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Der funktionale Verstand 

 

 

Was

würde passieren,

müßte ein Tausendfüßler

die Schrittfolge selber koordinieren?

 

Er würde umfallen.

 

Wir erleben es, wenn ein Mensch, bzw. sein Körper z.B. durch einen Unfall, bestimmte motorisch Abläufe neu (er)lernen muß. In solchen Situationen können wir unmittelbar sehen und schätzen lernen, welche Leistung unser funktionaler Verstand jeden einzelnen Tag erbringt, ohne daß wir auch nur einen einzigen Gedanken darauf verwenden müssen. 

 

Es heißt, die Quantenphysik habe gezeigt, daß unser Verstand versagt habe. Es kommt ganz darauf an, was wir von ihm erwarten !

 

An sich ist der Verstand großartig! Es ist nicht sein, sondern unser Versagen: Wenn wir mit dem Fahrrad auf dem Wasser fahren wollen, wird es "jämmerlich versagen".

 

Aber das können wir doch nicht dem Fahrrad ankreiden!

Es liegt ganz an uns, wie wir den Mechanismus nutzen.

 

Die Leistung, die der funktionale Teil unseres Verstandes aufbringt, daß wir beispielsweise in nur sehr wenigen Tagen Lernens unser Leben lang unseren Körper auf einem Zweirad (fast) Schürfwunden-frei so viel Strecke unseres Weges transportieren können, wurde noch nicht ermessen. 

 

Was du mir sagst, das vergesse ich.

Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich.

Was du mich tun lässt, das verstehe ich.

 

~ Konfuzius ~

 

Das Fahrradfahren lernt der Analphabet  m i n d e s t e n s  genau so schnell, wie der Einser-Schüler.

 

Aber umgekehrt...

wird selbst ein Professor, der seine Doktorarbeit: „Fahrradfahrendie Kunst der Balance“ geschrieben und dafür die Note cum laude bekommen hat, beim Versuch der Umsetzung sofort auf die Nase fallen und sich auch sonst noch einige Blessuren einfangen. 

 

Denn diese Kunst muß er genau so lernen, wie der Analphabet, nämlich auf ganz praktische, nicht-intellektuelle Weise, mit Hilfe der funktionalen Abteilung des Verstandes. Da kann ihm sein Studium leider nicht helfen. Egal, wie umfangreich seine Studien auch gewesen sein mögen. Selbst dann nicht, wenn er alles sogar selber geschrieben hat. 

 

 

Werkzeug = ist ein Instrument mit mehr oder weniger genau umrissenen Möglichkeiten der Anwendung. Ebenfalls kennt es mehr oder weniger genau umrissene Grenzen seiner Anwendung.

 

 

Unser Verstand...

ist zwar ein wunderbares und größtenteils unbekanntes Vielzweck-Werkzeug, das zudem noch ununterbrochen lernt und sogar in der Lage ist, Unwichtiges zu vergessen, aber dennoch... ist er nur ein Werkzeug.

 

Um ein Werkzeug, wie z.B. das Auto sinnvoll gebrauchen zu können, identifizieren wir uns nicht mit ihm und erwarten auch nicht alles Mögliche, bzw. Unmögliche von ihm. Und: Wir stellen es nach Gebrauch einfach ab.

 

Wir brauchen

Abstand vom Verstand,

um ihn sinnvoll nutzen zu können.

 

Nutzen wir unsere Intelligenz beim Einsatz des Werkzeugs „Verstand“, gibt es kein Problem, wirkt sich sein Einsatz segensreich aus.

Lernen

 

 

 

 

Theorie & Praxis 

 

  

Ein Sufi setzt einen Gelehrten über ein stürmisches Wasser.

Als er etwas sagt, das grammatikalisch nicht ganz richtig ist, fragt ihn der Gelehrte: "Haben Sie denn nie Grammatik studiert?"

"Nein."

"Dann war ja die Hälfte Ihres Lebens verschwendet!"

Kurz darauf dreht sich der Sufi zu seinem Passagier um: "Haben Sie jemals schwimmen gelernt?"

"Nein. Warum?"

"Dann war Ihr ganzes Leben verschwendet! Wir sinken." 

 

 

 

  

Lernfähigkeit des Körpers 


Ein ungeübtes Gehirn ist schädlicher für

die Gesundheit als ein ungeübter Körper.

 

...meint George Bernard Shaw

 

Der vermeintlich geistig brillante wird den Kampf gegen den geistig unbewaffneten immer verlieren.

 

Frage: „Wofür braucht man auch den Verstand... :-)“

 

...damit du heil die Treppe runter kommst, zum Beispiel, liebe Katja. Ohne den Verstand würden wir nicht lang überleben können.

 

Wir sind uns nicht der Leistung bewußt...,

wann welcher Muskel wie stark in welche Richtung bewegt werden muß..., wenn wir elegant die Stufen nehmen.

Sprich mal mit den Ingenieuren, die an - dem menschlichen Körper ähnlichen - Maschinen arbeiten..., die wissen davon!

 

Müßten wir das alles wissen - und anwenden - wir würden sofort (!) mit viel "Ach!" und mit viel Krach die Treppe runterstürzen.

 

Der Funktionale Verstand übernimmt alles das, was wir im Zusammenspiel mit dem Körper "gelernt" haben, so gut, daß es nahezu automatisch (unbewußt) und perfekt funktioniert. 

 

Mit

Hilfe des

Verstandes können

wir Städte bauen und schöne Autos. 

 

Er ist ein reines Wunderwerk - der Verstand.

 

Frage: „Sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun.“

 

Hattest du schon mal einen "leeren Kopf"? Das ist ein eher seltenes Ereignis, jemanden mit leerem Kopf zu begegnen.

 

In vielen Klöstern rund um die Erde versucht man über viele Jahre, diesen  stillen Moment  bei vollem Bewußtsein zu erreichen.

 

Frage: „Unser Gehirn arbeitet doch ständig, Gedanken kommen und gehen.“

 

Durch die einfache Beobachtung gewinnst du "Abstand"... von den Gedanken, bist nicht mehr mit ihnen identifizierst.

 

You are... 

the Watcher on the Hill.

Lernen

 

 

 

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Lernen 

 

 

Unsere Weisheit kommt aus unserer Erfahrung. Unsere Erfahrung kommt aus unseren Dummheiten.

 

...sagt Sacha Guitry

 

Es ist nicht "Weisheit", von der du sprichst,

Sacha, sondern du sprichst hier von "lernen".

 

Diese primitive (= einfache) Art, zu lernen, verbindet uns noch mit den Tieren. Es ist eine unwillkürliche, unbewußte, nahezu automatische Art, zu lernen. Dafür werden weder der Ego-Verstand, noch die weise Abteilung gebraucht.

 

Hier handelt es sich um den  funktionalen Verstand.

 

Allein...

um verletzungsfrei eine Treppe besteigen zu können - rauf oder runter - ist das Ergebnis unglaublich vieler Lernerfahrungen plus Integration. Das hat aber nichts mit "Weisheit" zu tun; sie wird dazu nicht gebraucht.

 

Weisheit... 

ist eine andere Kategorie.

 

In der Weisheit befindest du dich auf Stufe (6) der 7-stufigen Skala

der Geistigen Reife - wir lernen aber bereits auf der Stufe (1).

 

Sacha: Erfahrung kommt aus unseren Dummheiten.

 

 

Wir können nicht nicht lernen.

 

- Nirmalo

Lernen