Moral oder  Bewußtheit ? 

 

 

Der Gütige ist frei - auch wenn er ein Sklave ist.

Der Böse ist ein Sklave - auch wenn er ein König ist.

 

~ sagt Aurelius Augustinus ~

 

Ja. So ist es. Aber dennoch, lieber Aurelius, muß diese Anmerkung gemacht werden:

 

Es gibt "den Gütigen" (Guten) nicht,

so wie es auch "den Bösen" nicht gibt.

 

Alles das, was wir „gut“ oder „böse“ nennen, sind moralische Bewertungen zeitlich begrenzter Taten.

 

Niemand ist 24 Std./Tag gut.

Niemand ist 24 Std./Tag böse.

Beides wäre zu anstrengend. 🙂

 

Auch „der Böse“ - wenn es ihn denn gäbe - hat seine guten Seiten, so wie „der Gute“ - wenn es ihn denn gäbe - seine bösen hat.

 

Jemand sagte das mal so: "Nichts Menschliches ist mir fremd."

 

Alles ist in uns allen - zumindest als Potential - vorhanden, was sich in etwas unterschiedlichen Anteilen ausdrückt.

 

Es sind marginale Nuancen, die uns in Intention und Ausdruck (Tat) voneinander unterscheiden; diese geringfügigen Unterschiede sind (beinahe) nicht der Rede wert.

 

Denn wir alle - ausnahmslos alle - sind Göttlicher Natur.

  

Wir alle sind frei.

Wer sich seines Wesens bewußt ist, ist ein König.

 

Wer nicht...,

ist ein Sklave, auch wenn er ein Königsamt ausfüllt.

 

Ein Buddha kann seelenruhig auf einen Massen-Mörder wie diesen Angulimala zugehen, obwohl dieser sich Buddhas Finger als den 100sten um den Hals hängen will, nachdem er ihn abgemurkst hat, wie er großspurig verkündet.

 

Nur wenige Momente später, so erzählt man sich..., wird dieser „Barbar“ auf Buddha´s Geheiß hin Nacktschnecken ganz vorsichtig von der Straße sammeln, damit ihnen nichts geschieht.

 

Auch von Jesus erzählt man sich Geschichten, daß er die Menschen nicht unterschied, daß sie ihm gleich gültig waren.

 

Was immer sie bisher taten oder noch tun würden und wie immer andere sie beurteilten, ihm waren sie willkommen, und zwar genau so, wie sie sind.  

 

 Konstrukte (Moral)

Schuld & Sühne

Gut & Böse

 

 

 

 

Ableger...  der Angst 

 

 

Der Kapitalismus hat Menschen in hochstaplerische Konsumenten verwandelt, abgerichtet auf die Befriedigung vermeintlicher Bedürfnisse.“

~ meint Abbi Hübner

 

Abbi Hübner, du solltest besser Musik machen. (Deine Weihnachts-CD hat bei mir übrigens Kult-Status! 😉

 

Der Kapitalismus" ist keine Person, die jemanden aus niederen Beweggründen abrichten könnte.

 

Es ist

unsere Angst,

den Hals nicht voll zu kriegen,

die uns das beschert..., was wir beklagen.

 

Ein Bankräuber - den wir bestrafen wollen - ist jemand, der mit geringstem Aufwand den größtmöglichen Reibach machen will.

 

Und was ist dann ein Lottospieler? Sein Bruder.

 

Einzige Unterschiede: Die Wahrscheinlichkeit seines Erfolges ist fast nicht meßbar und die Farbe seiner Weste bleibt weiß: Er hat das geltende Recht auf seiner Seites.

 

Wie ich hörte, bräuchten wir, wenn jeder Mensch auf der Erde den Wohlstand haben wollte, den du und ich bereits genießen, Vier (!) Globüsse, namens ERDE.

 

Wie viele Erden brauchen wir denn, damit die materiellen Sehn-Süchte all der Lottospieler und der bei „Wer wird Millionär?“ in der Schlange Anstehenden erfüllt werden könnten?

 

„Weil der Mensch den Hals nicht voll kriegt,

ein Weg, Bescheidenheit zu lernen“,

...meint Katja

 

Die Forderung: "Bescheidenheit lernen" hat keinen wirklichen Wert. Das ist, wie im ErosCenter etwas von Moral oder "ehelicher Treue" zu erzählen. Oder sollten wir einem Vulkan eine Einkaufs-Tüte überziehen, damit er aufhört, zu eruptieren?

 

Der Grund dieser Unbescheidenheit, die wir auch Gier nennen, ist Angst: "Ich habe, also bin ich!“ Habe ich noch mehr, bin ich noch mehr.“ Hab ich nichts, bin ich ein Habenichts ― also ein Nichts."

 

Erst, wenn wir uns der Angst stellen, fällt die Gier wie ein welkes Blatt... ganz von allein. Das Verhältnis von Angst und Mitgefühl verändert sich... 

 

Das ist der Beginn...

unserer Mensch-werdung.

 

Angst