Wissen

 

 

Diese Drei hier:

  • Weisheit

  • Wahrheit

  • Erkenntnis

haben keinerlei Verknüpfung zum Wissen.

 

Wissen und Gedächtnis 

sind Sache des Verstandes, der Horizontalen.

 

Weisheit, Wahrheit und Erkenntnis sind Ausdruck der Vertikalen.

 

 

 

 

 

Any fool can know. The point is to understand.

 

Jeder Narr kann wissen.

Der Punkt ist, zu verstehen.

 

Albert Einstein

 

 

  

 

 

 

Wissen - oder Weisheit ? 

 

 

In den Akademien wird uns Wissen ausschließlich von anderen vermittelt, Prüfungen und Auszeichnungen werden von anderen abgenommen und verliehen.

 

Weisheit leuchtet

aus sich selbst heraus.

 

Wissende sind selten weise.

 

Ein Weiser ist nicht belesen oder gebildet, ist selten jemand, der sich „Wissen“ angeeignet hat, er ist – akademisch gesehen – unwissend. Denn ein Weiser ist autonom: Er benötigt nichts, um weise zu sein.

 

Aber ein Akademiker braucht „sein Wissen“, seine Bibliothek; entweder in seinem Arbeitszimmer... oder in seinem Kopf.

 

Und... ein Intellektueller braucht auch ein gutes Gedächtnis – ein Weiser braucht nicht einmal das.

 

 

 

Der Weise ist nicht gelehrt.

Der Gelehrte ist nicht weise.

 

~ Laotse ~

 

 

  

Der Zöllner,

der Laotse genötigt hatte, „sein Wissen“ aufzuschreiben, bevor er das Land verlassen durfte, mußte selbst ein Kind der Weisheit gewesen sein. Wie sonst hätte er das Potenzial erkennen können, das in dieser Person des Laotse vor ihm stand?!

 

Ein Akademiker hätte

Lao Tse nicht erkannt.

 

Der Akademiker sucht nach Bildungsgröße, nach Wissen, fragt nach Reputationen, nach Zeugnissen, Auszeichnungen, Referenzen, kurz, nach „Kompetenz“.

 

Ein Weiser ist aber kein Händler von Waren aus zweiter Hand. Er vertraut ausschließlich seiner eigenen Wahrnehmung mittels der ihm zugänglichen Intelligenz.

 

Ein Intellektueller wiederum traut nur dem vermeintlichen Wissen anderer und eben nicht... der eigenen Intelligenz.

 

Gesellschaftlich gesehen...

vertrauen wir nicht der eigenen Weisheit.

 

Deshalb ist unser Bildungssystem vorwiegend auf Wissens-Vermittlung ausgerichtet und nahezu gar nicht auf die Förderung des Zugangs zur eigenen Intelligenz.

 

Der Intellektuelle ist gebunden an sein Erinnerungsvermögen und an die Kompetenz derer, die hauptsächlich sein Wissens-Konglomerat ausmachen.

 

Weisheit ist

immer frei.

 

Einwand: „Es ist erstaunlich, dass zu diesen Erkenntnissen bereits ganz ohne wissenschaftliche Experimente, allein durch spekulatives Denken...“

 

Weder "spekulativ"...,

noch durch "Denken".

 

Eine Spekulation ist mit einer Vorstellung, einem Bild von etwas verwandt und mit einer These - aber nicht mit Wahrheit.

 

Unser Denken ist halt nicht fähig, Wahrheit zu erfassen. Und es ist auch nicht "erstaunlich": Es ist eher vergleichbar mit "Sehen".

 

Und es ist keine Frage der Bildung: Sehen kann jeder - wenn er denn kann: "Wer Augen hat zu sehen, der sehe!" (J.v.N.)

 

So gesehen, ist es überhaupt nicht verwunderlich, daß zu allen Zeiten und an allen Orten intelligente Menschen das Selbe gesehen haben und auch jetzt sehen.

 

Den Intellektuellen bleibt dieser Zugang allerdings verschlossen.

 

Einwand: "...zu diesen Erkenntnissen bereits ganz ohne wissenschaftliche Experimente..."

 

Wer kommt denn auf so eine lustige Idee, eine Erkenntnis könnte durch ein "wissenschaftliches Experiment" gewonnen werden? 🤗

 

Dann könnte man sie sich ja vielleicht auch im KaDeWe besorgen.

 

Ein Wissenschaftler, der sich seiner Konditionierungen nicht bewußt ist, k a n n  bestimmte "wissenschaftliche" Experimente durchführen, sie bleiben unsauber.

 

Denn, je weniger intelligent der Versuchsaufbau, desto miserabler das Ergebnis, die Conclusio.

 

Einwand: "...bereits die Vorsokratiker Pyrrhon von Elis, Gorgias von Leontinoi, Heraklit ... Berkeley, Hume, Kant, Schopenhauer und Fichte, gekommen waren."

 

Das ist also ganz normal: Erkenntnisse brauchen weder einen Foto-Kopierer, noch einen Lehrer.

 

Einwand: "Noch erstaunlicher, dass diese Erkenntnisse auch fast ein Jahrhundert nach den Ergebnissen der quantenphysikalischen Forschung noch immer nicht ins allgemeine Bewusstsein gedrungen sind."

 

Diese Erkenntnisse sind uns über den Osten seit Jahrtausenden bekannt. Sie haben nicht auf die Ergebnisse des Max-Planck-Instituts warten können. 😉 Trotzdem weiß hier (fast) niemand davon; da konnten auch die größten Bibliotheken nichts ausrichten. Denn: Bücher können zwar jede Menge an Wissen verbreiten, aber nicht eine einzige Erkenntnis. Die Erkenntnis ist individuell und nicht kommunizierbar.

 

Die Masse ist aber unbewußt 

und "lernt" vorzugsweise via "Katastrophe".

 

Beispiel: "Ich weiß, daß ich nichts weiß."

 

Viele haben diesen Satz gehört oder gelesen und viele plappern ihn nach; aber nur gaaanz wenige... wissen es tatsächlich!

 

Einwand: "Die Leute denken immer noch wie in der Zeit vor der Aufklärung in den Kategorien der zweiwertigen aristotelischen Logik und schließen von den Inhalten ihres Bewusstseins auf eine entsprechende Außenwelt."

 

So ist es nun mal.

 

Bin vorhin beim googeln nach dem Jesus-Wort auf Die verbotene Wahrheit  gestoßen. Paßt zum Thema!

 

Einwand: "...glaube nämlich, wir könnten uns durchaus gegenseitig verstehen."

 

Das wird z.B. in buddhistischen oder christlichen Klöstern erst gar nicht versucht. Ist auch nicht nötig. Selbst, mich selbst zu verstehen, hab ich seit langem aufgegeben.

 

Es ist der Anspruch,

sich selbst oder jemand anderen verstehen 

zu sollen, der uns unnötig Streß und Probleme bastelt.

 

In der Peripherie, per Verstand können wir uns nicht verstehen und in der Mitte - sind wir eh eins. Und das ganz unabhängig davon, welcher Name am Klingelknopf steht.

 

 

 

Nichtwissen, Laotse, Adel des Geistes, Geistige Reife, Nirmalo, Weisheit,

 

 

 

p  p

Unterscheidungen

 

 

Differenziert werden muß zwischen:

  • These
  • Sehen
  • Wissen
  • Theorie
  • Ahnung
  • Einsicht
  • Annahme
  • Gewißheit
  • Erfahrung
  • Erkenntnis
  • Gläubigkeit
  • Information
  • Mutmaßung

Des Weiteren:

 

Denken (+ Wertung + Einordnung) in: Meinung, Überzeugung, Standpunkt, Weltbild...

 

Und weiter ist (außerhalb des Kognitiven) zu differieren zwischen:

  • Weisheit
  • Intelligenz
  • Geistige Reife

 

 

 

p  p

Vermeintliches "Wissen"

 

 

Das meiste Wissen ist...

vermeintliches Wissen.

 

Gutenberg, Google, Wikipedia & Co können jede Menge vermeintliches Wissen verbreiten, aber keine einzige Erkenntnis.

 

Vermeintliches Wissen - aufgenommen 

als nun „eigenes Wissen“ ist Gläubigkeit.

 

Wissen = ist (in Wirklichkeit) gängige Mutmaßung, nicht Wissen.

Echtes Wissen beruht auf unmittelbarer und integrierter Erfahrung oder Erkenntnis.

In diesem Sinne ist die Ansammlung von Information – unabhängig ihrer Qualität – kein Wissen, sondern Information.

 

Selbst wenn sich – wie damals in Alexandria – das gesamte Wissen unserer Zeit in Rauch auflösen würde: Die Weisheit und die vielen Ausdrucksformen der Intelligenz wären immer noch und zu 100% im aktiven Modus... vorhanden.

 

 

 

 

 Wissen & Macht

 

 

 

 

Gegen das zunehmende Wissen der Menschen

wäre nichts einzuwenden,

wenn sie dadurch gescheiter würden.

 

Ernst R. Hauschka –

 

 

 

Es heißt:Wissen ist Macht.

 

• Kommt drauf an, was jemand mit seinem Wissen macht.

• Und das hängt von seiner Intention ab.

Die Intention steht in Bezug zu seiner Geistigen Reife.

 

Macht ist nicht per se „böse“, Macht ist nicht per se zu unserem oder anderer Leute Schaden.

 

Google hat ungeheuer viel Wissen und damit eine große Macht. Sie ist zunächst neutral. Setzt Google diese Macht zu unserem Nutzen im Sinne von Wohlergehen ein, freuen wir uns darüber.

 

Zudem besteht aber jederzeit die Möglichkeit, daß dieses Wissen, also diese Macht (von wem auch immer) zu unserem oder anderer Leute Schaden benutzt wird.

 

Im Ergebnis entscheidet die Höhe der Geistigen Reife der Macht-Habenden über Wohl und Wehe der jeweils betroffenen Menschen. Im Notfall helfen können... intelligent ausbaldowerte Gesetze.

 

Gescheiter werden wir, wenn wir Weisheit und Wissen voneinander zu unterscheiden gelernt und den Qualitäts-Unterschied verstanden haben.