Bamberg - Rosengarten
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Jedes Erkennen bedeutet ein Erwachen.

Anna Dix

  

 

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Erkenntnis 

 

 

Sieh das, was immer hier ist, im Herzen aller Dinge. Es ist im Zentrum von jedem Gefühl, jedem Schmerz – in jedem Moment. Und du weißt es, du hast es bereits tausend Mal gesehen, aber nicht erkannt, weil es so normal ist.“ 

Samarpan

Die Erkenntnis

ist immer neu.

 

Eine "alte Erkenntnis" ist keine Erkenntnis, sondern eine nebulöse Erinnerung an einen kurzen Moment der Erkenntnis.

 

Üblicherweise löst eine Erkenntnis Freude aus. Löst sie aber Schmerz aus, so ist das ein deutlicher Hinweis, daß ein altes – und damit liebgewonnenes – Glaubens-Muster angepisst wurde.

 

Wissen jeglicher Art können wir untereinander verteilen und damit weiter verbreiten, aber...

 

So wenig, wie uns das satt macht, was ein anderer ißt,

so wenig nützen uns die Erkenntnisse anderer Leute.

 

Erkenntnisse sind 

nicht übertragbar. 

 

 

 

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Erkenntnis & Erinnerung  

 

 

"Und derjenige, der die Engel und Teufel nicht gesehen hat in den Wundern und Widerwärtigkeiten des Lebens, dessen Herz bleibt ohne Erkenntnis und dessen Seele ohne Verständnis." 

~ Khalil Gibran

Khalil: "dessen Herz bleibt ohne Erkenntnis"

 

Erkenntnisse gewinnen wir mittels der Hirnhälfte, die wir dem Herzen zuordnen. Aber wir schreiben, sprechen, denken und erinnern mit der anderen.

 

Deshalb müssen wir plötzliche „Einfälle“ auch ganz schnell notieren, wenn wir später auf sie zurückgreifen wollen, weil sie – wie sich verflüchtigende Traum-Sequenzen – sofort wieder flöten sind; etwa so, als würde eine äußerst filigrane Brücke, die wir kurzzeitig betreten durften, wieder einstürzen.

 

Es gibt Arten des Verstehens,

die sich mittels Verstand und Sprache nicht kommunizieren lassen.

 

Ausnahme: Der Angesprochene hatte bereits eine ähnliche Erkenntnis. Nur dann ist gegenseitiges Verstehen darüber möglich; ist dann aber auch... nicht mehr erforderlich.

 

 

 

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Zum "Wesen" der Erkenntnis 

  z

  

Etwas als wahr erkennen... ist ein spontanes Sich-Ereignen – und nicht (!) ein Prozeß.

 

Erkenntnis 

hat keine  Zeit.

 

Erst das auf sie folgende „Darüber-nachdenken“ braucht seine Zeit. 

 

Alles, was erlebbar ist,

gibt es nur im Singular.

 

Egal, ob wir es Unglück oder Glück, ob Schmerz oder Lust nennen. Alles andere ist bloß ein Film, den uns der Verstand vorspielt.

 

Unterscheidungsfähigkeit ist keine einmalige Errungenschaft, die man bewahren könnte - wenn man sie denn erst mal "hat".

 

Klarheit geschieht

in jedem Moment neu. 

 

Und man kann sich auf nichts und niemanden berufen! Auf keinen Experten. Nicht einmal auf die eigene Weisheit von gestern. 

 

Es gibt keine

alte Erkenntnis.

 

Eine Erkenntnis ist immer nagelneu, absolut frisch.

 

Erkenntnis gibt es nur im Jetzt !

 

Die Erkenntnis von gestern ist bloß noch Erinnerungs-Müll, wenn sie sich nicht jetzt auf´s Neue bewahrheitet.  

Eine "alte Erkenntnis" ist keine Erkenntnis, sondern eine alte, bereits verstaubte Erinnerung an ein spontanes Ereignis, das wir Erkenntnis nennen. 

Besonders alt und verstaubt sind die "Erkenntnisse" anderer Leute. Das sind jetzt bloß noch alte Erinnerungen und Geschichten, die wir glauben sollen – oder wollen. Die Mumien mögen noch so viele Erkenntnisse gehabt haben, sie haben sie alle unter´s Leichentuch mitgenommen. Erkenntnisse anderer nützen uns nichts, sie sind ihrer Natur nach nicht übertragbar.

 

Alle Informationen können weitergegeben

werden, aber nicht eine einzige Erkenntnis.

 

Erkenntnisse können wir nur selbst gewinnen; das kann niemand sonst für uns erledigen.

 

Texte sind kopierbar,

- Erkenntnisse nicht.

 

Die Erkenntnis ist einzigartig. Sie ist eine nur sehr kurze Erfahrung. Bereits nach einem Wimpernschlag ist sie - wie alle anderen Erfahrungen auch... bloß noch eine schattenhafte Erinnerung.  

 

• Intellektuelles Verstehen ist wiederholbar.

• Der Erkenntnis-Gewinn bleibt einmalig. 

 

Der Verstand... kommt erst nach der Erkenntnis in´s Spiel. Er wird über das Geschehen "nach-denken" wollen und versuchen, dies zu formulieren.  

 

Denken braucht Zeit;

eine Erkenntnis nicht.

Sie geschieht blitzartig. 

 

Erkenntnis ist weit mehr...

als intellektuelles Verstehen.

 

Erkenntnis impliziert Veränderung. 

 

 

Meinung, Erkenntnis, Weisheit, Nirmalo,

 

 

 

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Erfahrung - Kenntnis - Erkenntnis

 

 

• Erfahrungen und Kenntnisse gehören der Horizontalen an,
• Erkenntnisse erreichen uns aus der Vertikalen.
 

Kenntnis benötigt den Willen zur Aneignung, dazu Anstrengung und Durchhaltevermögen... Die Erkenntnis dagegen erreicht uns unverhofft. Wille, Anstrengung und jeglicher Ehrgeiz laufen bei ihr ins Leere.

Kenntnisse sind – wie Informationen – mitteilbar.
Erfahrungen und Erkenntnisse bleiben individuell.

Erfahrungen und Erkenntnisse, die vermeintlich mitgeteilt

wurden, schrumpfen zu einer minderwertigen Information.

Die wirklichen Erfahrungen und Erkenntnisse…
bleiben stets beim Erfahrenden und Erkennenden.

 

Für Erfahrungen und Kenntnisse müssen wir etwas tun (Aktivität),
• Für Erkenntnisse genügt die Offenheit für sie (Rezeptivität).

 

Erkenntnis ist
nicht lehrbar.

Beispiel: Es heißt, der Grieche Sokrates habe die Erkenntnis gehabt und gesagt: "Ich weiß, daß ich nichts weiß."

In meiner Umgebung kenne ich niemanden, der die Aussage nicht replizieren könnte. Dennoch kenne ich niemanden, der eben diese Erkenntnis gleichfalls sein "Eigen" nennen könnte.

Weisheiten gibts im Plural,
Weisheit... nur im Singular.

 

Weisheiten sind nicht identisch mit Weisheit !

Weisheiten gibt´s zu kaufen ― Weisheit nicht.

Viele kennen den Unterschied gar nicht zwischen
Wissen und Erkenntnis, obwohl
dieser prinzipiell
in den Lehranstalten vermittelt werden könnte.

Die Leute sind bereit, zuzugeben, nicht alles zu wissen, aber so gut wie niemand ist an der Erkenntnis interessiert..., nichts zu wissen.

Genau genommen weiß JEDER, dem ein Doktor-Hut verliehen
wurde, daß er krass geschummelt hat, aber niemand gibt es zu.

Gemogelt haben selbstverständlich auch die,

...denen es nicht nachgewiesen werden kann.

 

Die halbwegs ehrlichen unter ihnen sind nicht stolz auf ihren Hut.

Wissen wirkt attraktiv,
Weisheit jedoch nicht.

 

 

 

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Einsicht & Erkenntnis

z

 

Einwand: "...irrationale, also bruchstückhafte Einsichten..."

 

Ja, so ist es: Alle Einsichten, Erkenntnisse oder intuitiv getroffene Entscheidungen sind irrationaler Art. Sie sind außerrational, in diesen Fällen... über-rational. Sie erreichen uns von oberhalb der Ratio.

 

Und sie sind bruchstückhaft. Erkenntnisse sind  n i c h t  ein sofort sichtbares Ganzes.

 

 

 

 

Heureka !

z

 

Albert Einstein sagte mal, daß er die besten Einfälle gehabt habe, wenn er in seiner Badewanne mit den Seifenblasen spielte.

 

Das ist eine Situation, in der er abschaltet, in der er von der einen zur anderen Gehirnhälfte wechselt. Er erholt sich vom Denken, indem er in´s Spielen, in das einfach-da-sein wechselt.

 

In diesem Zustand des Nichtdenkens... die Einsicht, der Einfall, die Erkenntnis. Danach, wenn er dann plötzlich aus der Wanne springt und triefend zum Schreibtisch schlittert, um sich Notizen zu machen, geht der Verstand bereits wieder auf 100%.

 

Ja, durch seine intensive Beschäftigung mit einem Thema hat er den Boden bereitet... für den plötzlichen Einfall. Der selbe Geistesblitz würde uns Übrigen nicht treffen. Und wenn doch, nichts nützen: Wir sind nicht vorbereitet.

 

Einwand: "Es soll ja Genies geben, die aus dem völligen Nichts irgendwie irgendeine Erkenntnis kriegen."

 

Genie = ist ein wertendes Etikett, daß wir jemand anderem  aus einem gewissen Minderwertigkeitsgefühl heraus  anpappen.

 

Niemand  ist vor

Einsichten gefeit.

 

Je nachdem, auf was wir unsere Aufmerksamkeit richten..., dort bekommen wir dann auch die Unterstützung.

 

 

PS: Möglicherweise hatte der Herr Einstein kein Bad genommen, bevor er zum Briefkasten ging, um dem Präsidenten den Bau der Atom-Bombe nahezulegen. Also, öfter mal ein Bad nehmen!  

 

 

 

 

Nicht weit...

 

  

Benutze redlich deine Zeit!

Willst was begreifen,

such's nicht weit. 

~ J.W.v. Goethe

 

Der Gang zum Bücherregal ist schon zu weit; der Gedankengang ebenfalls.

 

Eine Einsicht

braucht weder Weg noch Zeit.

 

Frage: „Verstand und Erkenntnis?“

 

Verstand  <- oder ->  Erkenntnis.

 

Du mußt dich schon entscheiden, denn: 

 

Erkenntnis ist keine

Sache des Verstandes!

 

Der wird erst wach und aktiv, wenn du die Erkenntnis längst hattest. Und das weißt du – falls du schon mal eine hattest. 😉

 

Der Verstand ist ein Nach-Denker.

 

Einwand: Das haben spekulativ bereits die Vorsokratiker erkannt.“

 

Eine Erkenntnis ist nicht spekulativ.

Ist sie es doch, war es eine Spekulation, aber... keine Erkenntnis!

 

 

 

 

Selbsterkenntnis

 

 

„Um sich selbst zu erkennen, muß man handeln.“

...sagt Albert Camus

 

Nein, Albert, "handeln" ist keine Voraussetzung für Selbsterkenntnis. Wertfreies, haargenaues, entspanntes Beobachten kann helfen. 

 

All dein Handeln hat nichts

zu tun mit dem, wer du bist.

 

Das, was du bist, ist frei von jeder Bewertung anderer - inclusive deiner eigenen. Du hast deinen Wert allein dadurch, daß du bist; du bekommst ihn nicht erst durch das, was du tust. 

 

Selbsterkenntnis ist ein spontanes Ereignis und... irreversibel.