Der Freiheits-Begriff macht erst Sinn,  

wenn eine Unfreiheit erfahren wurde.

 

Freiheit ist =  Tun und lassen können.

 

 

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Frei ist,

wer in Ketten tanzen kann.

 

Friedrich Nietzsche –

z

 

 

Das ist wohl wahr: In jeder beliebigen Situation können wir auf unsere Begrenztheiten fokussieren - oder auf unsere Freiheiten.

 

Wer seine Freiheit sehen kann, wird tanzen.

Die Umstände werden ihn nicht behindern.

 

Aber Achtung!

 

Ketten sind keine Voraussetzung,

...die Freiheit erleben zu können!

 

Es soll Leute geben, die, obwohl nirgends (an-)gebunden, dennoch nicht tanzen können: Sie können ihre Freiheit gar nicht sehen und also auch nicht feiern. 

    

Die geistige Freiheit ist nicht von äußeren Umständen abhängig.

 

Freiheit ist Indiz

für Bewußtheit.

 

Wer wirklich bewußt ist weiß, daß er frei ist; ganz unabhängig von möglicherweise sogar körperlich einengenden Gegebenheiten. Und selbst die psychologische Engen unserer Konditionierung... tangiert unsere Freiheit nicht wirklich.

 

Konditionierung

   

  

 

 

Zur Relativität von Freiheit

 

  

Freiheit ist anstrengend, und nicht jeder ist dafür gemacht.

 

 ― Lisa Eckhart

Von welcher Form Freiheit sprichst du?

 

Im menschlichen Miteinander entpuppen sich viele vermeintliche Freiheiten als ein Geschäft, in dem sie, die Freiheit, mit Unfreiheit bezahlt wird. Anders gesagt:

 

Viele Formen der Freiheit  

enthalten auch Unfreiheit.

 

Sich freiwillig jemandem oder einer Situation zu unterwerfen ist (ebenfalls)..... eine legitime Form, die Freiheit zu nutzen.

 

Beispiel:

Heirat, Familiengründung, Gesellschaftliche Gepflogenheiten...

  

 

   

Niemand ist mehr Sklave, als der sich für frei hält, ohne es zu sein.

 

 Johann Wolfgang von Goethe

 

Nein, Johann Wolfgang, das stimmt so nicht.

 

Wir alle leben in der einen oder anderen Begrenztheit. Allein in der Begrenztheit des Körpers, in den Begrenzungen unseres geistigen Horizontes, in der Enge unserer Beziehungen und Familienstrukturen.

 

Meist wissen wir nicht einmal davon ― es ist uns nicht bewußt.

 

Und dennoch fühlen wir uns frei.

Und dennoch wissen wir zu feiern.

  

Friedrich Nietzsche geht weiter, indem er auf die geistige oder geistliche Freiheit des Menschen fokussiert, wenn er sagt: 

 

Frei ist, wer in Ketten tanzen kann.“

 

Für viele Sklaven war nicht der Sklavendienst die Hölle, sondern das Ende der Sklaverei, nämlich deren "Befreiung".

 

  1. Darauf waren sie nicht vorbereitet. Darauf waren sie nicht sozialisiert, darauf waren sie nicht konditioniert.

  2. Die neue Situation entsprach nicht ihrem Selbstwert-Gefühl, nicht ihrem SelbstBewußtsein, nicht ihrer Selbstachtung.

  3. In Sachen Selbständigkeit waren sie nicht trainiert.

 

Diese Menschen wurden über viele Generationen hindurch zum Dienen erzogen. Nur im Dienen, nur durch ihre guten Dienste erfuhren sie ihre Wertschätzung.

 

 

Die Freiheit der Wahl ist nur 

von Wert, wenn du sie wünschst.

  

  

 

Freiheit & Verantwortung

 

     

Wir haben die Freiheit...

...also auch die Verantwortung.

 

Dank der Möglichkeiten, die uns der Verstand bietet, können wir alles tun, was wir tun können und wenn wir Glück haben, auch so viel Intelligenz, Vieles davon bleiben lassen.

 

Die Nutzung der Atomkraft ist

in gar keinem Fall „friedlich“ !

 

Bereits die Spaltung eines Atoms ist ein aggressiver, ist ein kriegerischer Akt gegen die Natur und damit gegen die (auch die eigene) Existenz.

 

Die Mutter Erde ist sehr wohlwollend mit ihren Kindern..., daß sie uns immer noch gewähren läßt.

 

Es braucht viel Klugheit um ein Kernkraftwerk zu entwerfen und zu bauen, aber nur ein wenig Intelligenz, um es bleiben zu lassen.

 

Es ist unsere aggressive Haltung der Natur/Existenz gegenüber, die uns mit jedem GAU, aber auch mit den strahlenden Resten um die Ohren fliegt.

 

Erst, wenn wir alle Atom-Kraftwerke abschalten, werden wir sehen, daß es auch ganz prima ohne sie geht. Denn von ihrer Abschaltung sind weder die Intelligenz, noch unsere Fähigkeiten betroffen.

 

Es war die Idee von der "Sicherheit der Energieversorgung", die uns stillhalten ließ. Vielleicht können wir jetzt sehen, daß das eine Mogelpackung war. Denn nicht überall, wo "Sicherheit" draufsteht..

  

Wir sollten kein Atom spalten.  (Atomos = Das Unteilbare)

 

Die Nutzung der Kernspaltung ist ein

Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

...und gegen die Natur.

 

Von jedem Jugendlichen erwarten wir, daß er irgendwann mit dem Zerstörerischen aufhört und daß er – möglichst selber – die Grenzen des Machbaren findet. Wir nennen das "Reife".

 

Jeder Entscheidungsträger, der in Sachen Kern-Spaltung verantwortlich ist und war, sollte (auch posthum) vor Gericht gestellt werden.

 

Wir können die Entscheidungsträger ja mal fragen,

ob sie im Falle eines GAUs bereit sind, zusammen mit den

"Feuerwehrleuten" vor Ort das Allerschlimmste zu verhindern.

 

 

  

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Freiheit & Moral

DZ

 

Moralisch und frei sein zu wollen, sind ein und dieselbe Entscheidung.

Simone de Beauvoir

 

Zunächst zu den Aspekten oder "Formen" des Begriffs Freiheit:

 

Freiheit ist einer der Begriffe, die mehrere Bedeutungen haben können. Deshalb macht es Sinn, daß wir – wenn wir uns verständigen wollen – wenigstens annähernd genau sagen, von welcher Sorte „Freiheit“ gerade die Rede ist.

 

Aspekte der Freiheit

 

◾ Freiheit, zu leben

◾ Freiheit, zu lieben

◾ Handlungs-Freiheit

◾ Universelle Freiheit

◾ Freiheit des Willens

◾ Bewegungs- Freiheit

◾ Mitteilungs-Freiheit

◾ Freiheit vom Körper

◾ Gedankliche Freiheit

◾ Freiheit vom Denken

◾ Freiheit zur Unfreiheit

◾ Freiheit in Beziehungen

◾ Wahrnehmungs-Freiheit

◾ Außerkörperliche Freiheit

◾ Freiheit von Einflußnahme

◾ Freiheit des bewußten Seins

◾ Freiheit von Konditionierungen

  

 

 

 

Quizfrage

 

Welche dieser Aspekte der Freiheit…

          

a) können uns genommen werden?

bkönnen uns nicht genommen werden?

ckönnen nicht einmal wir selber realisieren?

 

 

 

 

Eine weitere, ebenfalls nicht unbedeutende Differenzierung:

 

Freiheit von… etwas

Freiheit für…. etwas

 

Außerdem macht es Sinn, den Bezug zu nennen, den wir meinen, wenn wir von „Freiheit“ sprechen, denn – wie man sehen kann – gibt es nicht nur die  e i n e  Form von Freiheit. Und noch etwas:

 

Ohne Beengung = keine Freiheit.

 

Allein der Begriff „Freiheit“ (in einem beliebigen Kontext) setzt Unfreiheit als (unangenehm empfundene) Erfahrung voraus. Wo keine beengende Begrenzung erlebt wird, gibt es den Freiheits-Begriff nicht, wird er gar nicht gebraucht.

 

 

 

 

Moralisch und frei ?

DZ

    

Simone de Beauvoir: „Moralisch und frei sein zu wollen, sind ein und dieselbe Entscheidung.“

 

Falls wir darin übereinstimmen, daß (eine beliebige) Moral ein uns von Außen aufgedrücktes aus Verhaltens-Anweisungen bestehendes Konstrukt ist:

 

Moral und Freiheit

schließen sich aus!

 

Für mich ginge Moral mit Freiheit nicht einmal dann zusammen..., wenn sie „meine eigene“ wäre.

 

Jede Moral

ist per se

Unfreiheit.

 

Über Sinn und Zweck einer bestimmten Moral ist damit noch nichts ausgesagt. 

 

Moral wird als außer- oder vor-gesetzliches Verhaltens-Regelwerk nur dort und dann gebraucht, wo und wenn es der jeweiligen Gemeinschaft en gros an der nötigen Geistigen Reife fehlt.

 

EinmoralischerMensch ist nicht frei.

 

Er RE-agiert quasi zwangsläufig anhand eines bereits internalisierten strengen Regelwerks, vielleicht auch auf Basis des Kant´schen Imperativs: 

Handle nur nach derjenigen Maxime,

durch die du zugleich wollen kannst, 

daß sie ein allgemeines Gesetz werde!

 

Immanuel Kant

 

Möglicherweise hatte Immanuel Kant diesen Satz (vor lauter Begeisterung?) vom Konfuzius abgeschrieben? Der sagte es seinerzeit so:

 

Der EDLE bewegt sich stets so, daß sein Auftreten zu jeder Zeit als allgemeines Beispiel gelten kann. Er benimmt sich so, daß sein Verhalten jederzeit als allgemeines Gesetz dienen kann. Und er spricht so, daß sein Wort zu jeder Zeit als allgemeine Norm gelten kann.

Konfuzius

 

Im Unterschied zu Kant unterscheidet Konfuzius zwischen den EDLEN und den GEMEINEN. Seine Erwartung richtet sich realistischerweise an die kleinere der beiden Gruppen und nicht an alle.

 

Die Vorbildhaftigkeit kann nur von den Wenigen gefordert und erwartet werden. Sie haben die Kapazität, das Notwendige und Richtige aus sich selbst (!) heraus erkennen zu können. Die große Masse braucht die von außen aufoktroyierten Gesetze und auch... eine ausgefeilte Moral.

 

Der Edle, wie ihn Konfuzius hier beschreibt, ist frei – und nicht der moralisch Handelnde, den Immanuel Kant mit seinem Satz eine Anweisung erteilt.

 

Einwand: „Freiheit büssen wir ein, wenn in einer Beziehung / Gesellschaft Unterdrückung und diskriminierende Machtverhältnisse vorherrschen“

 

😳 Die „büßen“ wir aber doch schon viel früher ein. Teile unserer Freiheit geben wir bereits auf, sobald eine zweite Person den Raum betritt. (ohne daß wir uns schon „unterdrückt“ fühlen) Das kann jede/r mal an sich selbst beobachten. Ist erhellend. 🙂

 

Beziehungen sind wie eine Waage: 

Bestehend aus Gewinn und Verlust.

 

Entscheidend ist, was überwiegt; 

oder wo die Schmerzgrenze liegt.

 

Jedoch ist Schmerz nicht zwangsläufig auch schon Schmerzgrenze!

 

Freiheit ist eine subjektive

und relative Angelegenheit.

 

◾ Jemand hält sogar Gewalt aus.…, um nicht allein sein zu müssen.

◾ Jemand anderes ist lieber allein, weil schon das Reden zu viel ist.

 

Die selbe Freiheit ist nicht

für jeden die selbe Freiheit.

 

Die Freiheit der einen Person hat das

selbe Gewicht, wie die einer anderen.

 

Der WERT der Freiheit variiert von Person zu Person

und ist zudem von der jeweiligen Situation abhängig.

 

Und schließlich: Sich freiwillig in Unfreiheit

begeben (Militär, Ehe…) ist Teil der Freiheit.

 

Einen relativ 😉 freien Tag

wünscht  Nirmalo

  

 

 

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Freiheit für oder von...

 z

 

"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will."

 

― Jean-Jacques Rousseau

 

Ja, Freiheit bedeutet einerseits, daß du lassen kannst, was du nicht willst, Freiheit bedeutet aber auch, daß du tun kannst, was du tatsächlich tun willst und Freiheit bedeutet zudem, daß du tun kannst, was du nicht tun willst. Auch das gehört zur Freiheit. 

 

Sie beinhaltet mehr, als nur ein entweder/oder. Viel eher ist sie ein sowohl/als auch. Sie ist größer als du denkst. 

 

Freiheit ist einer der Begriffe, die eine größere Zahl an Bedeutungen haben können. Das Zitat enthält bereits  z w e i  grundverschiedene Formen von Freiheit: 

  • Die Freiheit für.... etwas.

  • Die Freiheit von... etwas. 

 

Der erste Teil des Satzes beinhaltet die „Freiheit für...“ 

 

Jean-Jacques Rousseau: "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will."     

 

Das ist Quatsch, Jean-Jaques. Natürlich ist es eine der Möglichkeiten von Freiheit, wenn der Mensch tun kann, wonach ihm gerade ist. Auf diese Form von Freiheit kann man sich mit den meisten Menschen verständigen.

 

VERANTWORTUNG ist

transzendierte Freiheit.

 

Verantwortung (freiwillig !) übernehmen, geht über das Grundbedürfnis nach Freiheit hinaus. Die Einschränkungen/Unfreiheiten, die angenommene Verantwortung mit sich bringt, sind... Teil der Freiheit.

 

Die Freiheit zur Verantwortung schwingt auf einer höheren Ebene (4) der Reife. 

 

Jean-Jacques Rousseau sagt: "Die Freiheit des Menschen liegt ... darin, … daß er nicht tun muß, was er nicht will." 

 

Dieser Satzteil erwähnt die Freiheit VON...

 

Die Freiheit von körperlicher und psychologischer Einengung. Kein Gehorsam, keine Gängelung, keine Nötigung, keine Entwürdigung. Dieser Aspekt des Begriffs Freiheit hat sehr viel mit Würde zu tun.

 

 

 

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Freiheit des Handelns 

 

  

Die Freiheit besteht darin, dass man alles

tun kann, was einem anderen nicht schadet.“

 

...meint Matthias Claudius

Freiheit ist Freiheit

und umschließt per se alle (!) Möglichkeiten.

 

Andernfalls handelt es sich um was auch immer, aber nicht um Freiheit. 

  • Warum kennen wir z.B. „gute“ Taten und „schlechte“ Taten?
  • Warum gibt es so viel extreme Armut und solchen extremen Reichtum?
  • Warum kennen wir im menschlichen Miteinander Macht und Ohnmacht?

Weil: Anders als andere Wesen (z.B. die Tiere), kennt der Mensch die Freiheit.

 

Wir haben

die Freiheit der Wahl. 

In Freiheit sind wir zu allem fähig.

 

Verhalten wir uns so, daß wir anderen nicht schaden, kann das mindestens zwei Gründe haben:

 

A – Wir verhalten uns „gut“, auf Grund einer (von außen gesetzten,

       die Freiheit aber einschränkenden) Moral oder

B – auf Grund von Bewußtheit.

 

Im Fall von Bewußtheit schaden wir auch niemanden, bleiben aber dennoch in unserer Freiheit.

 

Heilung - statt Opfertum

Moral oder Bewußtheit

Bewußtsein

Opfer-Rolle

Gut & Böse

Moral

  

 

 

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Emanzipation 

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Die christliche Konditionierung steckt uns längst so tief im Mark, daß wir die Fremdsteuerung als solche gar nicht mehr merken. Wir müssen schon sehr bewußt sein, um sie in ihrer Wirkung (wie wir wie ein pawlowscher Hund funktionieren) wahrnehmen zu können.

 

Es geht um die Emanzipation von jedweder unbewußt funktionierenden Fremdbestimmung, es geht um die Freiheit, auf eigenen Füßen zu stehen und es geht um den aufrechten Gang (ohne jede "Schuld" !).

 

Eine Emanzipation, die nicht die unbewußten

(Re-)Aktionsmechanismen erkennt, ist keine.

 

Erst, wenn wir die längst internalisierte Fremdbestimmung bei uns selbst erkennen können, sind wir in die Lage versetzt, in Distanz zu ihr zu gehen, um - nun ungebunden - zu entscheiden.

 

Erst dann sind wir frei.  

 

Mögliche Folge...

Harmonie mit uns selbst und unserer Umgebung.

 

Voraussetzung für eine Emanzipation ist die radikale, also ungebremste Bestandsaufnahme innerer Unfreiheiten (Konditionierung)

 

Emanzipation = ist das entschlossene Entschlüpfen aus dem Kokon lang andauernder Unmündigkeit. Sie ist einerseits die Rücknahme der Erlaubnis-Freigabe zur Fremd-Bestimmung durch andere und andererseits die mutige Aufnahme der freien Selbstbestimmung. Emanzipation kennt einen Anfang, aber kein Ende.

 

Emanzipation ist nichts, daß uns jemand von Außen geben könnte, sondern eine Entschiedenheit, die dem inneren Impuls folgt.

 

Emanzipiertheit, oder das emanzipiert-sein korreliert bezüglich der Geistigen Reife mit der Erwachsenen-Ebene (4).

 

Geistige Reife

Emanzipation

  

 

 

 

Ungenutzte Freiheiten

 

  

Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.“

...sagt George Orwell

 

Eine ziemlich schräge Freiheits-Definition!

 

Dann kann man auch sagen: „Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie hören wollen.“ Letzteres läuft... wie geschmiert.

 

Wir sollten mal anfangen, unsere Sätze selbst zu formulieren, statt die Mumien zu bemühen.

 

Um im Facebook den Teilen-Button zu betätigen, braucht´s bloß der Reife des Kleinkindes (2).

 

Um aber in die Welt des selbständigen Denkens und Formulierens einzusteigen, bedarf es bereits der Erwachsenen-Reife (4).

 

Ein Indiz für (äußere!) Freiheit ist, etwas „eigenes“ zu sagen, etwas, das vom Herzen inspiriert wurde und dieses dann z.B. in einem (von der Konzeption her unfreien) Medium wie Facebook zu öffentlichen.

 

Diese Freiheit wird kaum genutzt. 

 

 

 

 

 

 

Freiheitserklärung 

 

 

 

(Vorname Nachname)

  

ist zu hundert Prozent perfekt. 

Und zwar haargenau so, wie er gerade jetzt ist; 

inklusive aller Unperfektheiten.

 

Diese Tatsache 

beinhaltet die selbstverständliche Erlaubnis 

für jedermann, 

nach Belieben über ihn denken und reden 

zu dürfen.

 

Damit ist er von jedweder 

verpflichtenden Annahme entbunden, 

er müsse in seinem Ausdruck so sein, 

wie es jemand anderes 

wer auch immer das sein mag – 

gerne hätte. 

 

 

Wir sind frei.

  

 

   

 

 

 

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Maschine & Freiheit

 

 

Der Mensch ist frei.

Die Maschine nicht.

 

Ganz egal, wie umfangreich wir die Aktionsradien der Maschinen soft- und hardwaremäßig erweitern werden: Sie liegen immer an unserer kurzen Leine.

 

Der Mensch ist zwar unfrei, soweit ihn die Summe der Prägungen und die Auto-Konditionierung begrenzen, ansonsten hat er freies Spiel, kann die Intelligenz nutzen und so die Möglichkeiten seines Ausdrucks erweitern. Ganz anders läuft es bei den Maschinen:

 

Intention und Fähigkeit des Programmierers (natürlich in Kooperation mit den Fähigkeiten des Ingenieurs) setzen die Grenzen der „Freiheit“ der Maschinen.

 

Die vermeintliche Freiheit der Maschinen wird zunehmend größer, sodaß es uns so erscheinen kann, als handelten sie intelligent und aus sich selbst, also aus eigenem Ermessen heraus. Dennoch, nein:

 

Die Intention der Programmierenden bestimmt

die Weite des Aktions-Rahmens der Maschinen.

 

Keine Maschine hat solches, was wir Menschen unter „Freiheit des Willens“ verstehen.

 

Der Geist der Maschine erschöpft sich

im Input der Intention des Menschen.

 

Ein Baby kann zwar saugen, um zur Mich zu gelangen, hat aber ebenfalls keinerlei Kontrolle über den organischen Kosmos, der dieses ermöglicht.

 

Wir Menschen handeln aufgrund der Nutzung des „externen“ Geistes, den wir Intelligenz nennen. Sie ist größer als wir, unkontrollierbar und unerschöpflich.