Verstand & Erkenntnis

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"Bei gleicher Umgebung, lebt doch jeder in einer anderen Welt."

 

Arthur Schopenhauer

  

Diese Erkenntnis ist ein einfaches Beispiel für ein Ergebnis intelligenten Beobachtens. Ein Beispiel praktizierter Weisheit (6).

 

Zu dieser Antwort kommt man nicht über Denken, nicht über Experten, nicht über Argumentieren und auch nicht über logische Beweisführung. Und dennoch ist es wahr und andere können ebenfalls sehen, daß dem so ist.

 

Eigene klare Beobachtung, besonders der eigenen Person, ist dabei von unterstützender Hilfe. Zu dieser Antwort kommt man über eine Art "wissen", das aber mit Informations-Wissen nichts zu tun hat. Im Gegenteil: Altes „Wissen“, Erinnerungen und gepflegte Vorurteile versperren die Möglichkeit klarer Beobachtung.

 

Einwand: "Wir sind uns fremd, obwohl wir in der gleichem Welt leben, ist eine nett pointierte philosophische Erkenntnis, die auf dem "zweiten Blick", gedankenlosr Unfug ist."

 

Es gibt keine

„philosophische Erkenntnis“.

 

Anhand der Formulierung könnte man annehmen, daß du noch keine Erkenntnis hattest. Das ist aber nicht möglich: Jeder hatte schon Erkenntnisse. Nur geben wir ihr zu wenig Beachtung, weil wir das „ich denke“, das Grübeln, weil wir die Ergebnisse langer Überlegungen für bedeutender halten, oder... die Erkenntnis gar als das Ergebnis unseres Denk-Prozesses ansehen/deuten.

 

Wer weiß, daß er schon mal eine Erkenntnis hatte, weiß dann auch, daß sie uns NUR in einem komplett gedanken-freien Moment erreicht, also nur dann, wenn wir mal ganz entspannt und ohne jeden Willen sind. Das ist Naturgesetz.

 

Erkenntnisse unterliegen

NICHT... unserem Willen.

 

Wodurch man eine Erkenntnis von einem Gedanken oder einer Meinung oder einer Mutmaßung unterscheiden kann?

 

Erkenntnisse

sind irreversibel.

 

Ist sie´s nicht, war es keine Erkenntnis, sondern eine Mutmaßung. Man kann die Situation nicht mehr rückgängig machen; so wenig, wie eine Geburt oder das Schlüpfen aus dem Ei. Sie ist auch in fünf Jahren noch... unverändert.

 

Zwar KANN eine Erkenntnis auch im Zusammenhang mit einer kognitiven Beschäftigung passieren, sie hat aber keine logische, keine Ursache/Wirkung-Verbindung zu ihr. Es gibt keine direkte Verbindung.

 

Wäre das anders, würden Erkenntnisse nicht gebraucht: Allein aus „Kontrollgründen“ würde der Verstand die logische Beweisführung wählen und die Gesellschaft wäre... „weise“. Aber so... bleibt es bei den wenigen Ausnahmen.

 

Einwand: "Das Ergebnis vieler philosophischer Überlegungen ist..."

 

Überlegungen – ob dumme oder „philosophische“, macht hier keinen Unterschied – haben weder etwas mit Erkenntnis, noch mit Wahrheit zu tun.

Ich vermute, du meinst „logische Denk-Spielchen“, deren Ende, deren Ergebnis oder „Beweis“ du mit „Wahrheit“ gleich setzt (vermute ich). Solches ist vielleicht „richtig“ oder „falsch“, hat aber weder etwas mit Wahrheit, noch mit Erkenntnis zu tun.

 

Einwand: "Erkenntnishypothese"

 

Erkenntnis < und > Hypothese ...schließen sich aus.

Wahrheit < und > Hypothese ...schließen sich aus.

 

Solange du noch eine Hypothese zu einer Sache pflegst, bist du weit weg von der Wahrheit. Sobald du aber zu der Sache eine plötzliche Erkenntnis hast, ist jede Hypothese sofort hinfällig.

 

Einwand: "Einige Mitglieder des Forums haben..."

 

Wenn du (wirklich) an Wahrheit interessiert bist, darf dich das, was andere sagen, nicht interessieren. Dann mußt du selber haarscharf hinsehen, was wahr ist. Solange du noch aus den Augenwinkeln nach den Äußerungen anderer schielst, bleibt sie dir verborgen.

 

Einwand: "philosophische Erkenntnis"

 

Erkenntnis

kennt kein Adjektiv.

 

Erst nachträglich werden durch den Verstand der – ursprünglich neutralen – Erkenntnis (in Voraussicht der aufscheinenden Konsequenzen) bewertende Eigenschaften übergestülpt.

 

Eine Erkenntnis gewinnen, hat nicht unbedingt die selbe Wirkung, wie der Spaziergang in einem duftender Rosengarten! Also nicht selten wird ihr beispielsweise das Wörtchen „bitter“ vorangestellt: Zu einer "bitteren Erkenntnis“ kommen.

 

Die Erkenntnis selbst ist eigenschaftslos. Erst unsere nachträgliche Bewertung... macht sie "süß" oder "bitter". 

 

Ergebnis ist niemals

kongruent mit Erkenntnis.

 

  • Ergebnisse sind Folge linearen Denkens.

  • Erkenntnisse kommen aus dem Nichts; aus einer dem Verstand nicht zugänglichen Dimension.

 

Vielleicht gibt es philosophische Ergebnisse, aber "philosophische Erkenntnisse" gibt es nicht.

 

Eine Erkenntnis ist immer von Wert. 

Sie bringt uns schlagartig in Kontakt mit der Wirklichkeit. 

 

Das Ergebnis üblichen „philosophischen Denkens“ nicht. Das hält uns eher... im Geflecht vom Wolkenkuckuksheim.  

 

 

 

 

Erkenntnis-Blockaden

 

 

Beispiele beliebter Erkenntnis-Blockaden...

  • Ego

  • Logik

  • Lesen

  • Urteile

  • Denken

  • Vorurteile

  • Wissen horten

  • Denkhemmungen

  • Meinungen pflegen

  • Unerkannte Annahmen