheit oder Schwäche.“

– René Descartes

Ja, das irritiert.

 

Denn wir spüren, „die Fähigkeit zu täuschen“ ist nicht einfach nur dumm. Wir können sehen, daß Scharfsinn darin steckt, Cleverness, Gedächtnisleistung, Kombinationsgabe, Klugheit, sogar Intelligenz.

 

Dennoch merken wir: Das Ding ist faul.

 

Diese Art Paradox bleibt uns noch so lange erhalten, bis wir die Referenz der Geistigen Reife mit in die Betrachtung einbeziehen.

 

Täuschung... korreliert mit der Reife-Ebene von Kindern (2).

 

Es benötigt viel Klugheit, um eine Atombombe oder eine biologische Waffe herzustellen. Das sind keine dummen Leute, die das tun! Und... sie sind „aus den besten Familien“!

 

Aber auf der geistigen Ebene (nicht zu verwechseln mit der intellektuellen) braucht es mindestens die Erwachsenen-Reife (4) um so etwas nicht zu tun.

 

Die Krux ist, daß wir gemeinhin einen hohen Notenstand, bestimmte Fähigkeiten, hohes Ansehen, Intellektualität (Bildung), beeindruckende Rhetorik und anderes bereits mit Geistiger Reife gleichsetzen. Dabei hat das Eine mit dem Anderen gar nichts zu tun.

 

Der Begriff "Reifezeugnis" ist entsprechend irreführend, denn für Geistige Reife hatte sich bis dato niemand interessiert; kein Lehrer, kein Schüler. Statt dessen wurden wesentlich der Umgang mit Wissen und... die Anpassung trainiert.

  

Die Liebe zur Wahrhaftigkeit setzt einen

hohen (!) Grad an Geistiger Reife voraus.

 

 

 

 

Zitate des René Descartes

 

 

Alles was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch.

 

„Cogito, ergo sum. - Ich denke, also bin ich.“

 

„Der einzige Grund, warum viele meinen, die Existenz Gottes und das Wesen der Seele seien schwer zu erkennen, liegt darin, dass sie ihren Geist niemals von den Sinnen ablenken und über die Körperwelten erheben.“

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Die größten Geister sind der größten Fehler ebenso wie der größten Tugenden fähig. 

– René Descartes

 

Wie groß waren denn die Geister, denen du begegnet bist? 😎

 

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„Die nur ganz langsam gehen, aber immer den rechten Weg verfolgen, können viel weiter kommen als die, welche laufen und auf Abwege geraten.“

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Ich könnte an keinen Projekten arbeiten, 

die für einige nur deshalb nützlich sind, 

weil sie anderen schaden. 

– René Descartes

 

Andere haben da weniger Hemmungen.

 

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"Nun heißt das aber wahrhaft seine Augen geschlossen halten, ohne daran zu denken, sie zu öffnen, wenn man ohne zu philosophieren zu leben versucht." (Die Prinzipien der Philosophie)

– René Descartes

Was trinkst du? 😇

 

Hast du schon mal die Ameisen beobachtet? Sie leben schon länger hier als wir Menschen, sagt die Wissenschaft. Glaubst du, dass sie philosophieren?

 

Glaubst du, dass die Leute, die den größten Reibach machen... philosophieren??

  

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Von allen, die bis jetzt nach Wahrheit forschten, haben die Mathematiker allein eine Anzahl Beweise finden können, woraus folgt, daß ihr Gegenstand der allerleichteste gewesen sein müsse.

 

– René Descartes

 

Die Mathematiker als Hüter der Wahrheit...? Machst du Witze?

 

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„Wir dürfen nicht annehmen, dass alle Dinge unsretwegen geschaffen worden sind.“

– René Descartes   

Warum nicht?  

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