Fortschritt ?

 

 

Können wir unsere technischen Entwicklungen „Fortschritt“ nennen?

 

Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit.

Neil Armstrong (angeblich)

 

Wer immer diesen Satz auch ausgebrütet haben mag, er ist selbstverständlich reiner Quatsch.

 

Mal nicht berücksichtigt, daß noch nicht wirklich geklärt ist, ob eine persönliche Landung auf dem Trabanten der Erde tatsächlich stattgefunden hat, ist das Hopping auf einen anderen Planeten oder auf einer weiteren Erde kein Entwicklungssprung des Menschen.

 

Doch davon mal abgesehen und bei Lichte betrachtet sind sie im Grund noch immer die alten Affen.“

...sagt Erich Kästner

 

Da hat er recht, der Erich. Denn wenn Kleinkinder den Spielplatz wechseln, sagt der Beobachter auch nicht: „Das war jetzt aber ein großer Sprung für die Wesenheit Mensch!“

 

Spielplatzerweiterung ist

nicht  identisch mit Reife.

 

Ein Kind wird – auf der selben Reifestufe – in einem weiteren Sandkasten die gleichen Spiele spielen. Dadurch findet kein Entwicklungs-“Sprung“ statt; die Mutter wird das Kind also wiedererkennen. 

 

Was wird der Mensch tun, wenn er auf einem „neuen“ Spielplatz ankommt? Wird er mitfühlender sein, als auf der Erde? Wird er ganz andere Dinge tun, als auf der Erde? Wird er sich seiner Spiritualität erinnern? Wird er gereift sein?

 

Als erstes wird er eine idiotische Fahne aufstellen, wird – wie ein Hund – das Gebiet markieren. Er wird Eigentumsrechte erklären, wird den Boden aufgraben und nach für ihn vermeintlich wertvoller Materie schürfen und Raketen aufstellen. Oder?

 

Hat jemand eine für das Ansehen

des Menschen günstigere Vision?

 

Um zu reifen, braucht es keine weitere Kugel. Alles was wir brauchen, ist für unsere kurze Zeit hier... im Übermaß vorhanden.

 

Menschliche Reife braucht weder Raum, noch weitere Materie.

 

Wenn wir den Kästner mit seiner Aussage in´s Unrecht stellen wollen, müssen wir etwas anders mit der Erde umgehen, achtsamer. Dann müssen wir anders mit uns vermeintlich „fremden“ Menschen umgehen, liebevoller. Dann müssen wir das Staunen wieder einführen.

 

...dann müssen wir alle unsere Werte neu kalibrieren.

 

Geistige Reife

 Künstliche Intelligenz

 

 

 

 

 

Die Entwicklung der Menschheit

 

Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt,

behaart und mit böser Visage.

Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt

und die Welt asphaltiert und aufgestockt,

bis zur dreißigsten Etage.

Da saßen sie nun, den Flöhen entflohn,

in zentralgeheizten Räumen.

Da sitzen sie nun am Telefon.

Und es herrscht noch genau derselbe Ton

wie seinerzeit auf den Bäumen.

 

Sie hören weit. Sie sehen fern.

Sie sind mit dem Weltall in Fühlung.

Sie putzen die Zähne. Sie atmen modern.

Die Erde ist ein gebildeter Stern

mit sehr viel Wasserspülung.

 

Sie schießen die Briefschaften durch ein Rohr.

Sie jagen und züchten Mikroben.

Sie versehn die Natur mit allem Komfort.

Sie fliegen steil in den Himmel empor

und bleiben zwei Wochen oben.

 

Was ihre Verdauung übrigläßt,

das verarbeiten sie zu Watte.

Sie spalten Atome. Sie heilen Inzest.

Und sie stellen durch Stiluntersuchungen fest,

daß Cäsar Plattfüße hatte.

 

So haben sie mit dem Kopf und dem Mund

Den Fortschritt der Menschheit geschaffen.

Doch davon mal abgesehen und

bei Lichte betrachtet sind sie im Grund

noch immer die alten Affen.

 

- Erich Kästner -

 

 

 

Willensfreiheit ?

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„Du kannst sie zitieren, du kannst ihnen widersprechen, du kannst sie verherrlichen oder verteufeln, nur eines kannst du nicht tun: Sie ignorieren  denn sie verändern Dinge. Sie bringen die menschliche Rasse nach vorne. Diejenigen, die verrückt genug sind zu denken, sie könnten die Welt verändern, tun es auch.“

Steve Jobs

 

Auf den ersten Blick hin mag das so aussehen: Es sieht so aus, als könnten wir... tun, was wir wollen.

 

Und wenn wir in irgendeiner Weise (z.B. finanziell) erfolgreich sind, können wir uns etwas darauf einbilden, ist unser Ego geschmeichelt. Und wir fühlen uns darin bestätigt, willensstark und also mächtig zu sein. Wenn wir aber mal etwas genauer hinsehen, könnte noch eine andere Frage aufkommen:

 

Können wir wollen, was wir wollen?

 

Haben wir die Oberhand über die Impulse, die uns in Bewegung setzen? Denn mindestens die folgenden zwei Voraussetzungen müssen für den Job eines Jobs gegeben sein, sonst geht gar nichts:

 

1. Impuls

2. Energie

 

Punkt 2 versteht sich inklusive Ehrgeiz, Durchhaltevermögen, Intelligenz und Kreativität.

 

Entweder bringen wir diese Voraussetzungen mit, oder nicht. Er-wollen oder er-arbeiten können wir sie nicht. Mögliche Barrieren wie Konditionierung, Umstände, gegebene Struktur, Herkunft u.a. sind nicht so gravierend, sie können durch die vorhandene Energie weitgehend neutralisiert werden.

 

Es sind bestimmte Menschen, die in einer bestimmten Zeit etwas Bestimmtes tun können. Andere können es nicht. Und ja, die Einfälle brauchen ihren bereiteten Boden, aber...

 

Einfälle sind nicht Menschenverdienst!

Wir nehmen bloß etwas auf, was schon da ist.

 

 

 

 

Was ist "vorne" ?

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Steve Jobs: "Sie bringen die menschliche Rasse nach vorne."

 

Nicht jeder, den du damit meinen könntest und nicht alles was du damit meinen könntest, bringt die Menschheit „nach vorne“. Was ist übrigens dieses „vorne“ ?  Sprichst du von Menschlichkeit, von Verständnis, von Liebe oder Empathie? Oder sprichst du nur von Technik und ganz allgemein von materiellem Wohlstand?

 

Gut, früher ging nur eine Pflugschar hinter einer Kuh in den Boden. Heute sind es vielleicht zwei Dutzend gleichzeitig, es geht viel schneller und... unsere Gegend wird noch reicher.

 

Heute können wir – sogar beim Pflügen – ein iPhone von Apple benutzen. Aber inwiefern hat uns das nach vorne gebracht, solange es uns egal ist, wie die Nahrungs- und Wasser-Situation hinter der Grenze aussieht?

 

Technische Errungenschaften sind ganz wunderbar und fein, sofern sie mit dem Wachstum unserer Menschlichkeit in Balance sind.

 

Das iPhone ist bloß ein modifizierter Morseapparat. 

Menschliches Denken erst, bringt uns nach vorn. 

 

 

 

 

 Atomos

 

 

„Nein, man kann heutzutage Atome nicht sehen, aber der Mensch hat über die Zeit Methoden entwickelt, mit denen man Atome sichtbar machen kann. Allerdings werden nur die äußeren Bereiche der Elektronenhülle, die den Atomkern umgibt, dargestellt. Ein wirkliches Abbild eines Atoms mit seiner inneren Struktur aus Protonen, Elektronen und Neutronen ist derzeit mit technischen Methoden nicht möglich.“

Sebastian Hanke

(Georg-August-Universität, Göttingen)

 

Der Mensch hat sich ein Bild oder vielmehr verschiedene Bilder (Atom-Modelle) gemacht von den vermeintlich kleinsten Teilen der Materie. Nun meint er, sie auch sehen und fotografieren (objektivierbar machen) zu können.

 

Atomos = Das Unteilbare

 

Der Mensch meint zu wissen (glaubt), die materielle Welt in ihrem Innersten sei ähnlich strukturiert, wie sie unseren Sinnen erscheint, also an ihrer Oberfläche.

 

Der Haken ist, daß wir mit Blick in die Tiefe der Materie, die Selbe ...sich sukzessive in Energie auflöst. Und Energie können wir nicht unmittelbar sehen, allenfalls detektieren.

 

Sehen wir einen großen Vogelschwarm, können wir seine Energie nur über die Individuen wahrnehmen, die diesen Schwarm bilden.

 

Wir SEHEN... einzelne Vögel,

den Schwarm ERAHNEN wir.

 

So, wie wir nur das Äußere eines Schwarms wahrnehmen können, so können wir auch nur das Oberflächliche der Materie wahrnehmen.

 

Die eigentliche "Struktur", die energetische,

bleibt uns mit unseren Methoden verborgen.