Grenzen des Eigentums 

 

 

 

 

 Eigentum verpflichtet.

 

 Sein Gebrauch soll zugleich

 dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

 

 ~ Artikel 14.2 Grundgesetz ~

 

 

 

 

 

 

Monetäres Eigentum 

 

 

Vorab sei gesagt, daß den folgenden Überlegungen keine Mißgunst gegenüber den Menschen, denen – mit scheinbarer Leichtigkeit – eine effiziente Anhäufung von Geldvermögen gelingt, zugrunde liegt.

 

Sinn von finanziellem (privatem) Eigentum besteht in der Möglichkeit der Organisation von Glück, also von Wohlstand, der Sättigung/Befriedigung von allgemeinen und einigen besonderen Bedürfnissen und dem Gefühl von „Sicherheit“ und Wohlbehagen.

 

Die Idee von „Eigentum ohne Grenzen“ ist ein pathologisches Phänomen im fortgeschrittenen Stadium.

 

Jeder vernunftbegabte oder mit Herz gesegnete Mensch wird – bei allem Wohlwollen gegenüber der kindlichen Gier des Menschen – irgendwo eine Grenzen ziehen wollen.

 

Irgendwo, irgendwann wird bei jedem Menschen auch die Idee von „Gemeinwohl“ auftauchen.

 

Die Diskussion bezüglich der Grenzen geht also nicht um das „ob?“, sondern nur um das „wann?“ und das "wo?".

 

 

Vorschlag:

 

A – Finanzielles Eigentum sollte so lange den staatlichen Schutz erhalten, wie es individuell zur Glückssteigerung des „Besitzers“ beiträgt und damit schlußendlich zu einer Art „psycho-emotionalen Sättigung“ führt.

 

B – Finanzielle Mittel sollten weder zum

      a) Selbstzweck unendlich angehäuft werden und auch nicht als

      b) Machtmittel mißbraucht werden können.

 

C – Finanzielle Mittel sollten in einer wohlhabenden Gesellschaft gewährleisten, daß sich kein Mitglied der Gemeinschaft ausgeschlossen und sich niemand armselig fühlen muß.

 

Andernfalls krankt etwas Wesentliches nicht nur bei den "stolzen Besitzern“, sondern auch im Intelligenz-Vermögen wichtiger Teile der Gesellschaft, der politisch Verantwortlichen und letztlich auch der Gemeinschaft als Ganzem.

 

  • Als überschüssig angesehene Gelder können  treuhänderisch verwaltet durch den Staat in Umlauf gebracht werden.

  • Das Tauschmittel „Geld“ sollte nur bis zu einer bestimmten, festzulegenden Betragshöhe vererbt werden können. 

 

Inzwischen hat man gar mittels wissenschaftlicher Methoden herausgefunden, daß eine Anstieg der Kurve des Geldbetrages über eine bestimmte Marke hinaus, die Kurve der Glücks-Vermehrung durchstößt. 

 

Noch mehr Geld anhäufen, macht keinen Sinn. 

Denn es findet keine weitere Glücks-Anhäufung mehr statt.

 

 

 Glück

H o r t e n

Zufriedenheit

 

 

 

Entwicklung von Geldvermögen & Lebenszufriedenheit:

 

Eigentum & Perversion

 

 

Die Idee von Besitz-Recht & Copyright pervertiert, sobald die genannten Rechte eine Blockade gegen allgemeinem Wohlstand (Gemeinwohl) bilden und als Verhinderung von allgemeinem Reichtum (hier nicht monetär verstanden) den ursprünglichen Wert – durch den direkten Nutzen des Inhabers – übersteigt. 

 

Wir müssen deshalb mindestens zwischen realem und ideellem Eigentum/Reichtum unterscheiden: 

  • Eine bezugsfertige Wohnung ist sowohl für den Mieter als auch für den Vermieter realer Reichtum.

  • Eine zum Zweck von Spekulation leerstehende Wohnung ist für den Wohnungssuchenden reale Armut, für den Besitzer jedoch bloß ein ideeller Reichtum, eine Imagination. 

  

Wohnraum für Jedermann...

ist Teil des hier verstandenen „Allgemeinen Reichtums“. 

 

Beispiel/Empfehlung: 

Steht ein Wohnhaus zwecks Gewinn-Spekulation länger als eine Zeit x leer, geht es automatisch zum aktuellen („Ruinen“-)Betrag in den Verantwortungsbereich der Kommune über und wird durch sie – schnellstmöglich bewohntauglich gemacht – wieder seiner Bestimmung übergeben.

 

Begründung: Wohnraum dient vorrangig dem Wohnen.

 

 

Patentrecht & Copyright

 

 

 

 

 

       Die schlimmste Wirkung des Kapitalismus ist, daß man

       glaubt, alles, was man bezahlen kann, gehöre einem.

 

           – Martin Walser

 

 

 

 

 

 

Besitz - oder Teilhabe ? 

 

 

Die Idee von „Besitz“ gründet auf Angst.

 

Besitz, besitzen...,

ist ein sehr anschaulicher Begriff: Es ist nicht sehr viel, was wir – im Wortsinne – mit unserem Hintern be-sitzen können. 

 

Das Handtuch auf dem nicht genutzten Liegestuhl demonstriert es:

 

Besitz ist oft nicht mehr,

als Verhinderung von Teilhabe.

 

Es ist ein Irrtum, anzunehmen, Wohlstand gründe auf Besitz. Er ist keine Frage des Besitzes, sondern eine Frage der Möglichkeit an Teilhabe.

 

Ich muß den Garten, den Park...

nicht besitzen, deren Schönheit ich genießen kann.

 

Den Bus, den ICE, das Flugzeug, das Kreuzfahrt-Schiff, den Strand, die Insel kann ich nutzen; das alles muß deshalb aber nicht MEIN sein.

Es ist Wohlstand, die Musik eines Konzertes genießen zu können, dessen Klavier oder erste Geige ich vielleicht nicht einmal bezahlen könnte. 

 

Alle Tätigkeiten ihrer Mitglieder sind Teil des Wohlstands einer Gemeinde, sie begünstigen die Teilhabe – und damit den Reichtum.

 

Besitz“ hingegen hat sehr schnell mit Verengung zu tun, mit dem Absterben von Teilhabe. 

 

Besitz...  schließt aus.

 

...ist nicht der Höhepunkt der Intelligenz
...ist nicht der Höhepunkt der Intelligenz

 

Geistige Reife

 

 

 

 

Freie... und geschützte Bereiche 

 

 

Es gibt Bereiche, die müssen... 

aus Gründen des Gemeinwohls frei sein und frei bleiben.

 

Aber es gibt auch Bereiche, die dürfen keinesfalls den Gesetzen des freien Marktes ausgeliefert sein oder als „Eigentum“ dem Egoismus Einzelner zum Opfer fallen. 

 

Diese müssen zum Wohle der Gesamtheit der Bevölkerung unter der Verwaltung/Aufsicht/Verantwortung des Staates kommen oder bleiben, oder durch entsprechende Rahmenbedingungen, wie Gesetze, Regelungen, und verbindliche Richtlinien, geschützt sein:

  • Würde des Menschen

  • Gesundheitswesen (im engeren Sinne)

  • Grund und Boden

  • Gesunde Nahrung

  • Wasser

  • Energie (Öl, Strom...)

  • Bildung

  • Staat und seine Organe

  • Menschliches Blut

  • Menschliche Organe

  • Justiz
  • Geld (-System)

  • Persönliche Daten

  • . . .

     

Wesen Natur

 


  

 

Das Verschwinden des Eigentums 

 

 

"Im kommenden Zeitalter treten Netzwerke an die Stelle der Märkte, und aus dem Streben nach Eigentum wird Streben nach Zugang, nach Zugriff auf das, was diese Netzwerke zu bieten haben"

 

...sagt Jeremy Rifkin

(Access – Das Verschwinden des Eigentums)

 

Und damit verlassen wir die Zeitalter der Angst und wechseln in die Zeitalter der Liebe.

 

Das hört sich vielleicht etwas schwülstig an..., ist aber so. Denn die Idee des Eigentums basiert – mitsamt ihren Auswüchsen namens Horten, Gier, Geiz, Neid und andere – letztlich auf Angst.

 

Teilen ist 

ein Kind des Vertrauens 

und damit auch... ein Kind der Liebe.

 

Wer teilen

kann, hat keine Angst,

nicht genug... zu bekommen.

 

Wir verlassen die Zeitalter der Enge und wechseln in die Zeitalter der Weite, des Offen-seins, der unbeschränkten Intelligenz.

 

Die Technik, die Netze sind bereits so weit. Aber wegen unserer Jahrhunderte-langen Konditionierung von Erjagen, Erstreiten und von Sammeln und Bewahren, tun wir uns noch ein bißchen schwer... mit dem Umdenken und den damit verbundenen Gefühlen.

 

Kampf und Verteidigung... 

sind alte Gewohnheiten; doch: Das wird schon.

 

Copyright

Ideen müssen frei sein. 

 

Ideen sind kollektives Eigentum der Menschen

und dürfen deshalb nicht gehandelt werden.

 

Oder, etwas anders gesagt:

 

Ideen...

sind Geschenke

an den Menschen.