Moderation 

  

 

Moderation 

ist moderate Strukturierung

einer Gesprächsgruppe im Dienst der Sache. 

 

Es gibt junge Leute, die wirken in dem, was sie sagen und tun, alt und knöcherig. Und... es gibt alte und knorrige Leute, die sind in Intention und Habitus sehr jung.

 

Den Heiner Geißler habe ich nicht in jeder Rolle gemocht. Er hat auch mal den Partei-Bonzen gespielt. Zu der Zeit fiel es mir schon ziemlich schwer, ihn zu mögen. Aber für seine Rolle des Moderators am Runden Tisch des Stuttgarter Rathauses ("Stuttgart 21") müssen wir ihm die Best-Note geben! Von mir aus... cum laude.

 

Diese Qualität der Moderation erwarte ich - mit Blick

auf den Bürger von jedem Parlaments-Präsidenten!

 

 

 

  

Kriterien für Gesprächs-Moderation

 

 

Ein Moderator muß in der Lage sein, schnell zu erkennen, auf welcher Ebene sich die Kommunizierenden gerade befinden und gegebenenfalls führend eingreifen.

 

C - Meta-Ebene
B - Sach-Ebene
A - Ego-/Emotional-Ebene

 

Ein paar weitere Fähigkeiten:

  • Zahlen durch Grafiken anschaulich werden lassen
  • Für allgemein verständliche Sprache sorgen
  • Akzeptanz und Förderung von Vielfalt
  • Strukturierung im Dienst der Sache
  • Emotionen neutralisieren können
  • Sich selbst zurücknehmen
  • Aufmerksamkeit
  • Intelligenz
  • Humor

 

 

 

 

Kommunikation 

 

 

Zunächst müssen wir uns die Frage stellen:

 

Wollen wir bloß eine „Diskussion“,

oder eine intelligente Interaktion ?

 

Diese Unterscheidung ist wesentlich, denn mit ihr bestimmen wir schon den Reifegrad der Zusammenkunft, des Austausches oder der Zusammenarbeit.

 

Ein reiferer Mensch wird nicht alles äußern, was ihm der Verstand vor plappert. Er kann unterscheiden, sortieren, auswählen und bei sich behalten. Er weiß, wann er sich am Gespräch beteiligt, wann er Relevantes zum Thema beizutragen und wann er zu schweigen hat.

 

Intelligent reden kann nur,

wer auch schweigen kann.

 

Ein reiferer Mensch kann leicht in die Stille gehen. Denn Intelligenz kommt aus der Stille und nicht – wie viele vermuten – aus dem Verstand. Dieser übersetzt lediglich in Sprache.

 

Der Verstand ist bloß so etwas wie die Tontechnik. Niemand kommt auf die Idee, die Tontechnik für das Wichtigste der Veranstaltung zu halten; sie dient der Unterstützung – mehr nicht.

 

Selbst während einer „Diskussion“ kann ein intelligenter Mensch schweigen; er kann die Leere aushalten, sogar das Nicht-Denken. Er wird sich nicht – ego-gesteuert – unnötigerweise einmischen. Es ist ein Kriterium von Reife, das Aushalten-können von „nichts sagen“. Ein reiferer Mensch weiß, daß sich die Erde auch ohne seine Mitwirkung dreht. 

Stichpunkte:

  • Schweigen

  • Wahrhaftigkeit

  • Relevanz 

 

Je reifer die Teilnehmer sind, desto weniger wird sich ihr Ego einmischen. Und je unreifer die Gruppe, desto schwieriger ist es, „sachlich“ zu bleiben, die Thematik (C) im Fokus zu belassen.

  

Sobald sich die persönliche Ebene in die Sach-Ebene  einmischt, sollte unmittelbar eine Unterbrechung stattfinden. 

Stichpunkte:

  • Offenheit

  • Ehrlichkeit

  • Klarheit

  • Achtsamkeit 

 

Damit in der Kommunikation das Arbeiten an der Sache den Vorrang behält, also von Persönlichem möglichst frei bleibt, schiebt man bei Bedarf eine Phase ein, in der dazu eingeladen wird, auf der rein persönlichen Ebene zu sprechen.

 

Diese Phase sollte mit einer kurzen Meditation abgeschlossen werden zu dem Zweck, daß sich der Verstand beruhigen und wieder Klarheit eintreten kann.

 

In einem reiferen Kommunikations-Modus wird niemand dem Ego huldigen.

 

Wachere, bewußtere Menschen werden schon von sich aus darauf achten, daß sie „bei der Sache bleiben“. Sollte aber dennoch jemand mal nicht in der Lage ist, die Verstrickung des Egos erkennen zu können und in diesem kindlichen Modus stecken bleiben, sollte er einfach von der übrigen Gruppe gründlich ausgelacht werden.

Parlaments-Moderation

 

Abstraktionsvermögen = ist die Fähigkeit, eine Situation aus einem höheren Blickwinkel betrachten und sich folglich auf das Wesentliche konzentrieren zu können.

 

 

 

  

Logik  in der Kommunikation

 

 

Zur Frage: Was ist größer, Wahrheit oder Folgerichtigkeit?

 

Schlüssigkeit muß immer der Wahrheit untergeordnet, also dieser dienstbar sein – nicht umgekehrt. Das ist eine Frage der Nutzung von Intelligenz!

 

Wahrheit ist

größer als Logik.

 

Das „Problem“ ist bloß, daß der Verstand diese Tatsache nicht akzeptieren kann. Die Wahrheit kann man aber nicht mittelbar angehen – z.B. mit einem so kleinen Werkzeug wie der Logik – denn Wahrheit erschließt sich unmittelbar.

 

Wahrheit läßt sich

unmittelbar erkennen.

 

Sie braucht kein Werkzeug, kein Erkenntnis-Mittel.

 

  1. Logik ist ein Werkzeug.

  2. Werkzeuge sind speziell.

 

Mit einem Hammer kann man einen Nagel einschlagen. Mit einem Schraubendreher läßt sich eine Schraube eindrehen.

 

Mit dem Hammer kann ich keine Schraube eindrehen und mit dem Schrauben-Dreher kann ich nur sehr schlecht einen Nagel einschlagen – mit einem PC geht das noch schlechter.

So nützlich das Werkzeug namens Personal Computer auch sein mag – und es ist ein sehr vielseitiges Werkzeug (!) – dennoch sollte man erst gar nicht versuchen, mit ihm einen Nagel in die Wand zu schlagen.

 

Das selbe gilt für die Logik: Für etliche begrenzte Aufgaben ist sie sehr nützlich, für viele andere dagegen aber... gänzlich ungeeignet.

 

Hier bedarf es der Intelligenz.

 

Dank ihrer Hilfe können wir unterscheiden und schließlich entscheiden, wann der Einsatz eines bestimmten Werkzeugs sinnvoll und wann das selbe Werkzeug unbrauchbar ist.

 

Die Logik ist ein

Spezialwerkzeug.

 

Logik ist eine Idee, eine von Menschen gemachte Idee. Naturgemäß gilt:

 

Ideen sind

immer kleiner...

als die Wirklichkeit.

 

In dienender Funktion, als Assistentin, als unterstützende Hilfs-Arbeiterin ist uns die Logik sehr nützlich, aber als Professorin ist die Logik... eine Katastrophe!

 

Selbst dann, wenn man sich den ganzen Tag lang mit logischen Dingen beschäftigt hat: Im Moment des Verstehens kommt etwas aus einer anderen Dimension, also von jenseits des logischen Denkens und dessen Möglichkeiten. Und sei es auch für nur einen ganz kurzen Moment. Denn sofort..., also schnellstmöglich stülpen wir mit unserem Verstand das Konstrukt der Logik über das eben Erkannte.

 

Erkenntnis braucht

keine Begründung.

 

Es ist der Verstand, der die Begründung sucht.

Logik

 

 

 

 

Verständigung

 

 

Um einander zu verstehen, brauchen die Menschen nur wenige Worte. Viele Worte brauchen sie nur, um sich nicht zu verstehen.“

 

– Indianische Weisheit

 

Dazu der alte Indianer Konrad Adenauer:

 

Die Zehn Gebote Gottes sind deshalb so klar und eindeutig, weil sie nicht erst auf einer Konferenz beschlossen wurden.